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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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statt dessen mit dem Abschaum unserer Gesellschaft herumgetrieben. Du hast unaufhörlich Suinomen vor Besuchern, wichtigen Handelsvertretern und unseren eigenen Edelmännern beschämt, du hast den Thron beschämt und, am allerschlimmsten, du hast Uns selbst beschämt.
    Weißt du, wie sehr du Uns geschadet hast, wenn du bei offiziellen Anlässen betrunken aufgetaucht bist?
    Weißt du, wie demütigend es für Uns war, wenn du im Morgengrauen in den Palast heimgekehrt bist, nach Bier riechend, mit Frauen im Schlepptau und aus voller Kehle singend? Deine Mutter redet nicht mehr mit Uns und zeigt sich nicht einmal mehr in der Öffentlichkeit, weil du so ein Monster geworden bist.
    Du zeigst kein Interesse am Wohlergehen Unseres Königreiches, es sei denn, es deckt sich zufällig mit deinen eigenen egoistischen Bedürfnissen. Du bist mehr an deinen Weinbergen als an der Weizenernte der Bauern interessiert. Sir Jehan dagegen genoß schon Unser Vertrauen, als du noch nicht geboren warst. Er hat seine Pflichten ohne Rücksicht auf sein eigenes Wohlergehen erfüllt. Und bis jetzt hat er jedes politische Feuerchen, das du gelegt hast, ausgetreten. Er hat den Thron geschützt, sein ganzes Leben unter die Bedürfnisse des Königreiches gestellt, und da verlangst du, daß ich dein Wort über seines stelle? Wie kannst du es wagen, meine Intelligenz so zu beleidigen?«
    Das folgende Schweigen lastete schwer im Raum.
    Keiner bewegte sich oder wagte auch nur, Luft zu holen.
    Der König war aufgesprungen, und sein vor Wut gerötetes Gesicht war nur eine Handbreit von dem seines Sohnes entfernt.
    »Warum sollten Wir dir glauben?« Die Stimme des Königs troff vor Verachtung, als er sich umdrehte und wieder zum Thron zurückkehrte.
    Kai antwortete nicht sofort. Seine Miene hatte sich während der Tirade seines Vater von bockig zu unterwürfig verändert.
    Dann sprach er leise und brach damit das schreckliche Schweigen, das immer noch herrschte.
    »Weil ich die Wahrheit sage, Vater.«
    »Unsinn!« spie der König fast hervor. »Du hast dich schon lange gegen mich verschworen. Gib es zu! Und du glaubtest, in Althea einen Verbündeten zu finden, richtig?«
    »Ich habe nichts dergleichen getan oder gedacht, Vater.«
    »Wo ist dieser Sekretär?« wollte Sir Jehan wissen.
    »Wenn Ihr kein Verräter seid, warum schützt Ihr ihn dann?«
    Kai zuckte mit den Schultern. »Ich sagte Euch doch schon, daß wir uns gestern abend getrennt haben. Überprüft die Bordelle.«

    »Wenn ich etwas einflechten darf«, sagte Naitachal vorsichtig. »Wenn Alaire beschuldigt wird, Magie ohne Genehmigung ausgeübt zu haben, warum haben die Schergen des Bundes ihn noch nicht ergriffen? Sie sind doch Zauberer, und zwar mit einer Genehmigung. Das sollte für sie doch kein Problem sein. Jeder altheanische Feld-, Wald- und Wiesenhexer kann den Duft der Magie verfolgen, ganz gleich, wer sie beschworen hat. Einer Euer Bundeszauberer sollte Alaire schon längst gefunden habe … wenn er schuldig ist.«
    Alle sahen Soren an, der sich während des Wortgefechtes fast in Luft aufgelöst hatte. Auf Naitachal machte es sogar den Eindruck, als hätte der Zauberer versucht, durch die Tür zu fliehen.
    »Euer Majestät«, sagte er. Er schwitzte beachtlich.
    »Wir haben es hier mit einem sehr mächtigen Zauberer zu tun. Er muß … er muß eine Art Zauber benutzt haben, der ihn verbirgt, damit wir ihn nicht finden können. Als er die Magie beschworen hat, bebte jedenfalls die ganze Bundeshalle von seiner Macht, und wir wußten sofort, wo der Zauber herkam … aus dem Tavernenbezirk. Sobald jedoch unsere Zauberer versuchten, den Schuldigen aufzuspüren, war die Spur mysteriöserweise verschwunden.«
    Naitachal schüttelte unmerklich den Kopf. Was für ein Scharlatan! »Sprechen wir von demselben jungen Mann?« fragte er sanft. »Einem mächtigen Zauberer. Mit neunzehn?«
    »Ihr hattet doch nie zuvor dieses Problem«, meinte der König mißtrauisch. »Wieso jetzt?«
    Soren lief der Schweiß über das Gesicht. »Wenn wir einige persönliche Besitztümer von ihm hätten, würde das die Sache sehr erleichtern.«

    »Wie zum Beispiel?« fragte Naitachal höflich. Erst ist Alaire ein Verschwörer, jetzt ist er ein Magier. Sie haben nicht die geringste Ahnung, daß er eigentlich ein Barde ist. Gut. Das spricht für uns.
    »Zum Beispiel ein Stück seiner Kleidung, oder Schmuck. Es ist ganz gleich, was.«
    »Vielleicht sollten wir Botschafter Naitachal dann auf sein Zimmer begleiten«, sagte

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