The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
nur
„Baartelll“.
Hier gibt es viel mehr Bierwerbung als in Deutschland – und diese Werbung zeigt
auch deutsches Bier. Die Nummer eins der importierten Biere kommt aus Bremen.
Im Autoshop der Schule haben wir unter anderem einen alten Volkswagen und eine
brandneue Mercedes-Luxuskutsche repariert.
Diese Woche war nicht viel los, außer dass ich ein bisschen erkältet bin.
Am 17. März habe ich ja Geburtstag – bitte nicht mitten in der Nacht anrufen!
Sondern entweder morgens „um 15 Uhr“ oder am Wochenende.
FREITAG habe ich meinen Laptop vom Paketdienst Fedex bekommen: für 500 Dollar,
beziehungsweise 390 Euro – ein Superdeal! Sogar so gut, dass ich den Laptop für
750 Euro in Deutschland verkaufen könnte. Hehehe ...
Leonardo aus Brasilien wird das Wochenende mit mir verbringen.
SAMSTAG ging es abends zum letzten Heimspiel der New Mexico Lobos. Meine
Gasteltern und Leonardo aus Brasilien waren auch dabei. New Mexico hat noch
kein NBA-Team, aber dafür Uni-Basketball. Colorado war der Gegner. In der
ausverkauften Halle war es mit über 17.000 Leuten ziemlich laut!!! Wir hatten
viel Spaß.
SONNTAG ging es müde zur Kirche.
Weekend of Christian Living
Sonntag, 13. März, 21:36 Uhr
Hallo!
Erst einmal Happy Birthday an meinen Bruder drüben in der Heimat!
FREITAG, SAMSTAG, SONNAG ging es auf eine ungewisse Reise: Ich wurde zu einem
„Wochenende nach christlichem Leben“ (Weekend of Christian Living) eingeladen.
Es ist schwer zu erklären, aber ich versuche es mal: Mit über 70 Jugendlichen
ging es um die Fragen des Lebens und die Bedeutung von Gott. Am Anfang mussten
wir uns gegenseitig vorstellen, die Teens schauten nicht schlecht und fanden meinen
Akzent einfach nur „awesome“ (unglaublich)!
In Gruppen eingeteilt, mit fremden Menschen, haben wir erst einmal „dumme“
Lieder gesungen, beziehungsweise sehr „affig“ dazu getanzt. Dadurch wurde aber
die Atmosphäre lockerer. Der Priester ist sehr nett und weiß, wie man mit
Jugendlichen am besten redet. Meine Gasteltern haben über das ganze Wochenende
für die Gruppe gekocht. Bereits überzeugte jugendliche Christen haben Reden
gehalten und erzählt, wie sie mit der Kraft Gottes schreckliche Situationen überwunden
haben. Freitag, bevor es nach Hause ging, stellte der Priester den Kids die
Frage, ob diese völlig frei bei diesem Programm mitmachen möchten und sich für
Jesus öffnen wollen ...
SAMSTAG waren überraschend alle erschienen. Es war ziemlich früh am Morgen. Wir
hatten viel Spaß bei Gruppenspielen und beim Finden neuer Freunde. Doch
zwischendurch haben Schüler überwältigende Reden gehalten. Über Sünden,
Kriminalität, Abhängigkeit von Sex und Drogen, Vergewaltigungen,
Selbstmordversuche und Tod – im Freundes-/
Familienkreis wurde geweint. Und natürlich davon, wie Gott diesen Seelen
Hoffnung und Wunder gegeben hat. Unser Gruppenleiter hat uns erklärt, worauf es
ankommt: Dass wir lieben sollen, und er hat uns den Ablauf einer heiligen Messe
sehr einfach erklärt. In einem Video haben wir gesehen, wie ein Vater bei einem
Unglück seinen Sohn für hunderte ahnungslose Menschen in einem Zug geopfert
hatte. Danach sollten wir uns eine ganze Stunde alleine auslaufen und hören,
was uns Jesus zu sagen hat. Nun haben wir einen Brief an Jesus geschrieben, mit
was immer wir auf dem Herzen hatten. Jeder einzelne Brief wurde dann
vorgelesen. Viele wollten eine Antwort wissen oder einfach nur danken. Vor
einem tollen Mittagessen haben wir „Brot und Wein“ mit den anderen Jugendlichen
geteilt. Symbolisch haben wir unser Leben für jeden Einzelnen geteilt, für
Freundschaft und Nächstenliebe fürs Leben. Jeder hat eine Kerze entzündet, den
Raum erhellt und um Erbarmen gebetet. Nachdem unsere „Sünden“ reingewaschen
waren, haben wir für mehr Frieden, Liebe etc. gebetet. Danach haben wir uns in
einen dunklen Raum gesetzt: eine Art Vorstellungsreise. Folgendes sollten wir
uns vorstellen:
An einem schönen Tag, der
Himmel ist blau, erklimmst du mit all deinen neuen Freunden den Sandia Peak
(Berg nahe Albuquerque). Ihr findet eine Höhle, der Eingang groß genug, um
hineinzugehen. Innen bewundert ihr die Steine, die bunten Lichter an der Wand.
Ihr seid glücklich. Doch dann eine Explosion, ihr seid in Panik. Was ist
passiert? Es wurde dunkel. Du hörst einen rufen, dass der Ausgang verschüttet
ist. Die Luft reicht für zehn Minuten, danach müssen alle sterben ... In diesen
Minuten hörte man eine Uhr ticken, uns wurde unser
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