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Teuflischer Sog

Teuflischer Sog

Titel: Teuflischer Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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vierzig Jahre alten Vertrag, oder lassen wir sie damit davonkommen?«
    »Du bringst es auf den Punkt, und ich weiß nicht, was der Präsident tun wird. Verdammt, ich weiß noch nicht einmal, wie ich selbst dazu stehe. Irgendwie möchte ich den Bastarden schon in den Hintern treten und sie nach Peking und Buenos Aires zurückscheuchen. Aber welchen Sinn hätte es? Sollen sie doch mit dem Öl und den Pinguinen glücklich werden. Das Ganze ist es nicht wert, unser militärisches Personal einer Gefahr auszusetzen.«
    »Eine riskante Angelegenheit«, gab ihm Juan recht, doch für ihn war die Entscheidung längst klar. Argentinien hatte dadurch ein international bindendes Abkommen gebrochen, dass es in benachbartes Territorium, das ihm nicht gehörte, eingedrungen war. Also verdienten sie den geballten Zorn der Vereinigten Staaten und jedes anderen Unterzeichners des Antarktis-Abkommens. Plötzlich fiel ihm etwas ein. »Hatte die NASA schon Gelegenheit, die Energiezelle ihres abgestürzten Satelliten zu untersuchen, die wir geborgen haben?«
    »Ja, und es ist durchaus möglich, dass er tatsächlich abgeschossen wurde – wie du schon angedeutet hast –, obwohl sie sich zurückhalten und erklären, die Ursache sei nicht eindeutig zu klären.«
    »Warum würden sie so etwas wagen?«, überlegte Cabrillo laut. »Warum, bei allem, was auf dem Spiel steht, gehen sie denn ein Risiko ein und holen mit voller Absicht einen unserer Vögel vom Himmel?«
    »Um dir noch mehr zum Nachdenken zu geben: Es war kein Spionagesatellit, auch nicht gerüchteweise. Er wurde konstruiert, um Kohlendioxidemissionen zu messen, und sollte benutzt werden, um zu gewährleisten, dass Nationen sich an ihre Vorgaben halten, wenn und falls ein neues Abkommen getroffen wird, das das Kyoto-Protokoll ersetzen soll.«
    Nachdenklich schwieg Juan einige Sekunden lang. »Natürlich«, sagte er dann. »Sie können die thermale Signatur ihrer antarktischen Aktivitäten mit Hilfe von Meerwasser kaschieren, aber eine Öl- und Gasförderung würde für eine dichte Wolke Kohlendioxid an einem Ort sorgen, wo es so etwas eigentlich niemals geben sollte. Sobald der Satellit seine Arbeit aufgenommen hätte, wäre offenbar geworden, welche Absichten sie verfolgen.«
    »Aber – wenn sie ohnehin vorhatten, die Halbinsel nur eine Woche nach Abschuss des Satelliten annektieren zu wollen, weshalb dann dieser Aufwand?«, fragte Overholt.
    »Du hast nicht aufgepasst, Lang. Der Deal mit China wurde doch erst während der letzten Tage abgeschlossen. Ohne diese Allianz aber müsste Argentinien seine Aktivitäten einige Monate, wenn nicht sogar ein Jahr lang geheim halten. China hat ihnen in einer Demonstration des guten Willens vielleicht beim Abschuss geholfen, oder um ihnen zu garantieren, dass sie den größten Teil des Rohöls erhalten, das dort gefördert wird. Aber gleichgültig wie oder was, es beweist jedenfalls, dass sie schon seit einer ganzen Zeit das Bett miteinander teilen.«
    »Das hätte mir auch einfallen müssen.«
    »Ich wurde während der letzten achtzehn Stunden pausenlos von der Polizei verhört und bin daraufgekommen. Darum – ja, das hättest du wirklich.« Juan hänselte ihn, was zu einem Zeitpunkt wie diesem das Ausmaß seiner Erschöpfung zeigte.
    »Wie sehen deine weiteren Pläne aus?«
    »Ich muss mich erst einmal mit der Oregon in Verbindung setzen, bevor ich weiß, welche Richtung wir einschlagen sollten. Aber ich halte dich auf dem Laufenden. Bitte tu das Gleiche.«
    »Ich melde mich in Kürze.«
    Max hatte Juans Teil der Unterhaltung mithören können. »Du weißt nicht, wohin wir jetzt gehen?«
    Juan zog sich das Mikrofon aus dem Ohr. »Glaubst du ernsthaft, dass ich den einheimischen Behörden zutraue, Tamara Wright zu finden? Wir haben sie in diesen Schlamassel hineingebracht, und wir werden sie verdammt noch mal wieder rausholen. Ich habe das Flugzeug mit der größten Reichweite gemietet, das sie hier haben, deshalb werden wir sie finden, egal wo sie ist.«
    »Deshalb liebe ich dich so. Du scheust wirklich keine Kosten, um mir zu einem Rendezvous zu verhelfen.«
    Juan musste über Max’ Schamlosigkeit grinsen und setzte das Bluetooth-Headset wieder auf, um die Oregon anzurufen. Er bat Hali Kasim, ihren Kommunikationsexperten, ihn mit Eric Stone zu verbinden.
    »Warum hast du uns von der Suche nach dieser mysteriösen Bucht abgezogen?«, wollte Eric als Erstes wissen.
    »Weil du sie bereits gefunden hast.«
    »Hab ich das?«
    »Sie liegt

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