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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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Sonne durch die Wolken und warf den Schatten des Pavillons auf das Gras. »Ihr werdet während der nächsten Tage Sonne und blauen Himmel haben. Ist euch das genehm?«
    »O ja, Sire«, antworteten die drei Mädchen im Chor.
    »Gut. Ich muß gehen, denn ich habe noch viel zu erledigen. Doch ihr paßt auf, daß ihr nicht krank werdet.
    Wenn doch, schickt nach mir, damit ich jemanden beauftrage, sich um euch zu kümmern. Ihr beiden, ihr Zwillinge und du, Lyrana, eßt und trinkt das, was ich euch schicke, geht in der Sonne spazieren und paßt auf euch auf. Ihr müßt«, fügte er bedeutsam hinzu, »euch eure Schönheit erhalten.«
    »Selbstverständlich, Sire«, sagte Lyrana respektvoll.
    Voyvodan drehte sich um, ging über den Rasen und durch das Tor hinaus. Die Wachen schlossen es hinter sich.
    »Ich glaube, mir wird wirklich schlecht«, sagte Irene ruhig. Iris, die ihren Kopf gegen die Schulter ihrer Schwester legte, schien es die Sprache verschlagen zu haben.
    Lyrana lächelte schwach. »Bitte nicht, wir sind noch mal davongekommen.« Sie schaute zum Dach der Laube und nickte. Gawaine bemühte sich bereits, die Falltür zu öffnen.
    »Ich habe uns drei schon tot gesehen«, murmelte Iris an Irenes Schulter.
    »Ich auch, Schwester. Glücklicherweise hat eine die Geistesgegenwart behalten. Wie hast du das nur geschafft, Lyrana?«
    »Und warum?« fragte Gawaine, während er die Treppe herunterkam und sich den Staub aus der Kleidung klopfte.
    »Nun, hätte er uns einfach nur für gealtert gehalten«, sagte Lyrana und verzog spöttisch den Mund, »dann hätte er vielleicht überlegt, ob er uns besser austauschen und
    … Na ja. Solange er aber annimmt, daß wir uns nur ein wenig unwohl fühlen und vielleicht sogar ansteckend sind, hielt ich e& für wahrscheinlicher, daß er dafür sorgt, daß es uns wieder besser geht. Er mag uns gewiß nicht essen, wenn wir krank sind.« Sie spreizte die Hände. »Er ist ziemlich faul, wißt ihr. Es ist einfacher für ihn, kranke Mädchen zu pflegen, als sich neue zu suchen.«

    »Du versetztest mich in Angst und Schrecken«, erklärte Gawaine. »Ich befürchtete schon das Schlimmste.«
    »Ich auch. Aber man denkt plötzlich ganz klar, wenn man dem Tod ins Auge schaut.« Lyrana lächelte ihn an und nahm seine Hände in ihre. »Außerdem macht es großen Appetit. Wie wäre es mit einem Sandwich?«
    Einige Stunden später setzte sie sich über Gawaines Einwände hinweg und ging mit ihm, um sich den Thronsaal anzuschauen. Der Barde wurde gerade herausbegleitet, und Diener schleppten Güter aus dem Saal.
    Der Bardling und das Mädchen standen staunend nebeneinander. Überall nur kahle Wände, einige schlichte Vorhänge, zwei Stapel Kisten und eine einzige häßliche Anrichte, auf der ein silbernes Teeservice mit reicher Verzierung stand. »Bei meinem Haar, es klappt!«
    sagt Gawaine leise. Lyrana deutete mit einem Nicken auf die Treppe. Sie liefen hinaus und nahmen zwei Stufen auf einmal.
    Naitachal ging vor dem Kamin hin und her und schaute ab und zu auf den Holzstapel. Seine Schultern sackten entspannt nach vorn, als er das mittlerweile vertraute Zischen hörte. »Wir sind dicht vor dem Ziel, Schüler.«
    »Glücklicherweise«, erwiderte Gawaine grimmig und erzählte, was im Garten geschehen war.
    »Ja. Die Zeit wird knapp, für alle von uns. Er verlangt, daß ich bald zurückkehre, und hat mir nur gestattet, etwas Suppe und ein Stück Brot zu essen. Hol deine Mandoline, stell dich an das Gitter und halte dich bereit.«
    »Meister? Was habt Ihr vor?«
    »Wer weiß?« antwortete der Barde düster. Er schob den Mantel zur Seite, und Gawaine sah das Schimmern von Metall – der Messergurt! »Was auch immer passiert«, fuhr Naitachal fort, »ich bin vorbereitet.« Gawaine nickte, und als die beiden gingen, fügte Naitachal sehr leise hinzu: »Hoffe ich jedenfalls.«
    Kurz darauf kam Gawaine zurück und hielt eine wunderschöne Harfe in der Hand. »Ich nehme lieber diese.
    Lyrana wartet auf die Zwillinge. Sie muß jeden Moment kommen. Dann möchte ich mit ihr zusammen Cedric und Raven sagen, was wir vorhaben, wenn die Zeit reicht.«
    Kurzes Schweigen. »Äh, Meister …? Was haben wir denn eigentlich vor?«
    »Erinnerst du dich an deine Verse zu diesem verflixten Lied?« fragte Naitachal. »An diejenigen, die du mit diesem wunderschönen, schwarzhaarigen Kind geschrieben hast? Und … kannst du sie mit vollem Bardenzauber singen?« Gawaine rutschte unruhig hin und her. In seinem blassen Gesicht

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