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Thai Juwelen

Titel: Thai Juwelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mang-gon Jai
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siebzehn Jahre sind mir nämlich noch zu jung.
    Und drittens trägt sie eins meiner Hemden, weil ihre eigene Kleidung beim erneuten Mordversuch auf mich heute Nacht ein wenig gelitten hat.
    Da sie Angst vor dem oder den Tätern hatte, hat sie bei mir übernachtet. Mehr nicht! Nicht, was du denkst. Die Kleine heißt übrigens ›Gung‹, übersetzt heißt das Garnele.«
    »Mein Gott, Grod. Ein erneuter Mordversuch sagtest du?«
    »Ja, so nenne ich das, wenn mich jemand aus nächster Nähe mit einem Revolver erschießen will.«
    »Ist dir etwas passiert?« Judith war wirklich besorgt. »Nein, außer dem zerrissenen Shirt von Gung ist alles heil geblieben - zumindest auf unserer Seite. Für die Gegenseite sieht es deutlich schlechter aus. Unserem Gegner fehlt die ›Knabberleiste‹. Er wird sich lange von Milchsuppe ernähren müssen.«
    »Warst du bei der Polizei? Haben sie Ermittlungen eingeleitet.«
    »Nein, ich war nicht bei der Polizei. Das wäre falsch gewesen. Wahrscheinlich bliebe ich recht lange in Polizeigewahrsam. Mit meiner Reise nach Phuket und in den Issaan wäre Schluss. Einen Täter oder Auftraggeber fände die Polizei so oder so nicht.«
    »Wer kann denn bloß hinter der Sache stehen?«, fragte Judith. »Wer könnte denn ein Interesse an deinem Tod haben. Vielleicht ist es besser, wenn wir die ganze Sache abbrechen und nach Deutschland zurückkehren. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.«
    »Nein, wir machen weiter! Wer hinter der Sache steht, ist mir jetzt allerdings klargeworden. Lediglich deine Freunde aus dem Rubin-Tower wussten, dass ich hier bin. Du hattest ihnen unser Hotel mitgeteilt. Gestern, als wir unterwegs waren, war jemand in meinen Räumen. Auch das wird vom Rubin-Tower ausgegangen sein.«
    »Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass unsere Geschäftsfreunde etwas damit zu tun haben.« Judith konnte es einfach nicht glauben.
    »Wer wusste sonst, wo wir wohnen?«, fragte Grod. »Ich muss dir recht geben, niemand sonst wusste, wo wir wohnen.«
    »Bleib nicht in diesem Hotel. Wenn ich nach Phuket gefahren bin, such dir bitte ein anderes Hotel. Sag niemandem, wo du wohnst. Versprich mir das.«
    »O.k., Grod. Wenn du fährst, gehe ich mit deiner Kleinen hier einkaufen. Ich werde ihr selbstverständlich ihre beschädigte Kleidung ersetzen. Ich denke, ich gebe ihr auch ein wenig Geld, sie scheint es gebrauchen zu können. Danach ziehe ich in ein anderes Hotel. Ich informiere dich über Handy. Nur dich, sonst niemanden.« Judith sorgte sich wirklich.
    »Ja, Judith, ich denke, das ist besser so. Ich besorge mir jetzt eine Flugkarte für die nächste Maschine nach Phuket. Ich melde mich bei dir.«
    Grod stand auf. Sofort stand auch Gung auf, sie wollte mit ihm gehen.
    »Du bleibst bei dieser Frau«, erklärte ihr Grod.
    »Sie wird für dich sorgen.«
    Gung nickte und widmete sich erneut ihrer Reissuppe. Grod ging.
    Zu einer Geschäftsstelle der ›Thai-Airways‹, war es nicht weit. Am ›Phukao-Thong‹ gab es ein Büro der Fluggesellschaft. Grod kaufte ein Ticket nach Phuket. Gegen Nachmittag konnte er fliegen.
    Er ließ sich vom Taxi ins Hotel Viengtai zurückbringen, wo er seine Koffer packte. Dann rief er Judith auf ihrem Zimmer an.
    »Hallo?«
    »Ich bin’s, Grod. Ich wollte mich nur von dir verabschieden. Ich fahre gleich.«
    »Warte einen Augenblick. Ich komme zu dir. Wo bist du, in deinem Zimmer?«
    »Ja, aber du musst dich beeilen, ich muss gleich weg.« Nach wenigen Augenblicken war sie bereits da. Sie schlang ihre Arme um Grods Nacken und küsste ihn auf den Mund.
    »Ich werde dich vermissen. Komm gesund wieder.« »Klar, mache ich.«
    »Lass von dir hören. Ruf´ mich bitte täglich einmal an, o.k.?«
    »Mach ich! Ist Gung weg?«
    »Ja, ich habe ihr ein paar Jeans und T-Shirts gekauft. Unterwäsche schien sie auch zu benötigen. Sie ist vor etwa zehn Minuten mit einem großen Paket losgezogen. Ich habe ihr auch noch etwas Geld gegeben. Reichen 10.000 Baht (etwa € 250,00) wohl aus?«
    »Soviel hat sie in ihrem Leben noch nie besessen und wird sie wohl auch nie wieder besitzen. 10.000 Baht ist sehr viel Geld für solch ein Mädchen«, erklärte Grod. »Grod? Ist Gung eine Prostituierte?«, fragte Judith. »Ja, so muss man es wohl nennen. Diese Mädchen stammen aus den ärmsten Gegenden Thailands. Sie haben keine Arbeit und meist eine Familie zu ernähren. Arbeit und somit Geld gibt es in ihrer Heimat nicht. So kommen sie nach Bangkok oder in andere Orte mit vielen

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