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The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

Titel: The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus Daniel Bartel
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Köchin“ sich Mühe gegeben. Aber viele bringen selber
Essen mit, wo ich mich gerne mal bediene …
     

Mehr von Politik und Kirche
    Montag, 30. August, 19:25
Uhr
     
    Hallo!
    SAMSTAG-Abend schauten wir
uns Michael Moores „Bowling for Columbine“ an, einen Dokumentarfilm über Waffen
in Amerika. Er handelt von der Tragödie in Littleton, Colorado. Eric Harris (18
Jahre) und Dylan Klebold (17 Jahre) erschossen am 20. April 1999 in der
Columbine High School zwölf ihrer Mitschüler sowie einen Lehrer. Sie verletzten
23 weitere Jugendliche. Nach den Morden töteten sie sich selbst. Sie starben in
der Schulbibliothek neben zehn weiteren Schülern, die sie erst wenige Minuten
zuvor ermordet hatten. Michael Moore hat unter anderem mit diesem Film eine landesweite
Debatte ausgelöst. Der 20. April 1999 ist genauso wie der 11. September 2001
ein Tag, an dem Amerika ein Stück Freiheit verloren hat und den es niemals
vergessen wird.
Die Nacht von Samstag auf Sonntag übernachtete ich bei den „Wettermännern“. Ich
konnte in einem Wasserbett schlafen!
SONNTAG ging es wieder mal zur Kirche. Eigentlich gab es sonst nix Besonderes.
Am Nachmittag ging es zu einem BBQ in Estancia. Ich traf mich mit einer
Schülerin aus meinem Cross-Country-Team. Jennifer und ich liefen einige Runden.
Dann war der Tag auch schon vorbei.
Aber heute behinderte Gewitter das Lauftraining, also liefen wir Indoor. Am
Mittwoch geht es vom Sportunterricht aus am Vormittag ins Schwimmbad des
kleinen Örtchens Estancia, 100 Meter von meiner Schule entfernt.
Da haben wir das erste Rennen: 3,1-Meilen-Lauf (fünf Kilometer) über Hügel,
Sand, Straße und Feldwege.
     

 

September bis Oktober 2004:
The American Way of Life
     

Natur pur und Wasserspaß
    Montag, 6. September, 20:54 Uhr

    Hallo!
    Die Woche über war eigentlich
nix Besonderes. Außer, dass es rund um Albuquerque in den Nachrichten jeden Tag
schlechte News gibt – Montag: Kind erschoss Kind! Dienstag: Hund kastrierte
„Mann“! Mittwoch: Schusswechsel bei Bordell. Donnerstag: Swat-Situation im
Business Center! Freitag: Mann erschoss Frau! Samstag: Wenn die Wahl heute
wäre, hätte Präsident Bush gewonnen! Wirklich jeden Tag geschieht irgendetwas
in Albuquerque und Umgebung. Dies ist Alltag hier, man will mir nicht glauben,
dass wir so etwas alleine in der Bundeshauptstadt Berlin nur selten im Jahr
haben. Ich will jetzt aber auch nicht „die Pferde scheu machen“ ...
    FREITAG ging es nach der
Schule zu einem Cross-Country-Rennen. Über sieben Schulen aus New Mexico wagten
sich auf die 3,1 Meilen (fünf Kilometer). Darunter meine Estancia High School.
Wir waren mit Abstand die kleinste Schule dort, also mussten wir den bekannten
und großen Schulen zeigen, „wo der Schuh hängt“.
Am Mittwoch lag ich noch mit Fieber im Bett, aber jetzt rannte ich in der
Junior-Gruppe mit weiteren drei „Estancia-Bären“ über Stock und Stein. Gegen 5
p. m. (17 Uhr) ging es los: Über 60 Jugendliche begaben sich auf den Weg. Doch
zuerst Startabbruch – einer ist über ein Erdloch gestolpert. Nach 23 Minuten
und zwölf Sekunden, im hinteren Mittelfeld, hatte ich es geschafft: mein erstes
Rennen. Am Start hatte ich Bärenhunger, da es seit sechs Stunden kein „Futter“
mehr gegeben hatte. Aber ich hatte mich gut vorbereitet: Kartoffeln am Abend,
Kartoffeln am Morgen, Kartoffeln am Mittag. Mann, war ich aufgeregt. Und ich
ließ mein Team weit hinter mir: Zirka drei Minuten später kam der Rest meiner
Gruppe an. Direkt nach dem Rennen ging es in den Norden New Mexicos. Nach vier
Stunden Fahrt mit dem „Motorhome“ ereichten wir den 3300 Meter hohen
Campingplatz. Urlaub mit den Luceros!

SAMSTAG: Ich habe gut geschlafen, jetzt gab es ein gutes Frühstück, und dann
erkundeten wir das Gebiet. Eine tolle Gegend zum Jagen und Angeln! Fische gab
es im Übermaß – diese werden in einer Farm gezüchtet und jede Woche in einen
See geschmissen.
Die Teerwege durchnetzen den Nadelwald – Natur pur eben! Nur: Keiner hatte mir
gesagt, dass es kalt werden könnte, also hatte ich nur T-Shirts und Shorts
dabei! Und 15 Grad den ganzen Tag fühlen sich verdammt kalt an!
Am Abend gab es ein Lagerfeuer mit Marshmallows und so genannten Smores
(Marshmallow-Burger) mit sage und schreibe 500 Kalorien. Dieser bestand aus
einem erhitzen Marshmallow zwischen zwei Schokokeksen. Na ja, ich achte ja auf
nix mehr. Dazu gab es noch Diskussionen zwischen den Republikanern (Bush) und
Demokraten (Kerry). Generell sind die

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