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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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dagegen könnt es, jedenfalls habt Ihr es gesagt.«
    »Wir sollten ihn deutlich vor Sonnenuntergang erreichen«, erklärte Raven und warf Cedric einen anzüglichen Blick zu. »Vorausgesetzt, es gibt keine längeren Verzögerungen.«
    »Ich brauche keinen Geleitschutz, um ein Paar Enten zu erlegen«, erwiderte Cedric geduldig. »Ich persönlich würde lieber darauf verzichten, daß uns jemand hilft, vor allem wenn mich dieser Jemand die ganze Zeit mit wütenden Blicken durchbohrt. Sagtet Ihr nicht, Ihr wärt ein Heiliger Mann, Raven? Läßt ein solcher Mann seine Mitmenschen nicht in Frieden?«
    »Ich bin Druide«, antwortete Raven. »Und ich persönlich ziehe es vor, die lebendigen Dinge am Leben zu lassen – selbst solche, die von anderen als willkommene Speise betrachtet werden oder aus gewinnsüchtigen Gründen gejagt und getötet werden.« Seine Lippen wurden zu einem schmalen Strich. »Selbst solche, die andere versklaven«, preßte er heraus.
    Einen Augenblick lang herrschte ein höchst unangenehmes Schweigen. Zu Gawaines Überraschung war es Cedric, der es brach. Er warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Ah! Gut gegeben! Und wie anders als jemand, der mit uns im Karren saß und entweder von seinem Gott faselte oder herumprahlte, wie er die Sklavenhändler malträtieren würde, wenn man ihm nur die Chance dazu gäbe. Nun, was soll’s? Ihr seid bestimmt ein heiligerer Mann als ich, Raven. Reitet nur weiter, ihr alle. Ich werde nicht weit hinter Euch zurückbleiben.
    Und heute abend gibt es Frischfleisch – für alle, die wollen.«

    9.
    KAPITEL

    Wie Raven es vorhergesagt hatte, erreichten sie den Wald, bevor die Sonne unterging. Sie schafften es sogar, fast eine Wegstunde weit hineinzureiten. Cedric hielt ebenfalls sein Versprechen. Er holte die anderen am Waldrand ein, und vier fette Enten baumelten hinter ihm auf dem Pferderücken. Raven verzog zwar mißbilligend den Mund, sagte aber nichts, wofür Gawaine ihm dankbar war. Das Wissen des Druiden über das Land beeindruckte ihn zwar, aber vor allem hegte er die Hoffnung, etwas von ihm lernen zu können.
    Doch er verspürte auch Hunger – und liebte gebratene Ente.
    Wulf gar hatte seit Anfang der Reise kaum etwas gesagt. Jetzt trat er heran, inspizierte die Beute und stieß dann einen leisen Pfiff aus. »Guter Schuß! Es bedarf einer großen Fertigkeit, einen Vogel so sauber zu treffen.«
    Cedric nickte knapp. »Ich mag es nicht, wenn Tiere lange leiden. Und ich bin ein so guter Schütze, daß sie es nicht müssen. Ich würde auf nichts schießen, wenn ich es nicht rasch töten könnte.« Er warf Raven einen finsteren Blick zu, aber der Druide ritt bereits weiter. »Leider halten sich die Enten nicht lange, und wir haben keine Zeit, sie zu räuchern. Also werden wir heute abend reichlich essen und morgen früh die Reste vertilgen.«
    Wulfgar lachte. »Würde meine Gefühle jedenfalls kein bißchen verletzen. Und mein Herr liebt Geflügel.«
    Sie erreichten eine Lichtung, die von drei Seiten von hohen, dicken Koniferen begrenzt wurde. Auf der vierten Seite war ein Fluß mit Weiden. Naitachal, der immer unruhiger geworden war, je weiter die Sonne sich dem Horizont zugeneigt hatte, sprang erleichtert zu Boden und überließ seinem Schüler die Pferde. Er schaute sich auf der Lichtung um, um zu prüfen, ob es der ideale Ort für ihr Nachtlager war. »Gut. Es ist spät und ich habe einiges mit der Sicherung des Lagers zu tun. Cedric, Ihr kümmert Euch um das Fleisch; Raven, sammelt Ihr mit Ilya das zusammen, was wir brauchen? Und Eure Nahrung selbstverständlich ebenfalls«, fügte er hastig hinzu, um jedem Kommentar des Druiden zuvorzukommen. Raven nickte nur und winkte dem Bauernjungen, ihm zu folgen. Dann ging er zum Fluß voran. »Entfernt Euch nur nicht zu weit«, rief Naitachal ihnen nach. »Ich möchte den Wachring nicht reparieren müssen, nachdem ich ihn einmal eingerichtet habe. Tem-Telek.« Er nickte dem Echsenmann wie üblich zu, statt sich zu verbeugen. Eine Höflichkeit, die sowohl der momentanen Lage Rechnung trug als auch der Tatsache, daß der Echsenmann ein Adliger war. »Wenn Ihr das Feuer und die Stäbe für die Vögel vorbereiten wollt und Eurem Diener gestatten würdet, Gawaine bei den Pferden zu helfen …«
    Der Echsenmann erwiderte das Nicken und schaute den Zwerg an. »Es macht dir doch nichts aus, Wulfgar?«
    Der Zwerg streckte sich. »Ich kümmere mich gern um die Pferde, Herr. Außerdem muß ich sowieso Eure Schale

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