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Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Titel: Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth M. Fuchs
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Heiraten gesagt. Ich hab mich mit überhaupt keinem Mädchen beschäftigt, folglich auch nicht mit dieser Bansha. Ich kenn sie gar nicht. Ich kenne hier gar kein Mädchen, bloß Lessa ...“
    „Nun, die können wir wohl von den Mädchen ausnehmen“, schmunzelte Bordeker. „Aber wie kommen dann Bansha oder ihr Vater ...“
    „Was weiß ich! Egal wohin ich gehe, überall stehen Mädchen rum, starren mich an und kichern!“
    „Jetzt wird mir auch klar, was Bealas Mutter heute Nachmittag von mir wollte“, Andrak nickte bedächtig. „Floritzl, sie haben dich wohl zu ihrem Schwarm erkoren!“
    „Gratuliere!“ Tschertel schlug dem Elf herzhaft auf die Schulter.
    Da kam der Moosmann zurück. Hinter sich her zerrte er ein heulendes Mädchen.
    „So, das ist Bansha“, er schob das Mädchen dem Elf genau vor die Nase und sah ihn herausfordernd an.
    „Äh, sehr erfreut“, stammelte dieser.
    Das Mädchen sah scheu zu ihm auf, die Tränen versiegten und sie strahlte ihn an, wenn auch mit hochrotem Kopf.
    „Und du hast ihr gesagt, du wirst sie heiraten“, beharrte der Moosmann.
    „Ich seh die Kleine zum ersten Mal“, beteuerte Floritzl.
    „Das ist nicht wahr!“ rief das Mädchen. „Weißt du nicht mehr? Als du zurückgekommen bist, nachdem du so schön Flöte gespielt hast? Da hast du mich angelächelt!“
    „Ich kann doch nicht jeden heiraten, den ich mal anlächele! Was für komische Sitten habt ihr hier eigentlich?“
    „Aber du hast besonders lieb gelächelt!“
    „Aber sonst hab ich nichts gemacht!“
    „Aber es war so ein liebes Lächeln.“
    „Ja, aber – sonst war da nichts?“, hackte nun Bordeker nach.
    „Nein!“ Floritzl schüttelte heftig den Kopf.
    „Also – eigentlich nicht“, gab nun auch Bansha verschämt zu. „Aber es war so ein liebes Lächeln!“
    Banshas Vater sah zunehmend ratlos aus. Schließlich wandte er sich streng an Bansha: „Er hat also nicht um deine Hand angehalten?“
    „Nicht so direkt.“
    „Was soll das heißen? Hat er dich geküsst, oder etwa gar ...“
    „Eigentlich hat er nur gelächelt und ging dann weiter. Erella hat noch gemeint, er hätte ihr zugelächelt, aber ich war ganz sicher, dass er mich gemeint hat.“
    „Äh ...“ Der besorgte Vater sah aus als wüsste er nicht recht, ob er sich erst tausendmal bei Floritzl entschuldigen sollte und dann sein Töchterlein übers Knie legen oder umgekehrt. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als die Eisfee, die bisher nur schweigend dabei gestanden hatte, plötzlich in Lachen – natürlich nur ein kühles Lachen – ausbrach. 
    „Ihr seid schon ein komisches Volk!“ Sie legte den Kopf schräg und zwinkerte dem Elf zu. „Draußen lauern Drachen und Blutschmauser und ihr zerbrecht euch den Kopf über Hochzeiten!“
    Die Männer (und der Drache) sahen sich betreten an. Die Fee hatte Recht. Banshas Vater begriff sofort, packte seine Tochter und verzog sich ohne ein weiteres Wort. Die anderen wandten sich wieder dem Befreiungsplan zu, als wäre nie etwas dazwischen gekommen.

Kapitel 17
    Lumiggl klettert auf dem durchsichtigen Berg herum und fühlt sich fast oben wie ganz tief unten. Von der Höhle aus startet eine Befreiungsaktion oder zumindest so etwas ähnliches
    Es war eine mühselige Art, vorwärts zu kommen und Lumiggl hatte bald jedes Zeitgefühl verloren. Er tastet nach beiden Seiten und nach oben, bis er zwischen den glatten Felsen etwas wie eine Stufe spürte, auf die er sich dann hochzog. Die Stufen waren ganz unterschiedlich hoch und Lumiggl fluchte innerlich, wenn er sich nicht gerade wunderte, wie es der Zauberer geschafft hatte, da einfach so hinauf zu wandern. In dem bewegten Bild hatte es ganz leicht ausgesehen. Hoffentlich war es bald zu Ende. Und hoffentlich war der Zauberer immer noch da oben. Nicht auszudenken, wenn er weitergezogen war. Lumiggl hatte keine Ahnung, was er in diesem Fall tun sollte. Aber er schob diesen Gedanken nachdrücklich beiseite. Jetzt musste er erst einmal diesen Berg bezwingen, danach konnte er weiter sehen.
    Stunde um Stunde mühte Lumiggl sich voran. Der Abend senkte sich über Tharsya und der Wombling kletterte immer noch verbissen weiter. Auf einmal hatte er eine Stelle erreicht, an der es einfach nicht mehr weiter zu gehen schien. Er tastete um sich, aber da war kein Weg, Nur spiegelglatte Felsen, die obendrein noch recht steil aufragten. In der Meinung, vielleicht falsch abgebogen zu sein, wollte der Wombling zurück kriechen. Aber er fand keinen Halt mehr. Wo

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