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Thanatos

Thanatos

Titel: Thanatos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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etwas unbeholfen über die Rampe, die man vor dem Heli aufgebaut hatte, und dann in den riesigen Helikopter, der wie ein modifzierter Truppentransporter aussah. Juan, Lance und Takumi folgten ihr hinein, und als Juan die Tür zuschlug und verschloss, sank ihr der Magen in die Kniekehlen. Im nächsten Moment ließ der Pilot den Motor an, sodass sich die Rotorblätter zu drehen begannen. Jetzt gesellte sich ihr Herz zum Magen.
    »Was macht ihr denn?«
    Lances beschwichtigendes Lächeln trug nichts dazu bei, sie zu beruhigen. »Die Rotoren helfen dabei, die Geräusche zu dämmen.«
    Das alles gefiel ihr ganz und gar nicht, ebenso wenig wie Thanatos. Durch die Windschutzscheibe sah sie ihn aus der Festung stürmen und auf den Helikopter zurennen. Omar, der immer noch dort gekniet hatte, sprang auf, eine Pistole in der Hand.
    »Thanatos!«, schrie Regan, als ob er sie hören könnte.
    Ein Schuss erklang, und Thanatos stürzte zu Boden. Aus seinem Nacken ragte ein Pfeil mit leuchtend roter Spitze. Vampire strömten aus dem seitlichen Hof, aber die Wächter waren vorbereitet. Während Regan schrie, schossen sie Thanatos’ Dienerschaft einen nach dem anderen ab. Sie versuchte, zur Tür zu gelangen, aber Lance, Juan und Takumi versperrten ihr den Weg.
    »Das ist eine gottverdammte Rettungsaktion, Regan!«, fuhr Lance sie an.
    »Ich muss nicht gerettet werden, ihr Idioten!«
    Omar sprang soeben auf den Sitz neben dem Piloten, und schon war der Heli in der Luft, und Regan saß in der Falle.
    »Was zur Hölle habt ihr euch dabei nur gedacht?«, brüllte sie. Sie umklammerte einen Griff, um sich festzuhalten. »Bringt mich zurück!«
    Omar schüttelte den Kopf. »Wir haben einen Plan, Regan. So ist es am besten.«
    Reiß dich zusammen. Denk nach.
    Der Heli befand sich in der Luft, das hieß, im Moment hatte sie keine andere Wahl, als sich zum Schein auf den Plan einzulassen. Das passte ihr nicht, aber sie musste unbedingt Ruhe bewahren, bis sie genau wusste, was los war. Was gar nicht so leicht war, da sie am liebsten einen nach dem anderen aus dem Helikopter geschubst hätte, weil sie Thanatos verletzt hatten.
    Steif sank sie in ihren Sitz zurück. »Wie sieht der Plan aus? Und warum haben wir ihn nicht besprochen, ehe ihr Thanatos angegriffen und mich entführt habt? Ich habe es ziemlich satt, entführt zu werden.« Junge, Junge, Thanatos würde eine Mordswut haben, wenn er wieder aufwachte. »Ihr habt Höllenhundspeichel bei ihm verwendet, oder?«
    Lance schüttelte den Kopf. »
Qeres
. Wir mussten es doch ausprobieren, um sicherzugehen, dass es bei Pestilence funktionieren wird.«
    »Das war ganz schön blöd, Jungs. Und vermutlich habt ihr gerade unsere Allianz mit den Reitern zerstört.«
    Als sie nichts sagten, überkam sie ein grauenhafter Verdacht. »Aber das ist euch bewusst, oder? Ihr wisst es, und es ist euch egal. Warum?«
    »Weil«, antwortete Takumi, »das nach heute sowieso keine Rolle mehr spielt.« Er sah aus dem Fenster und dann wieder sie an. »Regan, du musst uns vertrauen. Wir wollen nur das Beste für dich und die ganze Welt. Wir werden die Apokalypse noch heute beenden.«
    »Was?« Sie blickte zwischen ihnen hin und her. »Wie? Habt ihr Pestilence?«
    Als der Helikopter scharf nach rechts schwenkte, wäre sie fast von ihrem Sitz gerutscht. Während sie sich wieder zurechtsetzte, beugte sich Lance vor, die Unterarme auf die Knie gestützt.
    »Dies ist nicht der richtige Moment für Fragen oder Verdächtigungen oder Zweifel. Es ist Zeit, dass du allen ein für alle Mal beweist, dass die Aegis recht hatte, als sie dich nicht schon als Kind umgebracht hat.«
    »Wie kannst du es wagen!« Ihre Stimme bebte vor Empörung. »Wie kannst du es wagen, auch nur anzudeuten, ich wäre je unloyal gewesen! Ich habe alles getan, was die Aegis von mir verlangte, was unter anderem einschloss, einen Mann ins Bett zu locken und zu hintergehen, der mich mit seinem kleinen Finger hätte umbringen können. Also wage es ja nie wieder, mit mir zu reden, als ob ich etwas Unrechtes getan hätte.«
    »Regan«, sagte Omar sanft. »Niemand stellt deine Loyalität infrage.« Er warf Lance einen angewiderten Blick zu. »Was Lance zu sagen versucht – und wobei er kläglich gescheitert ist –, ist, dass das, was heute passiert, nicht leicht sein wird. Aber du musst uns jetzt mehr denn je vertrauen, und du wirst sehr stark sein müssen. Wir müssen unbedingt zusammenhalten.«
    Durch den Helikopter ging ein heftiger Ruck. Als sie aus dem

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