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Thanatos

Thanatos

Titel: Thanatos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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sich nur Zentimeter von ihrem entfernt, das sanfte Licht der Kerzen betonte die scharfen Kanten seines Kinns, die sinnlichen Kurven seines Munds.
    Seine Stimme war heiser, als er flüsterte:
»In den nächsten achteinhalb Monaten gehörst du mir. Jede Nacht.«
    Regans Hand zitterte, als sie sich hastig eine Gabel voll Spaghetti in den Mund schaufelte und damit diese Vision aus ihrem Kopf schob. Reaver irrte sich. Thanatos mochte sie begehren, aber nur aufgrund dessen, was sie ihm geben konnte: einen Sohn und ein paar Monate voller Sex, nach denen er sie entweder töten oder mit einem Fußtritt nach draußen befördern würde.
    Ein geheimer, schuldbewusster Teil von ihr glaubte sogar, dass sie vielleicht verdient hatte, was auch immer er ihr antat.
    Also nein, sie würde Than keinen gestürzten Ananaskuchen backen.
    Niemals.
    Thanatos liebte es, Regan beim Essen zuzusehen. Es hatte etwas ungeheuer Angenehmes, einer Frau dabei zuzusehen, wie sie ihr Kind fütterte, ob das Kind nun in ihren Armen lag oder in ihrem Bauch steckte.
    Was weniger angenehm war, war die Tatsache, dass sie auf einmal ihren Appetit verloren zu haben schien. Außerdem glaubte er, ihre Hand zittern gesehen zu haben. Sicherlich hätte er sie nicht ärgern sollen, weil die Aegis seinen Tagwandler Jacob gefangen genommen hatte. Idiot. Wie dumm konnte man sein, eine schwangere Frau beim Essen aufzuregen.
    Aber er musste zugeben, dass er über das entsetzt war, was sie über das Baby und Essen gesagt hatte. Es gab genug schwangere Frauen, die vorhatten, ihr Kind zu behalten, aber keinen zweiten Gedanken daran verschwendeten, welchen Mist sie aßen, tranken, schnupften oder rauchten. Regan hingegen, die bereit war, ihr Kind aufzugeben, machte sich Sorgen um seine zukünftige Ernährung.
    Er hatte immer geglaubt, dass ihr das Kind nur wichtig war, weil das Schicksal der Welt auf den Schultern des unschuldigen Babys lastete. Doch je mehr er sah, desto mehr schwand seine Überzeugung, dass sie das Kind lediglich als Werkzeug betrachtete.
    »Möchtest du noch etwas?« Er schob ihr die Schüssel mit den Makkaroni hin.
    »Oh, um Gottes willen, nein.« Sie beäugte den Auflauf, als wäre er der Feind. »Sonst platze ich noch.« Sie rieb sich den Bauch. »Obwohl … eigentlich wünschte ich mir fast, ich würde platzen. Aber ich schätze, jetzt müssen wir darauf hoffen, dass er sich noch Zeit lässt, bis wir Pestilence geschnappt haben.«
    Es lag ihm schon auf der Zunge zu fragen: »Und dann was? Übergibst du das Kind Kynan?« Doch statt gemein zu werden, rief er sich in Erinnerung, dass er sich doch eben erst dafür getadelt hatte, sie aufzuregen, und sprach ein unverfängliches Thema an.
    »Kochst du oft?«
    »Ich kann gar nicht kochen.« Ihre langen Wimpern senkten sich bebend, als sie nach unten blickte, als wäre es ihr peinlich, das zuzugeben. »Nicht, dass das eine Rolle spielt. Ich habe nicht mal eine Küche.«
    Keine Küche? »Wo wohnst du denn?«
    »Ich habe ein Zimmer im Aegis-Hauptquartier, seit ich sechzehn bin. Es ist wie ein Ein-Zimmer-Apartment. Wenigstens hat es ein Bad, also kann ich nicht klagen.«
    »Das klingt nicht, als ob du viel Platz hättest.«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Brauch ich auch nicht. Schließlich feiere ich keine Partys, und eine Familie, die ich zu den Feiertagen einladen könnte, habe ich auch nicht.«
    »Klingt einsam.« Die Worte hatten seinen Mund schon verlassen, ehe er darüber nachdenken konnte, was er sagte oder wie viel das über ihn selbst verriet – wenn man bedachte, dass er ebenfalls ein Einsiedlerleben führte. Er erkannte Einsamkeit viel zu gut.
    »Ich sehe zu, dass ich immer beschäftigt bin«, sagte sie.
    Ja, so wie er auch, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass er nachts immer noch allein schlief.
    »Was ist, wenn du mal nicht arbeitest?«
    »Ich arbeite immer.«
    »Nimmst du dir denn nicht die Zeit, die menschlichen Feiertage und Festlichkeiten zu begehen?«
    »Irgendjemand muss doch arbeiten. Dämonen hören nicht auf, die Menschen zu terrorisieren, nur weil Weihnachten ist.« Sie legte ihr Besteck sorgsam auf dem leeren Teller zurecht. »Kynan und Val haben mich an Thanksgiving und so immer zu sich nach Hause eingeladen, aber es ist mir unangenehm, mich bei Familienfeiern aufzudrängen, weißt du? Also arbeite ich. Die Aegis besitzt eine niemals endende Liste von Dokumenten, die ich befühlen muss, um ihre Authentizität festzustellen. Das ist schon in Ordnung.«
    Nein, es war ganz und

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