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Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Titel: Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth M. Fuchs
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Zwergin mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Und im Moment kann sie ganz nützlich sein. Also reiß dich zusammen. Dein Mann wird ihr schon nicht verfallen.“ Sie holte tief Luft und klatschte dann in die Hände. „Auf! Ihr wisst, dass die Männer nach dem Pläneschmieden immer Hunger haben. Lasst uns nachsehen, was zu essen da ist!“
    Sie teilte jeder der Frauen eine Aufgabe zu und stand bald allein neben ihrem großen Kessel. Aita gesellte sich zu ihr.
    „Ich habe seltene Kräuter mitgebracht ...“, begann sie.
    „Ach! Vielleicht solche, wie sie nur auf einem Suppenstein wachsen?“ unterbrach Lessa sie hitzig.
    „Ach, du erinnerst dich noch an den Spaß!“ Aita lachte auf. „Du hast ja auch wunderbar mitgespielt. Das war wirklich sehr nett von dir.“
    „Mitgespielt?“
    „Aber das hat doch ein Blinder gemerkt, dass du meinen Scherz sofort durchschaut hast!“
    „Äh, ja.“
    „Eben. Seitdem weiß ich, dass ihr vom Moosvolk Humor habt. Bis dahin hatte ich das nämlich bezweifelt. Aber nachdem du so lustig warst, komme ich auch mit anderen Moosleuten viel besser aus. Ich geh die Kräuter holen ...“
    Sprach's und ging davon. Lessa starrte ihr mit offenem Mund nach.
     
    Floritzl war sehr stolz auf sich und seine erfolgreiche Vermittlung zwischen der Eisfee und Tiedel. Er wollte das gerade bei den anderen, die bereits wieder über die Möglichkeiten einer Befreiungsaktion diskutierten, noch mal erwähnen, als ihm jemand auf die Schulter klopfte.
    Als der Elf den Kopf drehte, sah er vor sich einen Moosmann, der ihn treuherzig anlächelte.
    „Ja?“ Floritzl wusste nicht warum, aber dieses Lächeln machte ihn misstrauisch.
    „Ich bin der Vater von Bansha“, informierte ihn der Moosmann.
    „Schön, und?“
    „Ich wollte dir nur mitteilen, dass wir einverstanden sind.“
    „Schön, womit?“
    „Du musst verstehen ...“ Der Moosmann machte eine weitausholende Geste, „du bist ein Fremder hier. Wir wissen nichts über dich, außer dass du sehr tapfer bist ...“
    „Na ja, aber worauf willst du hinaus?“
    „Was ich sagen will ...“
    „Ja?“
    „Ja genau. Ja.“
    „Ja wozu?“ Allmählich wurde Floritzl ungeduldig. „Könntest du dich nicht ein bisschen deutlicher ausdrücken?“
    Banshas Vater sah ihn erstaunt an: „Ich dachte, das wäre klar.“
    „Nichts ist klar!“
    „Nun gut“, der Moosmann war sichtlich enttäuscht, aber auch fest entschlossen, sein Anliegen klar zu machen: „Wie gesagt, wir wissen nichts von dir, deiner Familie, deinem Beruf – du spielst zwar herrlich Flöte aber ... na ja, jedenfalls müssen wir uns auf dein Wort verlassen, dass du eine Familie ernähren kannst.“
    „Kann ich nicht.“
    „Und dass du – was?“
    „Ich könnte keine Familie ernähren.“ Floritzl schüttelte den Kopf. „Ich lebe sozusagen von der Hand in den Mund.“
    „Und da wagst du es, um die Hand meiner Tochter anzuhalten?“
    „Was?“
    „Bansha hat ihren Freundinnen erzählt, dass du sie heiraten willst und meine Frau hat's gehört und deshalb ...“
    „Ich kenne deine Bansha ja gar nicht!“
    „Meine Tochter lügt nicht!“
    „Muss sie ja wohl, denn ich will sie nicht heiraten!“
    „Hast du nicht eben noch behauptet, du kennst sie gar nicht? Wie willst du da wissen, dass du sie nicht heiraten willst?“
    „Ich will überhaupt niemanden heiraten!“
    „Na na, was ist denn hier los?“
    Der Streit von Banshas Vater mit Floritzl hatte die anderen aufmerksam gemacht. Nun ging Bordeker dazwischen.
    „Er will meine Tochter nicht heiraten!“ Der Moosmann zeigte anklagend auf Floritzl.
    „Ich kenn das Mädel ja gar nicht“, verteidigte sich dieser.
    „Mir scheint, da gibt es irgendwo ein Missverständnis“, gab nun Andrak zu Bedenken.
    „Meine Tochter hat gesagt ...“
    „Vielleicht holst du sie mal dazu, damit wir aus erster Hand hören, was genau sie sagte“, schlug Bordeker vor.
    Der Moosmann schaute ihn unsicher an. Es war ihm sichtlich nicht recht, dass er so weggeschickt wurde. Aber seinem Dorfoberhaupt widerspricht man nicht, also lief er los, Bansha zu holen.
    „Hast du dich dem Mädchen etwa ungebührlich genähert?“ wandte sich Andrak an Floritzl.
    „Ich weiß noch nicht einmal, wer sie ist.“
    „Soll das etwa heißen, du hast gleich mehrere Mädchen ...“ mischte sich Bordeker ein.
    „Nein!“ Floritzl platzte allmählich der Kragen. „Ich hab mich niemandem genähert, egal, ob Männlein oder Weiblein. Ich hab niemanden irgendwie irgendwas von

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