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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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gut Ihr könnt.«
    Raven und Cedric lauschten den verklingenden Schritten des Bardlings hinterher, bis Cedric sich schließlich aufrichtete. »Wir sollten lieber weitergehen, denke ich.
    Du weißt ja, wie Voyvodan ist.«
    »Er hat uns wirklich schreckliche Dinge auf den Hals gehetzt, wenn wir ruhen wollten«, meinte Raven. »Ich frage mich, woher er jedesmal wußte …« Er ging voran, und Cedric schloß zu ihm auf. Zusammen gingen sie den Korridor entlang.
    Plötzlich trafen sie auf eine ungewöhnliche Biegung.
    Cedric zögerte, doch Raven nickte ihm zu. »Ich höre etwas hinter uns. Versuchen wir, ihnen eine Falle zu stellen.«
    Cedric stimmte zu, doch als sie um die Kurve bogen, wurde klar, daß da bereits eine Falle aufgestellt worden war, und zwar nicht von ihnen.
    Überall auf dem Boden zwischen den Mauern lagen Leichen. Hinter sich hörten sie Männer oder andere Lebewesen, die auf die Kurve zuliefen. »Schnell, weiter!«
    zischte Raven. »Hier können wir nicht bleiben!«
    Zu spät. Als Cedric zwischen den Toten entlanglief, prallte er plötzlich gegen eine unsichtbare Barriere. Er fiel zu Boden und rang nach Luft. Ein sonores Lachen erscholl hinter ihnen. Raven, der seinem Gefährten helfen wollte, wieder aufzustehen, drehte sich um. Überall waren Männer, kleine Männer, mindestens hundert von ihnen. Sie füllten den ganzen Platz zwischen den Wänden aus, waren alle in schwarzes Leder gekleidet und bis an die Zähne bewaffnet. Hinter ihnen stand der Schneedrache und bleckte die scharfen Zähne. »Ihr habt mich sehr lange sehr gut unterhalten«, sagte er. »Diese Barriere hier könnt ihr jedoch nicht passieren, jedenfalls nicht aufrecht gehend«, fügte er vielsagend hinzu und verschwand.
    Cedric kam langsam auf die Füße und rammte alle Pfeile, die eine Hand fassen konnte, in den Boden vor sich, zog einen aus dem Köcher und legte ihn auf die Sehne. »Ich fürchte, er meint es ernst, Raven.«
    »Das fürchte ich auch«, erwiderte der Druide ruhig. Er stand hoch aufgerichtet da, spannte einen Pfeil auf den Bogen und warf einen Blick zu Cedric. »Es war mir ein großes Vergnügen, dich kennenzulernen.«
    »Das wird es auch weiterhin sein«, meinte Cedric. Er lachte leise. »Hier oder woanders. Wenn du diesen Tag überleben solltest und ich nicht, dann überbringe Irene meine Liebe.«
    »Dasselbe gilt für mich und Iris. Doch ich glaube, wir werden zusammen leben oder sterben.«
    »Sehr wahrscheinlich. Jetzt beginnt der Tanz!« schrie Cedric und verschoß drei Pfeile schnell hintereinander.
    Die drei Männer an der Spitze fielen, doch andere drängten weiter. Mehr starben, immer mehr. Cedric lachte, als ihre Feinde innehielten. »Die Leichen behindern ihr Vorrücken.«

    »Was meiner Meinung nach noch wichtiger ist, sie schießen genauso schlecht, wie sie vorankommen«, bemerkte Raven.
    »Es sind nur wenige mit Bögen bewaffnet«, stimmte Cedric zu. »Um das Drama zu verlängern, zweifellos.
    Achtung, sie kommen.«
    Erneut gab es einen heftigen Kampf, und die übriggebliebenen kleinen Männer zogen sich zurück, kamen jedoch nicht weiter als bis zu der Biegung. Noch eine von Voyvodans unsichtbaren Barrieren. Cedric kniete sich und schoß. Ein Mann stolperte zurück und fiel durch die Barriere hindurch. »Seltsam«, sagte Raven. Er stand noch und konnte weiter sehen. »Er ist hindurchgefallen.«
    »Tot oder bewußtlos – vielleicht macht das ja den Unterschied«, sagte Cedric. »Kannst du sie einen Moment aufhalten? Ich brauche mehr Pfeile, und ich sehe von hier aus mindestens einen Toten mit einem Köcher.«
    »Geh nur«, sagte Raven. Er wartete schußbereit, während der Bogenschütze die Leichen untersuchte, die in der Nähe lagen. Er kam mit drei Köchern und einer Menge Pfeilen zurück. Plötzlich stieß er zischend den Atem aus. »Was ist?« fragte Raven. »Ich wage nicht hinzuschauen.«
    »Laß, ich bin gleich wieder da.« Cedric kam mit leuchtenden Augen zurückgelaufen und hielt einen Bogen vor sich ausgestreckt. »Du Schöne«, flüsterte er und streichelte das glatte Horn und die hölzerne Oberfläche.
    »Du perfekte Schönheit. Hoffentlich ist deine Sehne gut
    … warte.« Er leerte einen Köcher aus, griff hinein und zog eine zusammengerollte Ersatzsehne heraus. »Ich kannte einen Nordländer, der seine Ersatzsehne auch immer dort aufhob.« Er bückte sich, bespannte die Waffen neu und hielt sie hoch. Raven riskierte einen Blick.

    Für ihn war das ein Bogen wie jeder andere, ähnlich wie der,

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