Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
THARKARÚN – Krieger der Nacht

THARKARÚN – Krieger der Nacht

Titel: THARKARÚN – Krieger der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Strazzulla
Vom Netzwerk:
Steinhaufen. »Vielleicht richtet sie sich von selbst wieder auf, so wie das große Eingangstor?«
    Thix sah, wie der Magus nickte, und stellte fest, dass der wieder einmal erst antwortete, als sie von allein ein Mittel gefunden hatten, wie sie das Hindernis überwinden konnten.
    »Ja«, hörte er ihn mit seiner tiefen ruhigen Stimme sagen. »Ja, und deshalb solltet ihr jetzt hier durchgehen. Denkt daran:Als der Undurchdringliche Hort errichtet wurde, beabsichtigten seine Erbauer nicht nur, Eindringliche aufzuhalten. Falls es doch jemand schaffen würde, in den Hauptsaal zu gelangen, wollten sie auch, dass er niemals wieder zurückkäme.«
    Und hier lassen wir eine Tür zurück, die sich hinter uns schließt,
dachte Thix, und der Gedanke lief ihm wie ein Eisregen den Rücken hinunter. Es war überhaupt nicht gesagt, dass sie nach Vollendung ihrer Mission in der Lage sein würden, sie wieder zu öffnen.

VIERUNDSECHZIG
    D ER DRITTE SCHUTZZAUBER war zweifellos von den Zwergen erdacht worden. Nur sie waren in der Lage, einen riesigen, steinernen Golem in der Mitte eines Korridors aufzustellen, der die Magie von eventuellen Angriffen einfach aufsaugen konnte und dann versuchte, damit seine Gegner zu vernichten. Und mit dieser Strategie war das steinerne Ungeheuer auch sehr erfolgreich, bis Pelcus endlich erkannte, dass hier ein Angriff ohne Magie nötig war, um ihn zu zerstören. Und es bedurfte Arinths genauer Beobachtungsgabe, um den Punkt auszumachen, von dem die Zauberkraft ausging, die den Golem immer wieder neu belebte: sein riesiger linker Daumen, der hin und wieder grünlich aufleuchtete. Dann brauchte es noch einen ausgezeichneten Wurf von Pelcus mit seinen Bolas und der Daumen war sauber abgetrennt.
    Der Golem war sofort schlaff zu Boden gesunken, wie eine Marionette, der man die Fäden durchgeschnitten hatte.Thix hatte stumm allen Göttern gedankt, dass der Angriff so blitzschnell und präzise erfolgt war, sodass das steinerne Monster nicht mehr dazu kam, ihm mit einer Ohrfeige den Kopf abzuschlagen.
    Natürlich war ihnen nicht verborgen geblieben, dass der abgetrennte Daumen wie eine Raupe auf dem Boden herumkroch, um sich wieder mit dem Golemkörper zu vereinen und ihn wieder zum Leben zu erwecken. Farik beeilte sich, das ekelerregende krabbelnde Etwas an sich zu nehmen und in der hintersten Ecke
eines anderen Korridors abzulegen, der mehrere Abzweigungen und Biegungen entfernt lag. Sie konnten den Daumen nicht daran hindern, den restlichen Körper des Golems irgendwann wiederzufinden, aber sie konnten dafür sorgen, dass sie dann nicht mehr in seiner Nähe waren. Als die acht sich von dem leblosen Körper des Golems entfernten, hatten sie gesehen, wie der Magus zustimmend nickte.
    Der Schutzzauber der Feen bestand aus einem Wald, wie die acht kurz darauf herausfanden, als sie hinter unzähligen Kurven plötzlich in einem Mangrovensumpf versanken. Morosilvo und Farik steckten bis zu den Knien im Morast, während Arinth die Brühe fast bis zur Brust reichte.
    Fast eine Stunde kämpften sie gegen ein schmutziges Sumpfmonster, bevor sie erkannten, dass die ganze Szenerie nur eine Illusion war, womöglich verursacht durch den seltsamen Rauch, der bei ihrer Ankunft freigesetzt worden war. Atmeten sie diesen Rauch weiter ein, würden sie sich mit Sicherheit vergiften. Es war gar nicht so einfach, die Angriffe des Monsters zu ignorieren und nach der Quelle des Rauches zu suchen, doch schließlich bemerkte wieder Arinth ein seltsames Leuchten im Boden unter ihren Füßen.
    Um die in der Fliese versteckte Magie auszuschalten, mussten Shaka und Ardrachan all ihre Intelligenz und eine Großteil ihrer Zauberkräfte aufbieten, bis sich schließlich die Mangroven, der Sumpf und das Monster aufgelöst hatten. Von schweren Hustenanfällen geschüttelt, schauten sich die Gefährten verwirrt um.
    Die unbekannte Substanz, die sie mit dem Rauch eingeatmet hatten, schien auch eine Mattigkeit in allen Gliedern ausgelöst zu haben, und so fiel es ihnen besonders schwer weiterzugehen. Thix schwankte eine ganze Weile hin und her, bevor er seine Beine wieder richtig bewegen konnte, und Morosilvo konnte sich nur mühsam mit dem Gedanken abfinden, dass er nach heldenhaftem langen Kampf ein Monster enthauptet hatte, das sich am Ende als Illusion herausgestellt hatte.

    Dann folgte der Schutzzauber der Gnome: ein Labyrinth von Symbolen auf den steinernen Bodenplatten. Wie sie sehr bald feststellen mussten, war mit jedem Zeichen eine

Weitere Kostenlose Bücher