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The Black Club, London - 3

The Black Club, London - 3

Titel: The Black Club, London - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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du auch aus.“ Wieder dieses Lachen, das Libbas Nerven strapazierte. Doch schon warf die Frau ihre blonden Haare mit einer lockeren Handbewegung zurück und hakte sich bei Libba unter.
    „Dann komm mal mit. Ich bring dich zu Damians Büro. Da ist er nämlich die meiste Zeit und beschafft sich sein ganz persönliches Vergnügen. Die wenigsten hier wissen, wo sein Büro ist. Aber ich weiß es. Ich bin eine von seinen Lieblingen.“
    Ihre Erzählungen klangen wie die eines Schulmädchens, das stolz war, seine Hausaufgaben ordentlich erledigt zu haben. Die Frau tat ihr leid.
    Wenigstens brachte sie Libba tatsächlich zu dem Büro von Damian Black. Libba hatte einen gut aussehenden Mann erwartet. Ein dunkelhäutiges Prachtexemplar, wie sie es vor wenigen Minuten durch die Scheibe im Flur beobachten konnte. Sie musste sich eingestehen, dass sie nicht nur vielleicht, sondern ganz bestimmt mit einem solchen Mann gerechnet hatte. In dem finsteren Büro, halb verborgen hinter einem alten Schreibtisch, lauerte jedoch das genaue Gegenteil.
    Auf einem schwarzen Schild stand in weißen Buchstaben „DAMIAN BLACK“ geschrieben, darunter „Manager“. Anstelle eines Computers stand eine alte Underwood Schreibmaschine auf dem Tisch. Daneben brannte eine Kerze in einem grauen, kugelförmigen Gefäß. Sie flackerte und warf beängstigende Schatten auf das Gesicht des Mannes, der in seinem Bürostuhl versunken zu schlafen schien.
    „Mr. Black?“ Libbas Stimme klang leise und vorsichtig, sodass sie sich selbst kaum hörte. Sogleich wollte sie sich räuspern und erneut zum Sprechen ansetzen. Ein eigenartiges Knurren hielt sie davon ab.
    „Warum stören Sie mich?“
    Der Mann hinter dem Schreibtisch richtete sich in seinem Bürostuhl auf. Er beugte sich nach vorne, so weit, dass sein Gesicht in den Schein der Kerze glitt. Tiefe Furchen zeichneten seine Haut. Einige von ihnen wirkten wie frische Narben. Als wären sie noch mit einer Blutkruste überzogen.
    Seine Augen zeigten eine tiefe Dunkelheit.
    Die langen Haare fielen ihm in verklebten Zotteln über die Schultern. Auch der Rest seiner Erscheinung machte einen abgerissenen und ungepflegten Eindruck.
    Libba zwang sich zu einem Lächeln. Innerlich erschauderte sie.
    „Sind Sie Damian Black?“
    „Können Sie lesen?“
    Libba legte den Kopf zur Seite. „Natürlich.“
    „Was steht wohl da drauf?“ Mit einer seiner prankenartigen Hände hob er das schwarze Schild mit seinem Namen in die Höhe.
    „Damian Black“, sagte Libba ernüchtert. „Natürlich. Verzeihen Sie.“
    „Und – warum stören Sie mich nun?“
    „Ich komme von Roxburgh & Partner …“ Weiter kam sie nicht. Damian Black unterbrach sie, indem er laut und schmerzvoll aufheulte. Er warf das Schild mit seinem Namen in die nächste Ecke, sprang auf die Füße und hämmerte im nächsten Augenblick wild auf seine Schreibtischplatte ein.
    Libba war viel zu überrascht, als dass sie zurückgewichen wäre. Sie versteifte sich und starrte ihn wortlos an.
    „Meine Antwort ist: nein. Nein! Nein! Und noch mal nein!“ Er fletschte die Zähne. Speichel flog aus seinem Mund, rann über sein Kinn und tropfte auf den Schreibtisch. Angewidert schüttelte sich Libba.
    „Wie viel wollen Sie für Ihren Club haben?“, fragte sie. „Wir bieten Ihnen das Doppelte des gewöhnlichen Preises.“
    „Und wenn Sie mir das Zehnfache bieten“, fauchte Damian Black, „ich werde nicht verkaufen. Verstehen Sie das? Und jetzt verschwinden Sie aus meinem Büro!“
    Libba spürte, dass er etwas hinter ihr her warf. Es verfehlte sie, und für eine ganze Weile blickte sie sich auch nicht mehr um.
    Flucht – das war ihr einziger Gedanke.

Begegnungen
    Cedric vergnügte sich zwei weitere Nächte mit der Blondine. In der dritten stellte er fest, dass ihn ihre jugendliche Naivität langweilte. Ihre Schönheit und ihr frisches Blut hatten ihm für einen kurzen Zeitraum gefallen. Nun wurde er ihrer überdrüssig und schickte sich an, sie zu verlassen.
    „Gib mir mehr von deiner Liebe“, bettelte sie wie eine Drogensüchtige. „Immer mehr … Fick mich und fick mich und fick mich …“ Heulend warf sie sich auf dem Bett zur Seite.
    Cedric empfand Mitleid für das schwache, einfältige Mädchen, das nicht aus seiner Haut heraus konnte.
    „Dann muss ich dich wohl vergessen lassen“, sagte er. Behutsam drehte er sie um. Sogleich klammerte sie sich an ihn, als hätte sie die geringste Chance, ihn zu halten.
    Er legte ihr eine Hand auf die Stirn.

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