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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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gelassen. »Nein«, sagte er schließlich. »Aber ich werde meinen Plan aufgeben und vielleicht noch lange genug leben, um die Bedeutung Eurer Worte zu verstehen. Stellt Euch das zufrieden?«
    »Durchaus«, sagte Lyrana. »Gawaine, sag ihm, was wir beschlossen haben.«
    Gawaine begann zögernd, doch als Naitachals Miene sich aufhellte und er offensichtliche Begeisterung für den Plan zeigte, faßte der Bardling sich ein Herz. »Wenn Ihr es uns wenigstens versuchen ließet, Meister«, schloß er.
    Naitachal schaute ihn lange an und nickte schließlich.
    Dann überwand er mit einem Schritt den Abstand zwischen ihnen und packte seinen Schüler am Arm. »Einverstanden.«
    »Schließlich, Sire«, sagte Gawaine mit einem unsicheren Lächeln, »habt Ihr ja immer noch Eure Messer, wenn ich scheitere.«

    »Ja.« Naitachal zwinkerte ihm doch tatsächlich zu, wenn auch eher feierlich. Es klopfte an der Tür, und der Barde straffte die Schultern. »Ja?« Ein Diener betrat den Raum. Naitachal ignorierte die zwei Paar Schuhe, die direkt hinter der schweren Tür aus geschnitzter Eiche zu sehen waren, und wiederholte seine Frage. »Ja?«
    »Sir, Voyvodan möchte Euch sehen, wenn es Euch beliebt.«
    »Beliebt«, sagte Naitachal nachdenklich. »Ich glaube, daß er noch nie seine Worte besser gewählt hat. Geht voraus. Ich folge Euch.« Der Diener führte ihn durch den Korridor. Der Barde ging hinterher und hörte die leisen Schritte hinter sich.
    Der Mann hätte die Tür zum Thronsaal für ihn aufgehalten und draußen gewartet, doch Naitachal überlistete ihn. »Hier, bitte, tragt doch meine Harfe. Meine Schuhe haben so glatte Sohlen, und der Boden vor dem Thron ist so schlüpfrig. Lasse ich das Instrument fallen, sterben wir wahrscheinlich beide.«
    Der Diener erbleichte, nahm das Instrument und ging vor, über den blanken Marmorboden an den Fenstern vorbei, vor denen keine Vorhänge mehr hingen, an einem Kreis auf dem Boden vorbei, dort wo der Springbrunnen gestanden hatte und an dem häßlichen Schrank entlang, der jetzt kein Silbergeschirr mehr trug. Das wuchtige Möbelstück konnte nur von zehn Dienern und einem Handkarren bewegt werden. Naitachal blieb stehen und klatschte in die Hände, als wäre er erstaunt und drücke gleichzeitig sein Lob über den leeren Thronsaal aus. In Wirklichkeit jedoch wollte er sich nur die übriggebliebenen Gegenstände dort anschauen (abgesehen einmal von den Dingen, die sich in diesem schrecklichen Teakholzschrank befanden. Das war Gawaines und Lyranas Aufgabe, nicht seine!) Zudem wollte er den beiden auch die Chance geben, unbemerkt hinter ihm herzuschleichen und sich hinter dem Schrank zu verstecken. Ein Dank der Vorsehung, dachte er. Wie schön, daß ein ganzer Raum von allem Wohlstand der Welt befreit wurde und nur noch eine kleine Barrikade zurückgeblieben ist.
    Für mehr Gedanken blieb ihm keine Zeit. Voyvodan saß auf dem Rand seines Throns und tippte mit den Nägeln auf das Kristall. Der Barde schaute auf die kleine Schatulle, die in dem Thron des Schneedrachens über dessen Kopf eingelassen war. Und ich dachte, sein Herz wäre darin. Wir hätten kaum Chancen gehabt, es zu zerstören, eingeschlossen in Stein, wie es ist. Hoffentlich will Gawaine nicht unbedingt diese Schriftrollen haben.
    Die Götter nehmen das sicherlich nicht sehr gnädig auf, wenn ein grüner Junge sich entschließt, die Erfahrung eines ganzen Lebens zu umgehen und einfach die Antwort auf alles zu stehlen.
    »Wie wundervoll es hier ist, Sire«, sagte Naitachal leise. »Und wie sauber!«
    »Ja«, stimmte Voyvodan ziemlich selbstzufrieden zu.
    »Ich habe beschlossen, mir eine Herde Schafe zuzulegen.« Oha, dachte Naitachal. »Hast du inzwischen etwas Neues, was du mir vorsingen kannst?«
    »Seid Ihr sicher, daß Ihr nicht das letzte Lied weiterhören wollt?« fragte Naitachal suggestiv und hielt den Atem an. Er wußte nicht genau, ob er sich an die neuen Verse erinnern konnte. Er hatte die Papierrolle vergessen, weil ihn Gawaines Veränderungen erstaunte. Zu seiner Erleichterung schüttelte Voyvodan den Kopf.
    »Nein, ich finde, davon haben wir genug gehört, denkst du nicht? Ich will etwas anderes, um die neue Einfachheit zu feiern. Du wählst es aus, mein Dunkler Elfenbarde, und wenn mir nicht gefällt, was ich höre, tja, muß ich dich wohl bitten, ein anderes Lied zu singen«, schloß er mit einem strahlenden Aufblitzen seiner Zähne.
    »Gut. Ich bin sehr froh, das zu hören«, erwiderte Naitachal und strich mit den

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