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Teuflischer Sog

Teuflischer Sog

Titel: Teuflischer Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Propagandaministerium.«
    »Die Weltmeinung ist derart gegen unsere Regierung gerichtet, dass ich fürchte, ein paar Stücke Weltraumschrott werden daran wohl kaum etwas ändern können. Aber Befehl ist Befehl, nicht wahr? Außerdem ist es eine gute Übung für die Männer. Ständig nur aus der komfortablen Sicherheit unserer Kanonenboote Dörfer auszuradieren, könnte noch dazu führen, dass sie weich werden.«
     
    Als der Vorarbeiter des Holzfällerlagers den Befehl erhielt, seine Männer zu sammeln, waren Cabrillo und sein Team bereits unterwegs. Es würde zu einem Wettrennen kommen, wer als Erster die Beute fände. Juan und seine Männer hatten zwar einen weiteren Weg vor sich, aber sie würden in der Nähe der Berggipfel bleiben können, während die argentinischen Soldaten den Berghang ersteigen müssten. Außerdem würden sie durch die Notwendigkeit einer sorgfältigen Suche aufgehalten werden. Die Männer der Corporation besaßen hingegen den Gammastrahlendetektor, der ihnen wie ein Bluthund helfen würde, die Energiezelle zu lokalisieren.
    Das Bewusstsein, sich beeilen zu müssen, trieb sie an und versetzte sie in die Lage, die Schmerzen in ihren Muskeln und Gelenken zu ignorieren. Wenn sie die Energiezelle fänden und damit verschwinden könnten, würden die Argentinier nicht einmal erfahren, dass sie jemals hier gewesen waren.
    Die Männer waren zügig unterwegs, achteten jedoch darauf, sich so leise wie möglich zu verhalten. Kein Geräusch war lauter als das Rascheln der Pflanzen auf ihrer Kleidung und das ständige Flüstern ihres Atems. Der Qualm von unten, wo der Wald gerodet wurde, war in ihrer Höhe nur ein vager Dunstschleier. Doch unten, wo die Soldaten ihre Schützenlinie bildeten, machte er sich als weitere Behinderung ihrer Suche bemerkbar.
    Juan verlangsamte seinen Schritt zwar nicht, als er das herannahende Heulen des Turbinenmotors eines Helikopters hörte, aber er konnte nichts dagegen tun, dass er zu verzagen drohte. Er hätte wissen müssen, dass sie die Möglichkeit einer Aufklärung aus der Luft nutzen würden. Ein Stück Weltraumschrott von siebzig Pfund Gewicht, das nach einem langen freien Fall auf der Erde aufschlug, würde einen Krater hinterlassen, der groß genug wäre, um aus der Luft identifiziert zu werden. Es war allerdings die Frage, ob das Laubdach des Dschungels dicht genug war, den Aufschlagpunkt vor einer Suche aus der Luft zu verbergen.
    Er hatte das ungute Gefühl, dass ihnen dieses Glück nicht beschieden war.
    »Das Signal des Detektors ist immer noch okay«, meldete Mark. Sie hatten für den schnellen Marsch zum Berggipfel darauf verzichtet, sich weiträumiger zu verteilen, daher befand er sich nur ein paar Schritte hinter Cabrillo.
    Vierzig anstrengende Minuten später näherten sie sich dem Punkt, wo der Hubschrauber über dem Dschungel kreiste und offenbar nach irgendwelchen Anzeichen für den Aufschlag suchte. Sie hatten keine Ahnung, wie weit die Soldaten am Boden mit ihrem Aufstieg mittlerweile gekommen sein mochten. Die Männer der Corporation waren gezwungen, ihr Tempo zu drosseln, sobald der argentinische Helikopter in Sichtweite geriet.
    Juan wünschte sich, der Detektor könnte ihnen einen Hinweis über die Entfernung bis zum Zielpunkt liefern. Ohne diese Information hatten sie keine Ahnung, ob sie sich in der Nähe der Energiezelle befanden oder ob sie vielleicht sogar noch ein oder zwei Kilometer gehen mussten. Plötzlich aber veränderte sich der Lärm des Hubschraubers. Er schwankte nicht mehr auf Grund des Dopplereffekts, der sich bei seinem Hin- und Herflug bemerkbar machte, sondern behielt einen stetigen Rhythmus bei. Er stand in etwa achthundert Metern Entfernung in der Luft. Das konnte nur einen Grund haben.
    Er befand sich über dem Einschlagskrater der Energiezelle.
    Cabrillo stieß einen Fluch aus. Ein Team dort könnte mit einem Seil vom Hubschrauber heruntergelassen werden, sich die Zelle holen und wieder an Bord der Maschine sein, ehe er und seine Männer auch nur die halbe Strecke hinter sich gebracht hätten.
    Ohne ausdrücklich angespornt zu werden, legten die Männer noch an Tempo zu und brachen durch den Dschungel, als wäre er ihr natürlicher Lebensraum. Juan rannte mit sturer Entschlossenheit und begann Kraftreserven anzuzapfen, die ihn noch nie zuvor im Stich gelassen hatten. Er wusste, dass er nach allem, was er bis zu diesem Punkt geleistet hatte, immer noch eine Meile unter sechs Minuten schaffte. Mike Trono konnte bei diesem

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