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The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

Titel: The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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spazieren reiten musst? Arel! Ich bin so wütend, dass ich dich eigenhändig erwürgen könnte.“
    Und wahnsinnig erleichtert, dass du wohlauf bist.
    „Ich habe dich nicht gebeten, hier einen solchen Aufriss zu starten. Kann ich denn nie für eine kleine Weile mal allein sein?“, fauchte Arel zurück.
    Cato bemerkte, wie einer der Soldaten, Ulldan, sich interessiert im Sattel zurechtsetzte und Arel neugierig musterte. Sicherlich hatte dieser erfahrene Kämpe genauso wenig mit einem Gegenangriff gerechnet wie er. Hätte seine Prinzessin nicht reumütig einlenken müssen?
    „Ich sollte dich in ein Turmzimmer sperren. Dort hättest du deine Ruhe“, schnauzte er zurück.
    „Tolle Idee. Und als Nächstes lässt du dir ebenfalls einen Ziegenbart wachsen und dir täglich den Arsch mit Arroganz pudern.“
    Empört schnappte Cato nach Luft. Wie konnte Arel andeuten, er wäre wie König Gad?
    „Könntet Ihr Euer Gezänk in der Feste fortsetzen, mein Prinz? Dann könnten ein paar von uns in ihr Bett zurückkehren“, meldete sich der hagere, sehnige Janrich zu Wort.
    Cato sah Arel empört an. Erneut war sein Gatte Schuld, dass sie einen weiteren Ehekrach vor versammelter Mannschaft austrugen. Im Schein der Fackeln wurde sein Blick von aufgebracht funkelnden, dunklen Augen erwidert. Cato schmolz dahin wie Schnee in der Sonne. In seiner Wut war Arel von göttergleicher Schönheit. Merkte das denn keiner von den anderen? Was seine Prinzessin wohl tun würde, wenn er sie vom Pferd ziehen und küssen würde? Catos Wangen begannen zu brennen und hastig wandte er sich ab.
    „Lasst uns zurückreiten“, sagte er und hoffte, dass niemand erriet, wie es um ihn stand. Und was ihm stand …
     
     
    Musste er es sich eigentlich gefallen lassen, wie ein kleines Kind hinter diesem Riesen hergezerrt zu werden? Cato hielt sein Handgelenk wie eine Schraubzwinge umklammert und hastete, Befehle bellend, durch die Halle. Arel hatte Mühe, auf seinen nackten, steif gefrorenen Füßen hinter ihm herzustolpern.
    „Lass mich los!“, raunzte er und beobachtete dabei voller Neid, wie die Bediensteten bei Catos gebrüllten Met, Zuber, Kamin und heißes Wasser wie die Heuschrecken zu springen begannen. Als er seine Hand zu befreien versuchte, blieb Cato so abrupt stehen, dass er beinahe in ihn hineingelaufen wäre. Ein Blick traf ihn, der derartig grimmig war, dass er tatsächlich vor Furcht erstarrte. Im nächsten Moment hatte er nur noch mit Binsen bedeckten Boden vor Augen und spürte, wie ihm das Blut in den Kopf lief, weil er wie ein nasser Sack über Catos Schulter hing. Empört schnappte er nach Luft.
    „Lass mich runter!“, schrie er. Zu allem Überfluss begann der Mantel zu rutschen und es wurde um seine Kehrseite herum ziemlich luftig.
    „Du verdammter Pflugelch! Lass mich runter!“ Mit den Fäusten trommelte er auf Catos Rücken ein. Er hätte genauso gut gegen die Wehrmauer schlagen können. Mehr als ein Grunzen entlockte er seinem Angetrauten damit nicht. Der Mantel glitt noch ein Stückchen tiefer, sodass er auch nichts mehr sehen konnte.
    „Cato, du bucklige Brotspinne! Ich will runter!“
    Ein Klaps auf sein nacktes Hinterteil entlockte ihm ein wütendes Aufheulen. Musste er in seinem Leben aber auch von jedem gedemütigt werden? Er stellte seine Hiebe ein und versuchte sich stattdessen mit dem Mantel zu bedecken. Aus dieser unwürdigen Position heraus kein leichtes Unterfangen.
    „Ich sollte dich wirklich übers Knie legen“, hörte er Cato knurren, der mit dem Fuß die Tür zu ihrem Gemach aufstieß und zwei Diener vorbeiließ, die Eimer schleppten. Das meinte dieser grobe Klotz doch nicht ernst? Weitere Diener kamen herbeigelaufen. Arel konnte das eilige Fußgetrappel hören, während er mit dem Mantel kämpfte, der immer wieder sein Gesicht bedeckte. Dazu rauschte Wasser.
    „Der Met, mein Prinz.“
    „Das Feuer ist geschürt, mein Prinz.“
    „Einen heißen Stein für Euer Bett, mein Prinz.“
    „Das Bad ist bereit, mein Prinz.“
    Allmählich schwirrte ihm der Kopf.
    „Raus!“, kommandierte Cato knapp. Die Tür schlug zu, Stille kehrte ein. Arel fühlte sein Herz wild schlagen. Mühsam widerstand er der Versuchung, seinem Angetrauten in den verlängerten Rücken zu beißen. Xeliri allein wusste, zu was Cato dann fähig wäre.
    „Du willst runter?“, fragte Cato mit gefährlich leiser Stimme. Wollte er das? Plötzlich war er sich nicht mehr sicher. Nicht wenn Cato … Mit Schwung landete er in dem Badezuber.

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