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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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informierte ihn der Druide. »Dicke Knollen und andere Wurzeln, aus denen man eine gute Suppe machen kann, Blätter und mehr solcher Dinge. Ich habe lange nur von den Früchten des Landes gelebt und …« Er deutete mit beiden Händen auf sich selbst. »Ich finde nicht, daß ich besonders abgemagert aussehe.«
    »Nun, nein«, erwiderte Cedric nachdenklich. »Dennoch entsprechen Wurzeln und Beeren nicht gerade meiner Vorstellung von einem ordentlichen Essen.«
    Naitachal hatte Gawaine seine Beutel gegeben, damit er sie auf Stars Rücken befestigte. »Der Bardling und ich haben Dörrfleisch bei uns, und … Raven, ich muß gestehen, daß ich nichts gegen etwas Frischfleisch habe, falls es jemandem gelingen sollte, Wild zu erjagen. Ehrlich gesagt finde ich von Zeit zu Zeit einen ordentlichen Spießbraten oder ein paar Koteletts nicht zu verachten.«
    Die beiden maßen sich einen Augenblick mit finsteren Blicken, während der Rest der Gruppe sie beobachtete.
    Selbst Wulfgar, der sich so früh am Morgen um niemanden geschert hatte, kam um das Pferd seines Herren herum und sah zu. Schließlich zuckte Raven mit den Schultern.
    »Wie Ihr wollt. Solange niemand erwartet, daß ich …«
    »Jeder kann essen, was – und wie – er will«, unterbrach der Barde ihn gereizt. Er schaute sie alle der Reihe nach an. »Ist die Sache damit geklärt? Können wir endlich aufbrechen?«

    Gawaine machte es sich auf Thunders Rücken bequem und ließ den Rest der Gruppe an sich vorbeireiten. Als er endlich hinten war, lächelte er zufrieden. Er hatte fest damit gerechnet, daß Naitachal eine Möglichkeit fand, sich der anderen heute morgen zu entledigen. Aber er hatte es nicht geschafft. Ein Druide und ein Paladin –
    und mindestens vierzig Tage Zeit, um von beiden zu lernen! Sein Meister wollte wissen, wo er blieb, und drehte sich nach ihm um. Dann zügelte er Star, so daß sie beide nebeneinander reiten konnten. »Du wirkst heute morgen ja ungewöhnlich zufrieden«, bemerkte der Barde grollend. Gawaine grinste. Er kannte Naitachals Art und wußte auch, warum er jeden anfuhr – er, Gawaine, war kein Morgenmuffel und hatte sich längst daran gewöhnt, dem Barden aus dem Weg zu gehen, bis er richtig wach war.
    »Nun … ja. Wißt Ihr, ich glaube, das bin ich auch.«
    Der Barde murmelte etwas, was er nicht hören konnte, und trieb Star an. Bis die Sonne hoch am Himmel stand, ritt er mitten in der Gruppe, sprach mit niemandem und wurde tunlichst in Ruhe gelassen.
    Das Land blieb einige Tagesreisen hügelig, und trotz Arturis’ Versicherungen, daß Gott ihnen den Weg zur nächsten Straße weisen würde, stießen sie nur auf einen schmalen Pfad, der sich am Fuß der Berge entlangschlängelte. Schließlich wurde es immer flacher und die Flüsse immer seltener, bis sie sich am vierten Tag am Rand einer ausgedehnten, nur leicht hügeligen Landschaft wiederfanden, in der vereinzelte Wäldchen von hohem, saftigem Gras umgeben waren.
    Die Pferde waren entzückt, die Menschen, der Zwerg und der Echsenmann weit weniger. Der Pfad führte, soweit sie sehen konnten, geradewegs auf etwas Zerklüftetes, Dunkles zu. Raven trieb sein Pferd an und deutete mit der Hand auf das Gras. »Vernünftige Lebewesen überqueren diese Ebene in einem Tagesritt, und sie bleiben auch auf dem Pfad. Es ist zwar nicht direkt ein Sumpf, aber der Boden ist sehr feucht. Es gibt große Löcher an Stellen, die man nicht sehen kann. Es gibt auch morastige Stellen, und wenn ich mich nicht sehr täusche, gibt es auch Gruben, in denen ein Pferd mitsamt seinem Reiter verschwinden kann.«
    »Oh.« Tem-Telek schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Angst vor Sümpfen. Damit kenne ich mich aus. Doch dieser Pfad … Wer hat ihn angelegt, und sind uns diese Lebewesen wohlgesonnen?«
    Arturis ritt vor und machte Anstalten, abzusteigen.
    »Ich kann die Hände auf den Boden auflegen, und dann wird mein Gott mir sagen …«
    »Ja, ja, ja«, sagten Naitachal und Raven im Chor. Der Barde war bereits von Star abgestiegen und spähte über das hohe Gras. »Der Pfad selbst scheint mir sicher zu sein, doch das Land könnte uns gefährlich werden, wenn wir von der Dunkelheit überrascht werden. In solchen Gegenden hausen manche Dinge, doch sie kommen nur bei Nacht heraus.«
    »Ja, aber …«, stotterte Arturis. Naitachal drehte sich um und lächelte ihn höchst unfreundlich an. Seine Augen glänzten.
    »Was Euer Gott auch immer von diesem Land hält«, sagte er ruhig. »Ich für meinen Teil weiß Euch

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