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The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

Titel: The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Kaminfeuer und rieb sich den Stumpf. Unter seinem Arm klemmte ein Bogen Pergament.
    „Komm ruhig näher, mein Junge, und setz dich.“
    Arel bekam Bauchschmerzen. Tomke wirkte wie der Überbringer schlechter Nachrichten.
    „Ist etwas mit Cato?“, fragte er besorgt und trat ein paar Schritte auf seinen Schwiegervater zu.
    „Cato? Nein. Soweit ich weiß, geht es Cato im Moment gut. Ich habe dich zu mir gebeten, weil dein Vater eine Botschaft gesandt hat.“
    „Betrifft es die Soldaten? Schickt er sie endlich?“
    „Nun setz dich doch.“
    Es würde eine schlimme Nachricht geben. Arel spürte es genau.
    „Die Soldaten sind auf dem Weg. Deine Taktik war genau die richtige, mein Junge. Nur deswegen habe ich dich nicht extra sprechen wollen.“
    „Was gibt es denn?“
    Wieder massierte Tomke seinen Stumpf. Dann zog er seufzend das Pergament unter dem Arm hervor und starrte eine Weile darauf.
    „Schwiegervater?“
    „Arel … mein lieber Junge. Ich weiß gar nicht, wie ich es dir beibringen soll. Ich kann dir lediglich mein aufrichtiges Beileid aussprechen.“
    Sein Beileid? Aber warum?
    Schlagartig kamen Tomkes Worte auch in seinem Verstand an.
    „Mutter?“, flüsterte er ungläubig.
    Tomke nickte. Fassungslos hockte Arel da und fühlte auf einmal … nichts.
    „Es tut mir sehr, sehr leid“, murmelte sein Schwiegervater.
    Arel versuchte zu atmen, schnappte nach Luft. Jetzt spürte er einen drückenden Schmerz, der sich wie ein Ring um seine Brust legte. Er wollte schreien und konnte es nicht.
    „Darf …“ Seine Stimme versagte, allerdings streckte er die Hand nach dem Pergament aus. Tomke reichte es ihm schweigend und er überflog die Zeilen.
    Zunächst ließ sich sein Vater über die ausbleibenden Lieferungen aus, sagte dann den unmittelbaren Aufbruch der neun Hundertschaften Soldaten zu und erst am Ende seines Schreibens fand Arel die schreckliche Nachricht:
    … teilt bitte Arel mit, dass seine Mutter verstorben ist. Idaline wurden in allen Ehren beigesetzt.
    „Zwei Zeilen“, murmelte Arel verbittert. „Er hat meiner Mutter tatsächlich zwei ganze Zeilen geopfert.“ Das Pergament rutschte aus seinen kraftlosen Händen.
    „Arel, kann ich etwas für dich tun?“
    Er schaute zu diesem freundlichen Mann auf, der ihn von Anfang an mit offenen Armen empfangen hatte und sich stets bemühte, ihm ein bisschen Wärme zu schenken. So einen
    Vater hätte sich Arel gewünscht. Schwerfällig erhob er sich.
    „Darf ich mich bitte zurückziehen?“
    „Du weißt, dass du jederzeit zu mir kommen kannst, wenn du jemanden zum Reden brauchst?“
    „Dessen bin ich mir bewusst, Schwiegervater, und ich danke dir sehr.“ Beinahe fluchtartig verließ Arel den König.
     
     
    Er hatte ihn gesucht. Überall. Niemand konnte ihm sagen, wo sich Arel befand. Cato raufte sich die Haare. Es konnte unmöglich sein, dass dieser auffällige Xandaner einfach spurlos verschwand.
    „Erschüttert“, hatte sein Vater gesagt. „Er war zutiefst erschüttert.“
    Wäre er bloß in der Feste gewesen, als sein Vater Arel über den Tod seiner Mutter informiert hatte. Erschüttert war garantiert nicht das richtige Wort für das, was Arel nun empfinden musste.
    Als er vor Wochen die xandanischen Soldaten zu den Grenztürmen gebracht hatte, hatte er mehr über Arels Verhältnis zu seiner Mutter erfahren. Soldaten waren Plaudertaschen. Ein Geheimnis sollte man ihnen nicht unbedingt anvertrauen. Aber so hatte er die Gelegenheit erhalten, etwas über seinen Ehemann zu erfahren. Und offenbar war seine kleine Prinzessin in Xanda im Gegensatz zu seinen Halbbrüdern und -schwestern sehr beliebt gewesen. Jedenfalls hatten die Soldaten Arels innige Beziehung zu seiner Mutter betont und bereits damals die Sorge geäußert, wie Königin Idaline eine Trennung von ihrem Sohn verkraften würde. Sie habe nur gelebt und sei lediglich dann bei klarem Verstand gewesen, wenn Arel an ihrer Seite war.
    Ihr Tod musste seinen Angetrauten völlig aus der Bahn geworfen haben. Bei allen Yakkie! Er sollte Arel schleunigst finden.
    Cato suchte im Stall, in der Bibliothek und stieg sogar in die feuchten Tiefen der Feste hinab, wo sich nicht nur schwere Türen zu kleinen, lichtlosen Verliesen öffneten, sondern sich auch ein kompliziertes Tunnelsystem befand. War Arel in die unterirdischen Gänge gelaufen? Wenn es so wäre, würde ihn niemand mehr zu Gesicht bekommen. Cato schüttelte den Kopf. So dumm war Arel nicht. Auch nicht, wenn ihn die Trauer gepackt hatte. Auf

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