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Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Titel: Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth M. Fuchs
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ganz so lautlos und bei weitem nicht so behände.
    Vorsichtig pirschte er sich zuerst um das zwischen den Bäumen schimmernde Licht herum und dann näher heran. Mehrere Personen saßen im Kreis um das Lagerfeuer. Lumiggl konnte sie leise miteinander reden hören. Alles in allem schien die Szene recht friedlich und die Leute am Feuer nicht größer als der Wombling. Aber man konnte ja nie wissen. Behutsam ließ sich Lumiggl auf die Knie nieder, um auf allen Vieren näher heran zu kriechen.
    Da ertönte aus den Tiefen des Waldes ein schauriger Ruf, den einer der Fremden nach kurzem Zögern in gleicher Weise erwiderte. Dem Wombling stellten sich die Nackenhaare auf. Dann brach etwas durchs Unterholz und Lumiggl hatte das Gefühl, sein Herz bliebe gleich stehen: Mitten unter den Fremden stand Tiedel!
    „Lumiggl! Es sind meine Leute!“, rief der Zwergenjunge fröhlich in die Richtung, in der er den Wombling vermutete.
    „Ach wirklich“, Lumiggl atmete hörbar auf, erhob sich und kam zum Lagerplatz geschlurft.
    „Es sind alle da, zumindest die Männer ... da staunt ihr was? Mit mir hättet ihr nicht gerechnet“, wandte sich Tiedel begeistert an die sprachlos dasitzenden Zwerge. „Das ist übrigens Lumiggl, ein Wombling von der anderen Seite vom Fluss. Wir sind in geheimer Mission unterwegs!“
    „Tiedel!“ Endlich fand einer der Zwerge die Sprache wieder und sprang mit allen Zeichen von Freude auf, um den Jungen in die Arme zu schließen. „Mein Junge, du bist am Leben! Du bist ihnen entkommen. Wenn das deine Mutter erfährt!“
    Endlich kam Bewegung in den Rest der Gruppe. Alle standen auf und begrüßten den Zwergenjungen. Auch Lumiggl wurde freundlich empfangen. Nach vielfachem Händeschütteln und Schulterklopfen wurden die beiden Neuankömmlinge gebeten, sich zu setzen. Man bot ihnen zu Essen an und forderte sie auf, zu erzählen, was sie beide mitten in der Nacht in den Wald trieb. Tiedel erzählte also, nur manchmal gebremst von Lumiggl, wenn seine Phantasie allzu sehr mit ihm durchging. Im Stillen hoffte er ja, dass später in 'seiner Ballade' die  ausgeausgeschmückte Fassung erzählt würde. Das war auch dem Wombling klar und er fragte sich, ob ein Heldenlied zu versprechen wirklich so eine gute Idee gewesen war. Aber versprochen war versprochen und so ließ er den Jungen reden und bemühte sich lediglich, ernst und wichtig auszusehen. Währenddessen hatte er Gelegenheit, die Zwerge genauer in Augenschein zu nehmen. Viel unterschied sie nicht von den Erdzwergen bei ihm Zuhause, wenn sie auch größer und kräftiger waren. Insgesamt sahen sie womöglich noch furchteinflößender aus, als ihre Kollegen in der Ebene. Zwerge haben nämlich ein großes Problem: große, und ich meine wirklich große, zum Teil sogar richtig spitz zulaufende Zähne (23) ! Wenn sie lachen, sieht es immer so aus, als würden sie gerade daran denken, ihr Gegenüber zu verspeisen (24) . Lumiggl hatte aber mit Erdzwergen bereits Freundschaften geschlossen und störte sich daher nicht weiter daran. Das trug ihm im Handumdrehen und wieder einmal die Sympathie aller anwesender Zwerge ein. 
    Es waren mehr als ein Dutzend Männer, keine einzige Frau, keine Kinder. Auf Lumiggls Frage, wo die denn geblieben seien, antwortete Wigguld, der Anführer der Gruppe: „Sie sind in Sicherheit in unserem Winterquartier. Das ist ein tiefer Stollen unter dem Berg, den wir immer beziehen, wenn der Winter besonders hart wird. Also haben wir erst einmal Frauen und Kinder in Sicherheit gebracht, Kämpfen ist nun mal Männersache. Dann sind wir losgezogen, die Biester zu suchen. Außerdem gibt es eine kleine Hütte von uns oben am Berg, wo das Eis beginnt. Da sind immer ein paar von uns und suchen nach Bergkristall. Jetzt wollen wir das Dutzend Männer, das dort oben ist, holen.“
    „Und du willst wirklich zu den Feen?“, wandte sich ein anderer Zwerg an Lumiggl. „Hast du denn keine Angst?“
    „Aber nein“, antwortete Lumiggl verdutzt, „wieso denn?“
    „Hm, man hört so einiges von den Feen.“
    „Ach?“ Der Wombling wurde unsicher, doch dann besah er sich die besonders ausgeprägten Zähne und sagte sich, dass die Feen mit ihrem außerordentlichen Sinn für Schönheit wahrscheinlich wirklich ihre Probleme mit den Zwergen hatten.
    „Nein“, winkte er deshalb ab. „Das wird schon!“
    Und er bemühte sich, das Thema zu wechseln, um den Bergzwerg, der sich seiner Hauer gar nicht bewusst zu sein schien, nicht in Verlegenheit zu

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