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The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht

The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht

Titel: The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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geglaubt, Richard wäre eingeschlafen, als dieser plötzlich sagte: »Die Marine nimmt mich bestimmt nicht mehr. Ich kann ja nicht mal meine Hände ruhig halten, wie soll ich da eine Waffe ...« »Pst, versuch jetzt zu schlafen und zerbrech dir nicht deinen Kopf. Der hat für heute schon genug abbekommen.« Brayden drehte sich ebenfalls auf die Seite und betrachtete Richards breite Schultern, an die er sich gerne schmiegen wollte, doch es kam ihm so vor, als hätte Richard eine unsichtbare Mauer um sich aufgebaut.
    »Erst soll ich reden und dann wieder schweigen?«, sagte Richard leise. »Du bist ein seltsamer Mann, Brayden.«
    Auf einmal hörten sie ein Jaulen, dann ein Kratzen an der Tür.
    »Socke!«, rief Richard und setzte sich auf, aber dann ließ er sich fluchend wieder zurücksinken, eine Hand an den Schädel gepresst.
    »Ich lass sie rein.« Brayden stand auf, um die Tür zu öffnen. Sofort flitzte die Katze in die Kajüte, sprang mit einem eleganten Satz aufs Bett und schmiegte sich schnurrend an Richard. »Socke, dich hab ich ja ganz vergessen!«, sagte er leise. »Geht's dir gut, alte Streunerin?« Schmunzelnd stahl sich Brayden zu Richard unter die Decke, weil er fror. »Also habt ihr euch mittlerweile angefreundet?«
    »Hmm«, brummte Richard, während er das Tier, das sich auf seinem Bauch zusammengerollt hatte, hinter den Ohren kraulte. »Ich hatte Socke auf dem Arm, als Carpenter mir eins überzog. Zum Glück ist sie nicht ins Wasser gefallen.«
    Dank der Katze schien das Eis zwischen ihnen gebrochen. Brayden rutschte näher, um Socke ebenfalls zu streicheln. Dabei hatte er allerdings nur Augen für Richard. »Du solltest jetzt wirklich versuchen zu schlafen.«
    »Ich kann nicht«, flüsterte Richard. »Sobald ich die Augen schließe, sehe ich Carpenter mit seinem Messer. Weil es nicht ausreicht, Jones jede Nacht zu begegnen.«
    »Wenn du möchtest, werde ich die beiden morgen den Behörden übergeben, damit ihnen der Prozess gemacht wird.«
    »Nein, bitte nicht!«, schoss es aus Richards Mund. »Ich . Ich möchte nicht ständig daran erinnert werden, dass ich ein Sklave war.« Er schloss die Augen. »Ich möchte das alles einfach nur vergessen.« »Ach, nun komm schon her«, sagte Brayden leise und zog Richard zu sich, sodass der sich auf die Seite drehte. Dadurch rutschte Socke in ihre Mitte, wo sie einfach liegenblieb und weiterschlief. »Sie passt auf, dass wir keine Dummheiten machen.« Zögerlich schob Richard eine Hand auf Braydens Hüfte. »Ist das okay? Ich möchte dich nur spüren, dann geht es mir gleich besser.« Brayden legte seine Hand auf die von Richard und rückte mit dem Kopf so nah an ihn heran, dass seine Stirn beinahe Richards Stirn berührte. »Ja, das ist okay. Und jetzt schlaf endlich, damit ich dich alle zwei Stunden wecken kann.«
    Grinsend schloss Richard die Augen. »Aye, Captain, wenn das ein Befehl ist ...«
     
    Es war bereits vier Uhr morgens, als Brayden beschloss, sich auch noch etwas Schlaf zu gönnen. Er hatte Richard regelmäßig geweckt, der sich jedes Mal murrend bei ihm beschwerte und sofort wieder weiterschlief. Brayden hatte Socke kurz nach Mitternacht wieder aus der Kajüte geschickt, daher hatte ihn nichts daran gehindert, sich dichter an Richard zu kuscheln. Es war ihre letzte gemeinsame Nacht - in der wollte er dem jungen Mann noch einmal ganz nah sein. Nun lagen sie Arm in Arm. Richard schlief ruhiger als sonst, und Brayden gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor auch er die bleischweren Lider schloss.
    Er war stolz auf Richard, weil der sich wie ein richtiger Mann gewehrt hatte. Er ist ein richtiger Mann ... ein Soldat, kam Brayden in den Sinn, was ihn nur noch mehr zu Richard hinzog. Da lag ein starker Kerl in seinen Armen, dessen Innerstes so zerbrechlich war wie Glas. Wie gerne würde Brayden Richards Schmerzen vergessen machen. Eigentlich hatte er dem Adligen ja sagen wollen, dass sie sich in England nicht mehr sehen sollten, aber er brachte es nicht übers Herz. Nicht heute Nacht. Aber irgendwann würde er Richard die Wahrheit sagen müssen.
    Richard war ein Kämpfer. Er würde es überleben. Aber Brayden war sich nicht sicher, ob er es überleben würde .
     
    ***
     
    Richard stand am Galion, Socke in seinen Armen, und blickte auf die Themse, über der dick der Morgennebel lag. Nur noch eine Stunde, und sie würden Woolwich, einen Stadtteil, der in den Docklands im Südosten Londons lag, erreichen. Das verriet ihm schon der Geruch nach

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