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The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

Titel: The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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Eliathanis zu. »Er hat sein Bestes versucht, die Mißverständnisse zwischen den Rassen zu schlichten.«
    »Aber Graf Volmar«, fuhr der Dunkle Elf fort, »ist …
    wir wollen es so ausdrücken, unseren beiden Rassen gegenüber eher weniger freundlich eingestellt.«
    Der Weiße Elf nickte sarkastisch.
    »Das ist die Erklärung!« rief Kevin. »Carlotta kennt den Grafen, sie muß ihn kennen! Deshalb hat sie Charina gekidnappt, und dafür gesorgt, daß es so aussieht, als seien die Elfen verantwortlich. Ha, ja, und vermutlich hat sie vor, dem Grafen etwas einzureden, ihr wißt schon, in der Art, dieser handverlesene Trupp habe keinen Erfolg gehabt, da die Elfen die Suche absichtlich behindern, weil sie nicht wirklich wollen, daß wir Charina finden!«
    »Schon«, stimmte Lydia zu. »Aber du hast mir bisher noch keinen guten Grund genannt, warum ich meinen Hals riskieren sollte. Es geht hier schließlich weder um mein Volk noch um mein Land.«

    »Nein«, gab Kevin zu. »Aber wenn Carlotta jetzt gewinnt, glaubst du, daß sie sich dann mit einem Königreich zufriedengibt? Sie ist eine Zauberin, Lydia, die die Mächte der Finsternis zu Hilfe rufen kann.«
    »Aber warum wir, Kevin? Wie sollen wir etwas daran ändern?«
    »Ah, nun, wegen des Manuskripts.« Tut mir leid, Meister Aidan, aber ich darf es nicht länger geheimhal-ten. Kevin erzählte den anderen von dem wahren Grund, wegen dem er auf die Burg des Grafen gekommen war –
    und was er über das Manuskript erfahren hatte.
    »Du meinst, Carlotta hat Feenblut in sich?« rief Tich’ki. »Ihre Mutter hat sich mit einem Menschen gepaart?«
    »Sieht so aus.«
    »Ab … aber, das ist ja widerlich.«
    »Danke vielmals.« Lydia verbeugte sich sarkastisch vor der Fee. »Kevin, mach weiter. Erzähl uns mehr von dem Manuskript.«
    »Mein Meister muß gemerkt haben, daß Carlotta zurückgekehrt ist.«
    »Warum ist er dann nicht direkt zum König gegangen?«
    »Das hat er nicht gewagt!« Kevin begriff die Zusammenhänge, während er redete. »Jedenfalls nicht, solange Carlotta ihre vollen Kräfte besaß. Nein, das hätte König Amber in ernsthafte Gefahr gebracht. Also hat er mich losgeschickt, den Zauberspruch zu holen.«
    »Du bist wohl entbehrlich, was?« wollte Naitachal wissen.
    »Nun ja, ich würde es nicht ganz so ausdrücken, doch das Leben des Königs ist sicherlich wichtiger.«
    »Natürlich«, stimmte Eliathanis zu, ein wenig zu nachdrücklich, nach Kevins Geschmack. »Kevin, was sollen wir tun?«
    Was … Hey, sie hören auf mich! Sie hören mir wirklich zu! Ich habe gewonnen!
    Schön, aber was sollte er als nächstes tun? »Ich denke, wir müssen zu Graf Volmars Burg zurückkehren«, sagte der Bardling zögernd. »Und das Manuskript finden.
    Wenn Carlottas Leute wirklich Charina entführt haben, werden sie sie vielleicht dagegen eintauschen.«
    »Was? Nein!« rief der Weiße Elf. »Das ist verrückt!«
    »Ich habe natürlich nicht vor, das echte Manuskript einzutauschen! Nein, nein, ich werde eine Fälschung anfertigen.«
    »Sie werden den Unterschied sicherlich feststellen«, wandte Naitachal ein.
    »Das werden sie nicht. Siehst du, ich habe bereits angefangen, das Manuskript abzuschreiben, bevor Charina gekidnappt wurde. Ich werde einige Seiten der echten Abschrift in die Fälschung hineinlegen, und nur Carlotta wird den Unterschied erkennen. Doch wenn sie die Wahrheit herausfindet, wird Charina schon frei sein! Ja, und während wir in der Burg sind, können wir Graf Volmar erzählen, was wir herausgefunden haben. Wer weiß? Vielleicht zwingen wir ihn damit ja sogar, seine Meinung über Elfen zu ändern!«
    »Eher würden wir einen Stein zum Laufen bringen«, murmelte der Dunkle Elf. »Doch es ist den Versuch wert.«
    »Ich bin einverstanden«, verkündete Eliathanis.
    Lydia zuckte mit den Schultern. »Ich auch. Hey, Tich’ki, machst du mit?«
    Die Fee zuckte ebenfalls die zierlichen Schultern.
    »Warum nicht? Jetzt müssen wir nur noch aus der Stadt herauskommen. Das reinste Kinderspiel. Uns ist ja nur eine Bande auf den Fersen und die Wachen an allen Toren halten nach uns Ausschau.« Sie grinste bissig. »Wenn wir dem hier entrinnen, dann, nun, dann wird alles andere ein Spaziergang sein.«
    »Ha«, kommentierte Lydia verdrießlich.

    DAS DRITTE ZWISCHENSPIEL

    Graf Volmar saß grübelnd vor dem Kamin in seinen Privatgemächern, das Kinn auf die Faust gestützt.
    Wie hatten die Dinge nur so schnell aus dem Ruder laufen können? Kaum hatte er diesen dummen

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