Thanatos

Titel: Thanatos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione

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seiner Hose, doch gerade als ihre Finger den Kampf mit dem Reißverschluss aufnahmen, ließ das unverkennbare
wupp-wupp
-Geräusch eines Helikopters die dicken Mauern der Festung vibrieren.
    »So eine verfickte Scheiße«, knurrte er.
    »Ich merke, du kannst ebenfalls Gedanken lesen.« Regans Stimme war rauchig und wild, und sein innerer Krieger jubelte zustimmend.
    »Ihr Aegi habt echt ein furchtbares Timing.«
    Er riss sich von Regan los; ungestillte Lust verbrannte ihn von innen. Nachdem er die Bibliothekstür fast aus den Angeln gerissen hatte, stürmte er zur Vordertür. Gewohnheit und Instinkt brachten ihn dazu, Regan hinter sich zu schieben, als er den Panzer anlegte und die Tür öffnete.
    Schätzungsweise hundert Meter von der Festung entfernt war ein Transporthelikopter gelandet. Männer strömten heraus, einige in Kampfkleidung und mit Waffen, andere eher leger gekleidet. Aber es handelte sich zweifellos um Aegi. Nur, wo war Kynan?
    Regan stieß ihn an. »Du kannst das Schwert wieder wegstecken. Ich kenne diese Leute.«
    Than blickte auf die Klinge in seiner Hand hinab. Er erinnerte sich nicht einmal daran, sie gezogen zu haben. Mit einem Fluch schob er sie wieder in ihre Scheide.
    »Könntest du vielleicht auch noch den Panzer ablegen? Er ist nicht nötig und wird sie nur nervös machen.«
    »Gut. Das sollten sie auch sein.«
    »Thanatos.« Verärgert tippte sie mit dem Fuß auf den Boden. »Wir sind nicht deine Feinde. Bitte tu es. Mir zuliebe.«
    Verdammt. Sie wusste genau, wie sie ihn dazu brachte, zu tun, was sie wollte. Das hatte sicher nichts Gutes zu bedeuten.
    Er fuhr mit den Fingern über die halbmondförmige Narbe an seiner Kehle und trat ins Tageslicht hinaus, während sein Panzer dahinschmolz. »
Haltet ein!
«
    Die vier Typen an der Spitze erstarrten, und die anderen folgten.
    »Gebt euch und eure Absichten zu erkennen.«
    »Oh, um Gottes willen«, schnaubte Regan. »Hörst du dich immer wie frisch aus dem Mittelalter an, wenn du mit Wächtern sprichst? Das sind Lance, Juan, Takumi und Omar. Sie gehören zu den Ältesten. Die anderen kenne ich nicht, aber es sind definitiv Wächter.«
    Großartig. Aber warum zur Hölle waren die alle hier? Er hatte Kynan erwartet, und vielleicht noch Decker. Aber wenn er schlau war, würde sich Decker hier nicht mehr blicken lassen. Nie wieder.
    »Wo ist Kynan?«, fragte er die Typen.
    Der, der sich Lance nannte, trat vor. »Er ist beschäftigt. Du hast jetzt mit uns zu tun.«
    Woher wussten diese Leute, wo sich seine Festung befand? Wie konnten sie sie sehen? Hier war Magie am Werk, die dafür sorgte, dass sein Heim für die Augen der meisten Menschen und Dämonen unsichtbar war. Sobald jemand einmal durch das magische Feld geführt worden war, konnten sie die Festung sehen, aber neue Leute … eher nicht.
    Vermutlich hatte Kynan ihnen die Koordinaten gegeben, aber das erklärte immer noch nicht, wieso sie in der Lage waren, die Gebäude tatsächlich zu sehen.
    »Die Ältesten können reinkommen«, sagte er. »Der Rest von euch … bleibt hier.«
    Die vier Männer traten näher, und Regan begrüßte sie alle mit Umarmungen, abgesehen von Lance. Eifersucht und das Bedürfnis, sie zu beschützen, trieben ihn fast in den Wahnsinn, aber am Ende war er ziemlich stolz auf sich, weil er ihnen nicht die Köpfe abriss und sie an die beiden Höllenhunde verfütterte, die sich gerade von hinten an sie heranschlichen.
    Regan schoss Than einen vernichtenden Blick zu. »Könntest du den Hunden bitte sagen, sie sollen meine Freunde nicht auffressen?«
    »Tut mir leid, Jungs«, rief er den Kötern zu. »Heute gibt’s keine Snacks für euch. Lauft und passt auf, dass sich Pestilence nicht anschleicht.«
    Die Hunde knurrten, machten sich aber davon, während sie ihren Frust hinausheulten. Die Wächter hingegen sahen aus, als könnte der eine oder andere neue Unterwäsche gebrauchen. Komisch.
    Er wandte sich den Menschen zu, die in einem Halbkreis in der Mitte des großen Saals standen. »Erklärt mir eins: Wieso könnte ihr meine Festung sehen?«
    Lance lächelte, und Than war augenblicklich von Hass auf ihn erfüllt. Der Kerl hatte irgendetwas … Heimtückisches an sich.
    »Das spielt keine Rolle. Das Einzige, was eine Rolle spielt, ist, dass wir Wächter und das
qeres
mitgebracht haben. Die Wächter bleiben hier, und wir sind gleich wieder weg, sobald wir ein paar Dinge mit Regan besprochen haben.«
    Diese arroganten Mistkerle. Anspannung lag in der Luft. Sosehr sich Than