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Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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über Cornish dachte; auch hier hielt sie sich, wie bei allem anderen, bedeckt, und er hatte sich bisher in ihrer Gegenwart noch nie ungezwungen genug gefühlt, um offen seine Meinung zu äußern. Aber er wollte Cornishs Theorie sofort vom Tisch haben. Wenn ihm das nicht gelang, würden sie wertvolle Zeit und Mittel für blanken Unsinn verschwenden, da war er sich sicher.
    Sie rieb sich nachdenklich mit einem Finger die Unterlippe, und er sah den Anflug eines Lächelns. Ob sie auch an Cornish
dachte? »Nein«, sagte sie mit einem kurzen Nicken. »Wir haben es hier sicherlich nicht mit einem Zufallstäter zu tun.«
    »Es gibt allerdings eine Sache, die nicht passt«, fuhr er, erleichtert über ihre Zustimmung, fort. »Der Mörder entschließt sich, die Leiche in einer nicht mehr genutzten Gruft im Zentrum Londons abzulegen, mitten auf einem etwa vierzig Morgen großen öffentlichen Gelände. Ein unkalkulierbares Risiko. Kein Profi würde sich so viel Mühe machen.«
    Steele nickte langsam. »Es sei denn, es gehörte aus irgendeinem Grund zum Vertrag. Was ist mit Logans Telefon?«
    »Ist immer noch nicht aufgetaucht, aber eine Nachbarin hat uns die Nummer gegeben, und wir kennen den Anbieter. Es ist abgeschaltet, das heißt, es kann überall sein. Bis morgen früh sollten wir eine Liste seiner Anrufe haben und auch den Bericht zu seinem Computer vom Labor.«
    Sie drehte sich mit halb geschlossenen Augen zum Fenster, als ginge ihr etwas ganz anderes durch den Kopf. Vielleicht hatte sie private Probleme, oder der Stress des Jobs setzte ihr zu, aber er hütete sich zu fragen. Sie trennte Arbeit und Privates strikt. Sogar ihr Büro verriet nichts, es gab keine Fotos oder persönlichen Dinge. Er wusste nicht viel mehr über sie, als dass sie Single war und in einer Souterrainwohnung in West Hampstead wohnte, ein Detail, das rein zufällig bei einer anderen Ermittlung ans Tageslicht gekommen war. Sie war nur ein paar Jahre älter als er und nicht unattraktiv, im Gegenteil, doch sie hatte eine Aura um sich, die sagte: »Bleib mir vom Leib.« Ein reiner Selbstschutzmechanismus, den er bei vielen Polizistinnen in einer nach wie vor sehr männlich dominierten Welt erlebte, doch er hatte das Gefühl, dass bei Steele mehr dahintersteckte, und das machte ihn neugierig.
    Er folgte ihrem Blick aus dem Fenster. Direkt gegenüber grenzte die Rückseite einer Reihe niedriger viktorianischer Häuser an die Straße, die vom alten Dorfplatz durch den Stadtpark
zum Bahnhof führte. Hier und da brannte noch Licht und enthüllte verschlafene kleine Schnappschüsse von häuslichem Leben. In einem Fenster sah er einen Fernseher flackern; in einem anderen beobachtete er eine dunkelhaarige Frau in einem rosafarbenen Morgenmantel, wie sie, mit einem Becher in einer Hand und einer schwarzen Katze über der Schulter, langsam die Treppe hinaufstieg. Der Anblick löste einen Anfall von Müdigkeit aus, und er unterdrückte ein Gähnen. Das Adrenalinhoch war verpufft, und er wünschte, er könnte zu Hause in sein Bett kriechen. Aber daran war im Moment nicht zu denken.
    Nach einer Weile seufzte Steele tief und wandte sich wieder ihm zu; das Kinn auf spitze Finger gestützt, fixierte sie ihn mit ihren seltsamen grünen Augen. Ein unerwartetes Lächeln ließ ihren Mund weich werden. »Ich stimme Ihnen in allen Punkten zu, Mark. Es passt hinten und vorne nicht zusammen. Vielleicht will uns jemand an der Nase herumführen.«
    Ihre unerwartete Wärme überraschte ihn. Normalerweise war sie nicht so leicht zu überzeugen. Wäre es nicht sie, der er gegenübersaß, hätte er gedacht, sie wolle mit ihm flirten oder ihn zumindest für sich gewinnen, aber Steele war anders, und sie hatte nur einen Schluck von dem Whisky getrunken. Sie musste etwas anderes im Schilde führen, und er wurde sofort hellhörig.
    »Es ist etwas Persönliches«, fuhr sie abwesend fort, ohne den Blick von ihm abzuwenden und sich ihrer Körpersprache offensichtlich nicht bewusst. »Die Antwort liegt irgendwo in Joe Logans Leben verborgen. Wir müssen sie nur finden.«
    Eine Bewegung an der offenen Tür ließ ihn herumfahren.
    »Entschuldigung, dass ich unterbreche«, sagte Minderedes. »Aber irgendjemand telefoniert mit Logans Handy.«

Fünf
    »Wenn ich dich dabei erwische, wie du einnickst, bist du erledigt, Kleine«, sagte eine tiefe Stimme mit schottischem Akzent unmittelbar hinter Donovan.
    Sie erschrak, drehte sich aber nicht um. Kaffeeschwaden und der Hauch eines vertrauten

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