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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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Schrammen überstehen würde. Verblüffenderweise benahmen sich diese Leute, als wäre der Kampf eine Art …
    Unterhaltung, die für sie veranstaltet wurde. Es war fast, als hätten sie es erwartet.
    Dieser kleine Verrückte. Alaire kochte vor Wut. Der kämpfte nicht mehr gegen zwei, sondern gegen drei. Und die waren auch noch ziemlich groß. Allerdings war ihre Körpergröße in der engen Spelunke von Nachteil. Kai zeigte immer noch sein spöttisches Grinsen, und er hatte ihnen bereits einige blutige Schrammen verpaßt.
    Alaire ließ die Szene einen Augenblick auf sich einwirken, bevor er sich in den Kampf warf, um Kai zu Hilfe zu kommen. Spielt er etwa nur mit ihnen? In Kais Miene spiegelte sich Wildheit, aber keine Spur von Angst. Nur ein beinah animalisches Entzücken.
    Alaire zögerte und reihte sich erst einmal unter die Zuschauer ein. Soweit er den Kronprinzen bis jetzt beurteilen konnte, hätte der die drei Tölpel längst töten können, wenn er das wirklich gewollt hätte. Er schwebte nicht in Gefahr, schon vom ersten Augenblick an nicht. Er genoß es wirklich!
    Das erklärte auch die entspannte Haltung der Zuschauer. Vermutlich waren es Stammkunden, die den Prinzen kannten. Sie hatten gewußt, daß so etwas passieren würde, als sie Kai zur Tür hereinkommen sahen!
    Alaire war über alle Maßen wütend. Sein Verhalten ist widerlich. Es ist leichtsinnig und dumm, einen Kampf vom Zaun zu brechen, wenn es gar nicht nötig ist. Und mich hat er auch noch mit hineingezogen! Er wußte doch gar nicht, ob ich kämpfen kann! Sie hätten mich töten können!
    »In Ordnung. Aufhören!« ertönte eine laute, befehlende Stimme hinter ihm.

    Alaire drehte sich um. Drei uniformierte Männer, anscheinend irgendwelche Wachen, standen in der Tür. Sie trugen graue Mäntel mit goldenen Tressen, glänzende, schwarze Stiefel und einen silbernen Stern auf der Brust.
    Und betrachteten die Szene höchst mißbilligend.
    Die Wache! dachte Alaire. Schutzmänner. Na großartig. Jetzt hat er es geschafft, daß wir auch noch im loka-len Gefängnis landen! Alaire versuchte, sein Schwert in die Scheide zu stecken, bevor einer der Wachtmeister ihn mit der Waffe in der Faust ertappte, aber es war zu spät.
    Der ihm am nächsten stand, erwischte ihn dabei. Ach du meine Güte, was jetzt? dachte er bestürzt. In was bin ich da hineingeraten?
    Die übriggebliebenen Gäste in der Spelunke erstarrten.
    – Kai sah sich enttäuscht um und ließ sein erhobenes Schwert sinken. Seine Gegner wichen zurück und liefen zum Hinterausgang, der jedoch von noch mehr Beamten blockiert wurde.
    »Du und du«, sagte der erste, wobei er auf Kai und Alaire deutete. »Kommt mit mir. Sofort!«
    Alaire spielte einen Augenblick mit dem Gedanken wegzulaufen, sobald sie auf der Straße waren. Der Himmel wußte, welche Strafe sie erwartete. Er konnte sich nicht vorstellen, daß diplomatische Immunität auch für Kneipenprügeleien galt.
    Hilfesuchend sah er Kai an. Doch der Junge wirkte so beleidigt, als habe man ihn um einen bizarren Spaß gebracht. Mit angewiderter Miene schob er sein Schwert in die Scheide. Alaire folgte dem Uniformierten in einen Lagerraum, der bis an die Decke mit Bierfässern gefüllt war. Hier bestand keine Möglichkeit zur Flucht …
    Doch er schöpfte neue Hoffnung, als die Uniformierten ihnen ihre Schwerter nicht abnahmen.

    Genieße ich doch diplomatische Immunität? Kennen die mich schon? Ich muß in dieser Lage eine Art diplomatische …
    Alaires Gedanken überschlugen sich. Nein. Sie konnten unmöglich wissen, wer und was er war, nicht hier, in dieser Gegend der Stadt. Kai. Es muß etwas mit ihm zu tun haben. Er ist der Kronprinz! Macht er das so oft, daß die Wachtmeister ihn schon kennen? Ob sein Rang mich auch schützt? Oder soll ich ein bißchen Bardenmagic einsetzen, um sie zu überzeugen …? Nein, lieber nicht!
    Er erbleichte, als ihm die strengen Strafen für jede Art unerlaubter Magie einfielen. Lieber nicht mal daran denken.
    Die Uniformierten befahlen ihnen, sich zu setzen. Kai hockte sich auf ein Bierfaß, nachdem er zuvor sorgfältig den Staub weggewischt hatte, damit seine Kleidung nicht schmutzig wurde. Seine langen Beine baumelten über den Rand. Ihn schien die Situation ziemlich kalt zu lassen.
    Aber er hatte auch keine Bedenken gehabt, einen Kampf mit fünf Männern anzufangen, die alle größer als er oder sein Gefährte waren.
    »Was ist los?« fragte Alaire ihn schließlich. Er hatte keine Lust mehr, ihre Lage zu

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