Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
Vom Netzwerk:
geehrte Gäste. Doch da keiner von uns weiß, wie wir hier herauskommen, und da wir mehrfach in der Unterzahl sind, ist es völlig egal, ob sie offen Waffen gegen uns tragen oder nicht, dachte Naitachal finster.
    Er erwartete Zellen am Ende dieses schmalen Ganges, doch zu seiner großen Überraschung wurden sie alle in eine große Kammer geführt, in der wundervolle Wandteppiche hingen, und in einem Kamin brannte ein großes Feuer. Die Wachen schlossen die Tür, und sie hörten, wie ein Schlüssel in einem schweren metallenen Schloß umgedreht wurde.
    Neben dem Feuer befanden sich schwere, gepolsterte Stühle, und in der Mitte des Zimmers stand ein großer Tisch mit Brot und Früchten in goldenen Schüsseln. Aus einem großen Topf über einer Flamme duftete es höchst verlockend. Tem-Telek ging sofort zum Kamin herüber, wo er einige Augenblicke mit ausgestreckten Händen stehenblieb und sich wärmte. Wulf gar beschäftigte sich damit, den Vorrat an Holzscheiten ausfindig zu machen, während Cedric an den Tisch trat und den Deckel von dem Suppentopf nahm.
    »Wir müssen uns unterhalten.« Naitachal stellte sich neben den Echsenmann, obwohl das Feuer für ihn fast zu heiß war.
    Der Zwerg schob einen letzten Scheit in die Flammen und schaute zwischen dem Echsenmann und dem Dunklen Elf hin und her. »Herr, nehmt Ihr Suppe?«
    »Ganz bestimmt«, antwortete Tem-Telek energisch.

    »Ich fühle mich wie zu einem Eisblock gefroren!« Er ließ Wulfgar einen Stuhl dicht an die Flammen stellen. Naitachal nahm einen anderen und stellte ihn nicht ganz so nah ans Feuer. Er wartete geduldig, bis der Kammerdiener ein Tablett mit zwei Tellern Suppe, frisches warmes Brot und Fleischkäse brachte und alles auf einem kleinen Tisch zwischen ihnen aufbaute. Dann steckte er Tem-Telek eine weiße Serviette in den Halsausschnitt seines Anzugs. »Wenn Ihr noch etwas braucht Herr, Ihr oder der Barde, ich bleibe in der Nähe«, murmelte Wulf gar und trat dann zurück.
    Tem-Telek roch an der Suppe und tauchte dann den Löffel in die fettige Fleischbrühe. »Sehr gut zubereitet.«
    Naitachal stippte Brot hinein und biß ab. »Ja«, sagte er unvermittelt. »Ich bin jedoch nicht hergekommen, um mich zu wärmen, bedienen zu lassen oder Suppe zu essen.«
    »Nein, natürlich nicht.« Tem-Telek nahm noch einen Löffel Brühe. »Ihr habt durchschaut, daß ich kein gewöhnlicher Reisender bin, der eine Ehrenschuld ausgleichen möchte, und wollt jetzt wissen, was meine Absichten sind.«
    Der Barde machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Eure Absichten kümmern mich wenig. Viel neugieriger bin ich darauf, was dieses Ding eigentlich ist, wie es an diesen protzigen Reichtum gekommen ist und wieso Ihr von seiner Existenz nicht überrascht wart.«
    »Voyvodan ist ein Schneedrache«, sagte der Echsenmann. »Und was den anderen Teil Eurer Frage betrifft …
    Ich war überrascht, aber offenbar nicht so sehr wie ihr.
    Ich wußte, daß es eine solche Kreatur gibt, nur ihren Namen kannte ich nicht.«
    »Ein Schneedrache? Unmöglich!« widersprach Naitachal.

    »Gar nicht unmöglich«, erwiderte Tem-Telek freundlich. »Eßt Eure Suppe, bevor sie kalt wird. Sie ist wirklich köstlich.« Er wartete, bis Naitachal Suppe und ein paar Bissen Brot gegessen hatte, und fuhr dann fort. »Er ist ein Schneedrache, eine der Kreaturen aus den Ländern noch weiter im Norden. Und er verfügt über all die Machtmittel, die in diesen Breitengraden zur Verfügung stehen: Schnee, Eis, Kälte und Sturm. Ich vermute, daß er auch noch andere Fähigkeiten besitzt, wie er uns anhand des armen Paladins vorgeführt hat.« Tem-Telek schlürfte noch mehr Suppe. Er klang nicht so, als verspüre er übergroßes Mitleid mit Arturis. »Geht man davon aus, daß er genauso langlebig ist wie ein Roter Drache, dann hatte er zweifellos viele Jahre lang Gelegenheit, sich diese Mächte und Fähigkeiten anzueignen, zusammen mit seinem unbestreitbaren Reichtum.« Der Echsenmann dachte über seine letzte Bemerkung nach, schluckte ein Stück Brot herunter und verbesserte sich selbst. »Mit seinem räuberisch erworbenen Reichtum.«
    »Erworben?« meinte Naitachal empört. »Er raubte einfach alles, was ihm in die Quere kam, nichts weiter.«
    »Allein schon deshalb müßte Euch klargeworden sein, daß er nur ein Drache sein kann.«
    »Drache … Echsenmann, ich kenne nur Rote Drachen, die in den heißesten, trockensten Gegenden zu Hause sind, und ich habe wirklich eine Menge Erfahrung.«
    »Ich muß zugeben,

Weitere Kostenlose Bücher