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The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

Titel: The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus Daniel Bartel
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häufiges
Telefonieren der heimliche Auslöser für Heimweh. Mir wurde von der Organisation
abgeraten, mit meinen Eltern in den ersten Wochen viel zu telefonieren.
Wichtiger ist es, im Gastland Kontakte zu knüpfen. Ist die Phase erst einmal
überwunden, vergeht der Rest des Jahres so schnell, dass man gar nicht mehr
nach Hause will!
     

Jobben und Arbeiten
     
    In Rahmen eines
Austauschjahres würden dir die Behörden Jobben bzw. Arbeiten nicht erlauben.
Jobs könnten auch mit einem Vertrag verbunden sein, deren Klauseln du
vielleicht gar nicht verstehen würdest. Versicherungstechnisch würde es auch
problematisch sein. Doch kleine und nur gelegentliche Tätigkeiten wie
Babysitting, Nachbars-Rasen-Mähen, Deutschnachhilfe oder Ähnliches sind
durchaus möglich.
     

Führerschein (fast) zum Nulltarif!

    Besonders in den USA ist der
Führerschein mit nur wenig Aufwand zu erlangen. Ich habe dafür umgerechnet nur
40 Euro bezahlt, plus Umschreibegebühren in Deutschland von insgesamt rund 80
Euro! Also in Summe ein wahres Schnäppchen.
     
Die Vorbereitungen auf den „teuren Lappen“ solltest du schon in Deutschland
erledigen. In der Fahrerlaubnisverordnung (kurz: FeV) § 25 Anlage 11 findest du
die Bedingungen für eine Umschreibung eines ausländischen Führerscheines in
Deutschland. Als nächstes solltest du dir die Informationen bezüglich des
Themas von deiner Organisation holen und erfragen, ob dies überhaupt erlaubt
ist.

Den Führerschein zu machen, ist kein Recht und außerdem eine riesige Verantwortung
für deine Gasteltern. Einige Organisationen erlauben den Erwerb eines
Führerscheines deshalb erst gar nicht. Eine schriftliche Genehmigung deiner
leiblichen Eltern sollte nicht fehlen.
     
    In deinem Gastland solltest
du dein Vorhaben ziemlich frühzeitig deinen Gasteltern mitteilen. Diese werden
dir – anders als bei uns – den praktischen Teil des Fahrens (um die 60 Stunden)
beibringen und müssen so die Konsequenzen bei einem Unfall tragen – deshalb
sollte es auch mit ihrer Autoversicherung vereinbart sein. Dann folgt ein
erstes Gespräch mit der lokalen Führerscheinstelle, dem Department of Motor
Vehicles (DMV). Denn jeder Bundesstaat und sogar jede Stadt haben ihre eigene
Regelung. Manchmal hängt die Entscheidung von den Sprach-kenntnissen, der
Staatsangehörigkeit oder einer „Social Security Number“ (eine Art
Bürgerversicherung, die man als Austauschschüler nicht hat) ab.
     
    Sind diese Schritte
überwunden, sucht man sich eine Drivers School (Fahrschule). Oft vermitteln
diese nur den theoretischen Teil. Bei uns gab es „Drivers Education“ von der
Schule aus. Der Preis schwankt zwischen null und 500 Dollar, je nachdem, wo du
den Führerschein machst. Während der zirka 55 Stunden Unterricht (bei mir war
das ein Fach an der High School) gibt es eine kleine Prüfung in Form eines
einfachen Fragebogens beim DMV. Nach dem Sehtest erhält man endlich die
vorläufige Fahrerlaubnis, die „Restricted Driver Licence“. Nun darf man nur in
Begleitung einer erwachsenen Person die Praxis üben, in meinem Fall mit meinem
Gastvater. Man muss insgesamt um die 50 Stunden bei Tag und zehn Stunden in der
Nacht fahren. Der praktische Teil ist auch in einer Fahrschule günstig zu
erfüllen.
    Nach Vollendung der
praktischen und theoretischen Stunden und einer bescheidenen Fahrprüfung durch
das DMV oder die örtliche Polizei bekommt man entweder einen vorläufigen
Führerschein (Permit) oder, wenn man bereits achtzehn Jahre alt ist, den
vollen. Falls du während des Jahres nicht achtzehn Jahre alt wirst, bekommst du
nur den vorläufigen Führerschein, also eine Probezeit von einem halben Jahr!
Wie man sieht, ist es also nicht so einfach: Für zwei Wochen in die USA reisen
und die „Driver Licence“ machen, funktioniert nicht. Die Mindestaufenthaltszeit
beträgt ein halbes Jahr.
    Nun die letzten Hürden: Darf ein Austauschschüler einen vollen Führerschein
besitzen? Bei einem nettem Gespräch mit dem DMV ist da eventuell etwas zu
machen. Die Regelungen werden seit dem
11. September 2001 aber jährlich verschärft.
     
Nun hat man den vollen Führerschein in den Händen. Man sollte nun aufpassen,
dass der Führerschein nicht mit dem Ablauf der Aufenthaltsgenehmigung (Visum)
abläuft oder nur für die Führung von „Automatic“ (Fahrzeuge mit automatischer
Gangschaltung) zugelassen ist. Auch wieder nette Hürden, die man in Gesprächen
mit der amerikanischen Führerscheinstelle eventuell beseitigen

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