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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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Alaire hat die Magie beschworen, um das Leben des Kronprinzen zu retten. Kai hat nie versucht, eine Armee von Zauberern zu rekrutieren, um Euch zu vernichten. Das waren alles gerissene Geschichten von Sir Jehan. Sie haben an Eure Ängste appelliert und sollten Euch gegen Euren Sohn einnehmen. Ich muß zugeben, daß Prinz Kainemonen in den letzten Monaten sehr verantwortungslos gehandelt hat, aber er ist weit davon entfernt, der Verräter zu sein, den Sir Jehan Euch einreden will.«
    Der König trat vor die Zelle seines Sohnes und betrachtete ihn durch die Stäbe. Naitachal schöpfte Hoffnung. Der König blickte intelligenter drein, als er es die letzten Male getan hatte.
    Der Barde erinnerte sich daran, daß bestimmte Drogen selbst den weisesten Mann verwirren konnten. Hatte Jehan den König vergiftet?
    »Stimmt das, Sohn?« fragte der König leise.
    Kai schluckte, aber er sah seinem Vater gerade in die Augen. »Ja, Vater. Sir Jehan ist der Verräter. Seht nur, was er bisher erreicht hat. An einem einzigen Abend hat er einen Krieg mit Althea unausweichlich gemacht und mich dabei diskreditiert. Ich bin jetzt aus dem Weg.«
    Seine Stimme sank zu einem Flüstern herab, und er ging so dicht an die Stäbe heran, wie die Ketten es erlaubten.
    »Wer, glaubst du wohl, ist der nächste?«

    Der König sah weg. Die Worte seines Sohnes beunruhigten ihn sichtlich.
    Kai redete weiter. »Ich weiß, daß ich kein guter Sohn war. Es tut mir sehr leid, daß ich Euch gedemütigt habe.
    Das ist unverzeihlich. Aber bitte, gebt mir noch eine Chance. Ihr werdet stolz auf mich sein, das verspreche ich Euch. Ich weiß, daß ich es schaffe!«
    Der König sah seinen Sohn liebevoll an. Dann, ganz langsam, verzog sich sein Gesicht zu einem strahlenden Lächeln. »Ich weiß auch, daß du es kannst. Diesmal glaube ich dir. Du riechst jedenfalls nicht nach Bier. Das ist ein Anfang.«
    Der König trat von der Zelle zurück und wandte sich an alle drei Gefangenen. »Ich weiß nicht, ob Sir Jehan ein Verräter ist. Aber es scheint so, daß Ihr unter höchst ungesetzlichen Maßnahmen inhaftiert worden seid. Bis wir das geklärt haben, werdet Ihr alle freigelassen.«
    Zum Schluß wandte er sich an Naitachal. »Botschafter, diese Sache ist mir über alle Maßen peinlich! Ich hatte keine Ahnung, daß man Euch hier inhaftiert hat! Es war Sir Jehans Idee, Euch innerhalb des Palastes festzusetzen … nicht meine. Ich habe zugelassen, daß er mich davon überzeugt hat, Ihr würdet einen Krieg gegen uns planen. Ich habe eben erfahren, daß die Information, Althea ziehe an der Grenze zu uns seine Streitkräfte zusammen, falsch ist. Es sieht so aus, als habe Sir Jehan sich die ganze Geschichte ausgedacht. Solange ich König bin, wird es keinen Krieg mit Eurem Königreich geben.
    Ihr seid frei und könnt gehen, wohin Ihr wollt. Und ich werde dafür sorgen, daß Euer Sekretär sofort begnadigt wird.«
    Naitachal verbeugte sich tief und sah dem König ins Gesicht. Ja, sein Blick verriet wieder Verstand. »Ich nehme an, daß Alaire, mein Sekretär, in das Gefängnis der Seelen gebracht worden ist. Ich glaube, er wird gerade eingekerkert, während wir reden.«
    Das Gesicht des Königs lief vor Wut rot an. »Und ich wurde nicht davon benachrichtigt?« Er drehte sich zu den Wachen um, die im Flur herumstanden. »Warum hat man mich nicht verständigt? Das ist Gesetz in Suinomen!«
    Sie antworteten nicht, sondern sahen den König nur blöde an. Es fehlten ihnen die Worte.
    »Laßt die drei augenblicklich frei!« schrie der König.
    »Bringt sie in meine Gemächer. Wir haben eine Menge zu bereden!«
    Angesichts dieses königlichen Zorns hätte Naitachal erwartet, daß die Wachen sofort reagierten. Aber sie wandten nur die Augen ab, und einer schlich auf den Korridor zu.
    Der König baute sich vor dem größten Wachposten auf und sah ihm direkt in die Augen. Der Mann hatte eine Höllenangst.
    »Laßt diese Männer sofort frei, oder ich werde Euch persönlich die Haut mit einem Buttermesser abziehen!«
    Der Mann schluckte und starrte auf seine Stiefel hinunter. »Das würde ich zu gern tun, Majestät«, sagte er. »Aber wir haben leider keinen Schlüssel. Den hat nur Sir Jehan!«
    »Er lügt!« schrie Kai. »Sir Jehan war nie hier unten.
    Einer von ihnen hat den Schlüssel.«
    »Stimmt das?« fragte der König. »Habt Ihr den Schlüssel? Die Gesetze schreiben vor, daß der diensthabende Kerkermeister immer die Schlüssel für alle Zellen haben muß. Wer von Euch hat

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