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Teuflischer Sog

Teuflischer Sog

Titel: Teuflischer Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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ich in meiner Kabine bin.«
     
    »Hallo?«
    »Juan – tut mir leid, dass ich schon so kurz nach einer Mission anrufe, aber da ist etwas Seltsames passiert«, untertrieb Lang wie üblich.
    »Hast du es schon gehört?«, fragte Cabrillo.
    »Ich musste mit Max reden, ehe er nachgab und mich durchstellte. Er erzählte mir von deinem Mann. Es tut mir leid. Ich weiß, was du fühlst. Wenn du mich fragst«, fuhr Overholt vor, »hast du aber einen tollen Job gemacht. Die Argentinier werden sich bei den UN beschweren und uns aller Übeltaten unter der Sonne beschuldigen. Aber die Hauptsache ist, wir haben die Energiezelle zurück – und sie haben gar nichts.«
    »Es fällt mir schwer zu glauben, dass es das Leben eines Menschen wert war«, murmelte Juan.
    »Im großen Zusammenhang der Dinge wahrscheinlich nicht, aber dein Mann kannte den Preis, als er mitmachte. Den kennt ihr alle.«
    Juan war jetzt nicht in der Stimmung für philosophische Diskussionen mit seinem ehemaligen Sachbearbeiter, daher fragte er: »Was ist denn mit dieser seltsamen Sache, die du erwähnt hast?«
    Overholt berichtete Cabrillo alles, was er über die Lage in der Wilson/George-Station gehört hatte, inklusive all dessen, was er von Tom Parker wusste.
    Als er fertig war, sagte Juan: »Dann könnte es sein, dass dieser Typ, Dangle …«
    »Gangle« ,verbesserte Lang.
    »Dann eben Gangle – durchgedreht ist und die anderen getötet hat?«
    »Das ist durchaus möglich, obwohl Dr. Parkers Einschätzung nach dem, was er von dem Astronauten erfahren hat, eher darauf hinausläuft, dass dieser Gangle nicht mehr als ein Einzelgänger und leicht reizbar war.«
    »Lang, das sind doch aber genau diese Typen, die ihre Familien mit der Axt angreifen oder von Kirchtürmen mit einem Gewehr wahllos auf Leute schießen.«
    »Na ja. Aber wir müssen trotzdem im Kopf behalten, dass in weniger als fünfzig Kilometern Entfernung eine argentinische Basis existiert. Wie du weißt, tönen sie ständig herum, die Antarktische Halbinsel sei ihr Territorium. Was ist, wenn dies nur der erste Akt in einem Riesenschauspiel ist? Es gibt da unten auch noch andere Stationen. Da sind die Norweger, Chilenen, die Briten. Sie könnten die Nächsten sein.«
    »Oder es könnte auch einfach nur ein durchgedrehter Junge sein, der zu viel Zeit auf dem Eis verbracht hat«, sagte Juan.
    »Das Problem ist, dass wir für fast eine Woche keine eindeutige Antwort auf diese Frage erhalten werden, vielleicht auch noch länger, wenn das Wetter nicht aufklart. Sollten die Argentinier irgendetwas im Schilde führen, könnte es – bis wir dahinterkommen – leicht zu spät sein.«
    »Demnach möchtest du, dass wir auf Südkurs gehen und untersuchen, was in Wilson/George geschehen ist.«
    »Genau. Es dürfte bloß eine Routinesache sein. Ihr fahrt runter, schaut euch um und erzählt dem lieben Onkel Langston, dass er sich keine Sorgen zu machen braucht.«
    »Wir tun es natürlich, aber du solltest wissen, dass Max und ich nicht mitmachen.«
    »Habt ihr irgendwas Bestimmtes geplant?«
    Cabrillo berichtete von der Entdeckung des Flying Dutchman und seinem Wunsch, den Familien der Luftschiff-Crew zu erzählen, was ihren Angehörigen vor einem halben Jahrhundert zugestoßen ist.
    »Ich finde, dass ist eine fantastische Idee«, meinte Lang begeistert. »Genau das, was dir fehlt, um alles im richtigen Blickwinkel zu sehen. Deine Leute brauchen euch beide bei dieser Mission sowieso nicht. Max mosert mir zu viel herum, und du solltest mal für eine Weile auf andere Gedanken kommen.«
    »Oh, ehe ich es vergesse, mein Waffenexperte meint, es könnte sein, dass der Satellit abgeschossen wurde.«
    »Sag das noch mal.«
    »Du hast richtig gehört. Auf der Außenhülle der Energiezelle befinden sich ein paar Kratzer. Zwei passen zu zwei Kugeleinschlägen, aber der dritte ist ein Rätsel. Du musst das Ganze mal genau unter die Lupe nehmen.«
    »Das haben wir auch vor, aber danke schon mal für den Tipp. Aber ich bezweifle, dass dein Fachmann recht hat. Argentinien verfügt gar nicht über die Technologie, um eine Rakete so spät auf ihrem Flug abzuschießen, und dann ist da noch die Frage: Warum sollten sie es überhaupt tun? Es war doch kein militärisches Projekt.«
    »Ich habe dir nur mitteilen wollen, was er annimmt. Wenn er sich irrt, wunderbar. Wenn nicht, na ja, das ist dann etwas ganz anderes. Vergiss nicht, wer demonstriert hat, dass sie die Fähigkeit haben, einen Satelliten abzuschießen, und wer sich

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