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Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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okay, tut mir leid. So habe ich es nicht gemeint, aber du bist übersensibel, weißt du. Wir sollten es wirklich besprechen. «
    »Es gibt nichts zu besprechen.« Er lief schneller, wünschte, Tim würde ihn in Ruhe lassen, doch der blieb stur an seiner Seite.
    »Sieh mal«, sagte Tim und versuchte, seinen Blick aufzufangen. »Ich bin sicher, die Polizei glaubt nicht ernsthaft, dass du irgendwas mit dem Tod von Joe und Paul zu tun hast. Das sagen sie nur. Sie fischen im Trüben, bei mir haben sie es auch versucht. Ich habe ihnen natürlich die Meinung gesagt.«
    »Anscheinend habe ich für Pauls Tod kein wasserdichtes Alibi.«
    »Das würde ich nicht so wichtig nehmen. Sie müssen das natürlich fragen, aber selbst wenn du kein Alibi hast, haben sie nichts in der Hand. Sie können dir nichts beweisen. Es reicht nicht mal für einen Haftbefehl.«
    »In meinen Ohren klang das anders.«
    »Mich haben sie auch gefragt, schon vergessen? Das ist ihr Job. Zum Glück kann mein Buchhalter in der Kanzlei für mich
sprechen. Den Rest der Zeit war ich zu Hause, da können sie Milly fragen. Ich kann nur sagen, wenn sie dich wirklich verdächtigen, hätten sie dich jetzt nicht gehen lassen.«
    »Wie tröstlich«, sagte Alex beißend; der Sarkasmus entging Tim allerdings. Eine Schar schnatternder Frauen mit Kinderwägen kreuzte ihren Weg und trennte sie kurz, doch Tim hüpfte um sie herum und holte ihn wieder ein. »Glaub mir, Alex. Ich hatte nicht die Absicht, dich in Schwierigkeiten zu bringen.«
    Alex antwortete nicht. Mit gesenktem Kopf ging er weiter, seine Umgebung kaum wahrnehmend, und versuchte, Tims bedrohliche Gegenwart neben sich auszublenden. Menschen, die einkaufen wollten oder auf dem Heimweg von der Arbeit waren, bevölkerten den Bürgersteig. Als sie erneut an einer Ampel stehen blieben, fing er das Ende einer Unterhaltung zwischen zwei Mädchen neben sich auf, die über einen Jungen sprachen, den sie beide toll fanden. Wenn das Leben noch so einfach wäre, dachte er, obwohl er um nichts auf der Welt noch einmal ein Teenager sein wollte. Das war für ihn eine schmerzhafte, unbehagliche Zeit voller Unsicherheit gewesen, und die Geschichte in Ashleigh Grange war der absolute Tiefpunkt. Sie hatte die folgenden Jahre überschattet und ihn dauernd beschäftigt. Das schmutzige kleine Geheimnis war immer da, tief in seinem Innern eingeschlossen, wie ein Krebsgeschwür.
    »Danny ist immer noch auf dem Revier«, sagte Tim beiläufig. »Sie sind noch nicht ganz fertig mit ihm, aber wenn sie ihn gehen lassen, sollten wir drei uns zu einem Leichenschmaus zusammensetzen.«
    Er starrte Tim an. »Verdammt schlechte Wortwahl unter diesen Umständen.«
    »Ja, entschuldige. Du weißt, was ich meine. Ich gehe gleich zurück und sehe nach ihm. Ich wollte nur wissen, ob du okay bist.«
    Tims Stimme klang wirklich besorgt, und Alex wandte den
Blick ab. »Nein, ich bin nicht okay. Ich will nicht darüber reden, und ich will, dass du mich in Ruhe lässt. Ich muss zur Arbeit, und dafür brauche ich einen klaren Kopf.«
    Tim legte Alex eine Hand auf die Schulter. »Komm schon, Alex. Sieh mich an.«
    »Nein.«
    »Bitte schau mich an. Ich bin nicht dein Feind.«
    Er drehte sich um und fixierte Tim. »Was willst du, verdammt noch mal?«
    »Wie lange kennen wir uns?«
    »Vielleicht zu lange.«
    »Sei nicht albern, du bist einer meiner ältesten Freunde. Ich sehe, wie aufgebracht du bist, und da ist es normal, dass man austeilt, aber lass es nicht an mir aus. Keiner von uns hat irgendwas mit dem zu tun, was dem armen Mädchen passiert ist. Und keiner von uns hat Schuld an dem, was Joe und Paul zugestoßen ist. Es tut mir leid, dass ich dich am Anfang davon abgehalten habe, zur Polizei zu gehen, aber ich dachte, es ist das Beste, wenn wir da nicht reingezogen werden. Es war ein echter Fehler.«
    Alex traute seiner Stimme nicht und starrte kopfschüttelnd auf seine Füße.
    »Aber keine Sorge«, fuhr Tim unbeirrt fort. »Wir sind nicht in irgendeinem Entwicklungsland. Die Polizei wird das schon hinkriegen.«
    »Sie glauben, ich hätte das Mädchen umgebracht«, sagte Alex leise.
    »Du weißt, dass das lächerlich ist. Du brauchst nur einen guten Anwalt. Am Ende klärt sich alles, und dann können wir wieder ein normales Leben führen. Du wirst sehen.«
    Mit den Tränen kämpfend begegnete er Tims Blick. Tim schaute ihn nachsichtig an, wie ein kleines Kind, das einen Wutanfall hatte. Was Tim betraf, war die Sache längst vorbei
und vergessen.

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