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Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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die Haustür auf, hob einen Stapel Post vom Boden im Flur auf und ging in seine Wohnung. Drinnen kam er sich vor wie in einem Backofen. Er schaltete ein paar Lichter ein und verbrachte die nächsten Minuten damit, sämtliche Fenster und die Hintertür zu öffnen, auch wenn kaum ein Lüftchen wehte. Er zog das Jackett aus und legte die Krawatte ab und nahm sich ein Peroni aus dem Kühlschrank. Er zündete sich eine Zigarette an, setzte sich mit dem Bier an den Küchentisch, lauschte dem Summen der Musik und den Stimmen auf dem Nachbargrundstück und fand den Lärm seltsam beruhigend.
    Cornish hatte es aus Kostengründen abgelehnt, Fleming, Wade und Black unter Polizeischutz zu stellen. Er war der Meinung, es sei nicht klar, dass die drei in Gefahr seien. Steele schien seine Entscheidung zu überraschen, aber wenn es sie ärgerte, zeigte sie es nicht, sondern ging ohne Kommentar zum Dinner ihrer Tagung. Inzwischen sprach Cornish mit seinen Kollegen in Avon und Somerset. Nachdem man überprüft hatte, dass während der vergangenen achtzehn Jahre keine Leichen im See gefunden worden waren, wurde eine gründliche Suche genehmigt. Sobald das Gebiet abgeriegelt war, würde ein Spezialteam von Tauchern noch am Abend mit der Arbeit beginnen. Tim Wades Aussage zufolge hatten er und Logan die Leiche des Mädchens irgendwo in der Mitte des Sees versenkt. Sie hatten zwar nicht mit Strömung zu kämpfen, doch der See
war groß und tief. Aus Erfahrung rechnete Tartaglia damit, dass die Aktion mindestens die ganze Nacht dauern würde. Er hatte mit DC Graham Roberts in Bristol gesprochen, dem Einsatzleiter vor Ort, der versprochen hatte anzurufen, wenn es etwas Neues gab. Von Tartaglias Seite aus war also bis zum Morgen nichts zu tun.
    Er zog genüsslich an seiner Zigarette. Die meisten Kollegen und Beamten der Spurensicherung hatten ihre Hasslieben, und seine war der Umgang mit Leichen, die eine Weile im Wasser gelegen hatten. Nicht nur wegen der vielen praktischen Schwierigkeiten, hervorgerufen durch die Art der Zersetzung, sondern auch wegen der Auswirkungen des Wassers auf das Fleisch. Die Bilder und der Geruch blieben oft lange haften. Er war schon in viele Ermittlungen involviert gewesen, bei denen Taucher gebraucht wurden, zuletzt erst vor wenigen Monaten, als das Opfer eines Auftragsmordes von der Chelsea Bridge in den Fluss geworfen worden war. Die Leiche war beschwert gewesen und konnte nur unter Schwierigkeiten gefunden und aus dem Schlick am Grund des Flusses geborgen werden. Anstatt sie ins Boot zu heben, hatten sie sie eingewickelt und ein Seil am Handgelenk des Toten befestigt, um sie daran hochzuziehen, doch weit waren sie noch nicht gekommen, als sie entdeckten, dass sie nur einen Arm hochzogen …
    Tartaglia liebte es, in heißen, sonnigen Gefilden zu tauchen, wo die Sicht gut und das Wasser angenehm warm war. Das war sein Hobby und das reinste Vergnügen. Inzwischen hatte er in seiner Freizeit einige hundert Tauchgänge absolviert und nie einen Taucheranzug gebraucht, was er auch in Zukunft nicht vorhatte. Er hatte größten Respekt vor den Polizeitauchern, aber er wäre nicht in der Lage, diesen Job zu machen. In kaltem, trübem Wasser, wo die Sicht gleich null war und es keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht gab, nach matschigen Resten eines menschlichen Körpers zu suchen war der Stoff für Alpträume.
Wenigstens war der See ein einigermaßen überschaubares Gebiet, wenn auch nicht tief genug, um eine Wassertemperatur zu gewährleisten, die den natürlichen Prozess der Verwesung aufhielt.
    Laut Wade hatten sie das tote Mädchen in einen Plastiksack gewickelt, den sie mit Klebeband verschlossen hatten, aber sie waren unter Zeitdruck gewesen, und das Paket würde kaum luftdicht verschnürt sein. Mit der Zeit löste sich der Klebstoff auf, Fische, Schnecken und anderes Getier taten das ihrige, und langsam sickerte Wasser hinein. Er bezweifelte, dass nach so langer Zeit mehr als Knochen von ihr übrig waren. Wade hatte gesagt, dass sie ihre Kleider und Schuhe ebenfalls in eine Tüte gesteckt und im See versenkt hatten, wusste aber nicht mehr genau, wo das gewesen war. In ihrer Panik hatten sie die zweite Tüte vergessen und erst wieder daran gedacht, als sie fast zurück am Ufer waren. Wade glaubte sich zu erinnern, dass Logan die Tüte so weit wie möglich hinausgeschleudert hatte, als sie in der Nähe des Bootshauses waren, aber hundertprozentig sicher war er sich nicht. Zweifellos konnte keiner der fünf zu

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