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The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht

The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht

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fühlte sich plötzlich mit neuer Hoffnung erfüllt und musste ständig zu Brayden schielen, bis ihm einfiel: »Weiß Dr. Gasper von .«
    »Nein!«, warf Dr. Reece ein. »Er glaubt, Ihre Gefangenschaft sei Schuld an Ihrem Zustand.« Erleichtert nickte Richard und sah dann wieder zu Brayden, der immer noch mit geschlossenen Augen an der Hauswand lehnte. Gerade jetzt wünschte Richard sich nichts sehnlicher, als zu ihm zu gehen, ihn in die Arme zu ziehen und die Welt um sie herum, die sich gegen sie verschworen hatte, zu vergessen.
    »Machen Sie einen Termin in meiner Praxis, Richard, und nehmen Sie Captain Westbrook gleich mit«, sagte der Arzt.
    Kopfschüttelnd erhob sich Richard. »Er würde mich wohl eher umbringen, wenn er erführe, dass Sie die Wahrheit wissen.«
    Sie schlenderten, sich leise unterhaltend, zum Haus zurück. Als sie auf der Veranda ankamen, öffnete Brayden die Augen. Für einen kurzen Moment starrten sich Richard und Brayden an, dann sprang Brayden förmlich vom Stuhl und eilte ins Haus.
    »Er leidet ebenso wie Sie. Vielleicht wollen Sie beide mich nicht doch einmal besuchen kommen?«, bemerkte Dr. Reece, als sie sich verabschiedeten, da der Arzt noch zu einem Termin musste. »Verbinden Sie doch ein Gespräch mit einem Urlaub auf dem Land, denn ich werde morgen London verlassen. Gewöhnlich halte ich mich hier nur zu Vorträgen auf. Außerhalb der Stadt fühlen Sie sich vielleicht wohler.« Dr. Reece überreichte Richard ein Kärtchen. »Sie sind herzlich eingeladen. Mr Westbrook natürlich auch.«
    Richard seufzte. »Vielen Dank für das Angebot, Doktor, aber ich denke nicht, dass Bray... Mr Westbrook das möchte. Wie schon gesagt, er würde ausrasten, wenn er wüsste, was ich Ihnen erzählt habe.«
    »Wer weiß?« Adam zwinkerte, dann ging er davon und ließ Richard mit einer Hoffnung zurück, die sich niemals erfüllen würde. So gut glaubte er Brayden bereits zu kennen.
    Nachdem Richard in den Salon zurückgekommen war, fehlte von Brayden jede Spur. Als er seine Mutter fragte, ob sie wüsste, wo der Captain sei, antwortete sie ihm, dass er sich bereits verabschiedet habe.
    Richard schluckte schwer. Brayden war gegangen, ohne ihm Lebewohl zu sagen. Das sagte doch alles. Es musste endlich etwas passieren, damit das aufhörte. Richard überlebte das sonst nicht. Und er hatte da auch schon eine Idee. Sie war verdammt hart, aber wohl für alle das Beste .
     
    ***

 
    Richard war jetzt die dritte Woche in London, aber er hatte sich noch nicht richtig eingelebt. In die Clubs zu gehen, machte ihm keinen Spaß mehr, und Spaziergänge in den Parks wurden zur Tortour, weil er dort all die verliebten Pärchen sah. Zudem lag ihm seine Mutter in den Ohren, wann er denn gedenke, sich eine Frau zu suchen. Daher hatte er in den letzten Tagen nur Papierkram erledigt und wichtige Leute besucht, denn er hatte eine Entscheidung getroffen, die er Brayden nun mitteilen wollte. Das würde auch Jacindas Heiratsplänen einen Strich durch die Rechnung machen. Seit der Willkommensfeier hatten sie sich nicht mehr gesehen und Richard war zu dem Entschluss gekommen, dass er Braydens Entscheidung akzeptieren musste, zumal das ständige Hin und Her ihn noch zermürbte. Bei jeder Begegnung machte er sich Hoffnungen und wurde dann doch wieder enttäuscht. Wenn Brayden schon nicht stark genug war, einen klaren Schlussstrich zu ziehen, dann musste Richard eben handeln.
    Ein zweites Mal seit seiner Ankunft machte sich Richard auf zu den Docklands, diesmal aber in einer Kutsche seines Vaters, da es regnete. Es war beträchtlich kühler geworden, oder vielleicht lag es auch nur an seiner bedrückten Stimmung, dass er fror. Ja, es wurde Zeit zu gehen, denn er ertrug dieses angespannte Verhältnis nicht mehr. Jetzt wo er wusste, dass Brayden in der Nähe lebte, machte das sein Leben umso schwerer.
    Mit dem Zweispänner dauerte die Fahrt in den Osten von London viel länger als zu Pferd, weshalb Richard in aller Frühe, noch im Dunkeln, aufgebrochen war. Er wollte mit Brayden sprechen, bevor sein Geschäft öffnete, denn den restlichen Tag wollte Richard mit seiner Mutter verbringen, da sein Schiff in zwei Tagen ablegte.
    Gedankenverloren starrte er durch die beschlagene Scheibe und betrachtete die Tropfen, die daran herabliefen. Das Prasseln des Regens auf das Kutschdach lullte ihn ein, bis Lärm auf der Straße ihn weckte.
    Neugierig geworden steckte Richard den Kopf zur halb geöffneten Tür hinaus und rief dem Kutscher zu:

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