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Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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und sah, dass es bereits acht war.
    »Können Sie ein Phantombild von ihr anfertigen?«, fragte er, während er eilig aufstand und Notizbuch und Stift einsteckte.
    Lächelnd umschlang sie fest die Knie vor ihren üppigen Brüsten. »Ich kann sogar noch etwas Besseres. Ich fürchte, ich
war mal wieder etwas neugierig, vielleicht sogar ein wenig eifersüchtig, wenn ich ganz ehrlich bin. Jedenfalls interessiert. Ich habe ihm unter einem kleinen Vorwand ihren Namen entlockt und sie dann im Internet gesucht. Früher hatte sie eine Kolumne in irgendeiner Tageszeitung. Sie heißt Anna Paget.«

Vier
    Tartaglia verschränkte die Arme und sah Detective Chief Inspector Carolyn Steele in die Augen. »Todesursache ist ein Schuss aus nächster Nähe in den Kopf.«
    »Was für eine Waffe?« Sie sprach mit einem schwachen südenglischen Akzent.
    »Wahrscheinlich eine Neun-Millimeter-Halbautomatik, aber ohne das Projektil ist eine präzise Aussage unmöglich. Die Röntgenaufnahme des Schädels ist unauffällig. Keinerlei Rückstände, sodass die Ballistiker keinen Anhaltspunkt haben.«
    Es war weit nach Mitternacht, und Tartaglia kam gerade erst aus der Gerichtsmedizin von Joe Logans Obduktion. Sie saßen in Steeles engem, schäbigem Büro auf dem Revier in Barnes. Seine Chefin hatte sich auf ihrem Stuhl zurückgelehnt, die bestrumpften Füße auf der Schreibtischkante, drehte sich langsam hin und her und saugte nachdenklich am Ende eines Kugelschreibers. Für eine Frau, die seit dem frühen Morgen nicht zu Hause gewesen war, sah sie in ihrer makellosen, taillierten weißen Bluse und der dunklen Nadelstreifenhose bemerkenswert frisch aus. Sie hatte ein breites, hübsches Gesicht, mit sogar im Sommer blasser Haut, als sähe sie selten das Tageslicht, und kinnlangem, stufig geschnittenem schwarzem Haar, das ihre Blässe noch betonte.
    »Wie weit sind wir auf dem Friedhofsgelände?«, fragte sie.
    »Es wird noch durchsucht, aber bislang haben wir nirgends Blutspuren gefunden. Es sieht so aus, als ob er woanders getötet wurde. Eines seiner Handgelenke ist gebrochen, und beide Hände und Füße zeigen tiefe Einschnitte und Blutergüsse,
als hätte er sich heftig gegen seine Fesseln gewehrt. Außerdem wurde ihm vor seinem Tod heftig ins Gesicht geschlagen, und seine Nase ist gebrochen. Sonst sind allerdings keine Abwehrverletzungen zu erkennen, was seltsam ist. Er war durchtrainiert und gesund und, nach allem, was wir wissen, sicherlich kein Schwächling. Es ist nicht klar, wie er überwältigt wurde.«
    »Vielleicht bringt die toxikologische Untersuchung Klarheit. «
    »Möglicherweise genügte es, ihn mit der Waffe zu bedrohen, damit er kooperierte. Und da ist noch etwas. Der arme Kerl wurde kastriert.«
    »Kastriert?«
    »Ja. Arabella hat seinen Schwanz tief in seinem Mund gefunden. «
    Steele blinzelte und atmete hörbar aus. »Herr im Himmel. Die Leute haben heutzutage viel zu viel Fantasie. Nun, wir haben es also mit etwas äußerst Ungewöhnlichem zu tun. Eine derart zugerichtete Leiche hatte ich das letzte Mal vor drei Jahren bei diesen Schwulenmorden in Soho.«
    »Das hier ist anders«, sagte er, weil er sich ebenfalls an den Fall erinnerte. »Es ist kein Mord im Affekt. Es sieht eher nach einer kaltblütigen Tat aus. Gnädigerweise war Logan schon tot, als es passierte.«
    »Haben Sie nicht gesagt, seine Hose war voller Blut?«
    »Arabella meinte, auch nach Eintritt des Todes kann noch ziemlich viel Blut fließen.«
    »Also wurde er erst erschossen und dann kastriert.« Sie rieb sich kopfschüttelnd die Augen, dann zog sie eine Schublade auf und holte eine volle Flasche Laphroaig-Whisky und zwei Plastikbecher hervor. Wortlos schenkte sie großzügig ein. »Hier.« Sie schob einen der Becher Tartaglia zu, als hätte er ihn bestellt. »Leider habe ich kein Eis.«
    Er nahm ihn kommentarlos an und versuchte, seine Überraschung
zu verbergen. Soweit er wusste, trank sie nicht viel, und in den sechs Monaten, die sie jetzt zusammenarbeiteten, hatte sie ihm nie etwas Stärkeres als eine Tasse Tee oder Kaffee angeboten, und auch mit anderen aus dem Büro hatte er sie nie trinken sehen. Gelegentlich begleitete sie die Truppe nach Feierabend in den Pub und gab eine Runde aus, aber ihr bevorzugtes Getränk war meistens eine Cola Light oder ein Slimline Tonic mit Eis und Zitrone. Die Vorstellung, dass sie eine gute Flasche Single Malt Whisky in ihrer Schreibtischschublade bunkerte, faszinierte ihn.
    »Cheers.« Er stieß mit ihr an und

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