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Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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genehmigen wird, können wir nicht viel tun.«
    Sie hielten an einer Ampel, und er warf ihr einen Blick von der Seite zu. »Du siehst müde aus. Wollen wir etwas trinken?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Lass uns lieber zurück ins Büro fahren, ich muss hunderttausend Dinge erledigen, und ich habe noch eine Spur, wenn der Vermieter ein Flop ist.«
    »Und die wäre?«
    »Die Frau aus dem Erdgeschoss hat mir erzählt, dass unser Alex Schauspieler ist, wie Joe Logan. Wenn sonst nichts funktioniert, können wir ihn vermutlich über Spotlight aufspüren.«

Elf
    Alex schloss die Tür zu seiner Wohnung auf und lauschte, ob der Fernseher im Wohnzimmer über ihm lief, was bedeuten würde, dass Paddy zu Hause war. Aber in der Wohnung war es still und dunkel. Er atmete erleichtert aus. Gott sei Dank hatte er die Wohnung für sich. Paddy war frisch verliebt und seit Tagen nicht aufgetaucht. Er würde bei Anbruch der Dämmerung, wenn Alex noch schlief, in die Wohnung schleichen, duschen und sich fürs Büro umziehen, und das einzige Zeichen seiner Anwesenheit wären ein feuchtes Handtuch und eine klitschnasse Duschmatte auf dem Boden im Bad oder eine eilig auf dem Küchentresen abgestellte Milchtüte. Möge es lange halten, dachte Alex, doch wie er Paddy kannte, erledigten sich solche Dinge immer in wenigen Wochen.
    Er ging nach oben in das kleine Wohnzimmer, knipste das Licht an und öffnete das Fenster, ließ eine Schmeißfliege, die an der Scheibe summte, hinaus und frische Luft herein. Verkehrslärm drang ins Zimmer, doch das störte ihn nicht. Er hatte andere Dinge im Kopf. Er stellte sein Handy in die Ladestation, schaltete den Fernseher als Hintergrundgeräusch ein und ging in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen. Der kleine Kühlschrank war wie üblich gähnend leer; weder er noch Paddy dachten daran, vorausschauend einzukaufen. Auch die Schränke waren leer, und er wollte die Suche gerade aufgeben und schlafen gehen, als ihm einfiel, dass im Tiefkühlfach noch eine Flasche Gin war, die seit seinem Einzug dort lag. Paddy hatte sie von einem holländischen Kunden geschenkt bekommen und ihre Existenz zweifellos vergessen. Er goss sich ein Glas ein
und nahm es mit ins Wohnzimmer, wo er sich – im Fernsehen lief eine Folge von CSI – aufs Sofa fallen ließ. Eine Gerichtsmedizinerin mit blonden Haaren und riesigen Brüsten untersuchte die Leiche eines jungen Mannes. Das Opfer in Jeans und T-Shirt lag quer über einem Billardtisch, das Queue noch in der Hand, die Augen starr in die Kamera gerichtet. Blut sickerte wie Honig aus einer Schusswunde mitten auf seiner Stirn. Waren Schusswunden immer so sauber? Alex trank einen Schluck des eiskalten Gins, behielt ihn im Mund und benetzte die Zunge damit. Er rann seine Kehle hinunter und breitete sich sofort wie eine warme Wolke in seiner Brust aus.
    Er hatte mehrere Stunden bei Maggie verbracht. Sie hatten nicht gerade wenig getrunken, und sie hatte ihm ein Abendessen gekocht, irgendeinen Eintopf, erinnerte er sich vage. Und er glaubte sich dunkel zu entsinnen, dass sie wollte, dass er blieb, aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein. Jetzt wünschte er sich, er hätte besser aufgepasst. Auch wenn sie ein ganzes Stück älter war als er, war sie eine attraktive Frau, mit einer netten Art und einem guten Sinn für Humor. Aber der Moment, wenn es ihn überhaupt gegeben hatte, war vorübergegangen. Seine Gedanken waren bei Joe gewesen. Sie hatte viel über ihn geredet, über Gespräche, die sie mit ihm geführt hatte, was für einen Menschen sie in ihm sah, was für ein Verlust sein Tod war. Er ließ sich damit berieseln, wie von einer warmen Brise, und hörte nur mit halbem Ohr hin. Irgendwann hatte sie eine Journalistin namens Anna erwähnt, auf die Joe stand, wie sie sagte. Wie seltsam, dass Joe Anna ihm gegenüber nie erwähnt hatte, aber Joe war immer eher verschlossen gewesen. Er hatte die Neuigkeit, dass Joe nicht auf dem Friedhof erschossen worden war, dass jemand seine Leiche dorthin gebracht hatte, immer noch nicht verdaut. Er musste mehr herausfinden, versuchen zu verstehen, was genau geschehen war.
    Er schwitzte stark. Er kippte den Gin hinunter und hielt sich
das eiskalte Glas an die Stirn. Mit geschlossenen Augen, hinter denen er das flackernde Licht im Zimmer nicht ausblenden konnte, tauchte der Kanal auf, mit dem Mond am Himmel und Joes dunklem, leerem Boot. Er spürte, wie seine Muskeln sich entspannten,wie er in den Schlaf glitt. Joes Stimme plapperte

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