The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht
Doc?«
»Er ist ein kräftiger und gesunder Mann. Aber das ist keine Garantie. Wir können nichts mehr tun, nur noch abwarten und sein Schicksal in Gottes Hand legen. Je länger man dem giftigen Rauch ausgesetzt ist, desto geringer die Chance.«
Richard schnürte es die Kehle zu. Brayden durfte nicht sterben! »Ich bin froh, dass Sie in der Nähe waren, Doc«, sagte Richard.
»Ich wohne nur noch drei Tage auf der Cassandra. Dann beziehe ich eine Wohnung über meiner neuen Praxis in London«, erklärte der Arzt.
Richard sah mit brennenden Augen zum Fenster hinaus. Doch er nahm die vorbeiziehenden Häuser nicht war, weil er sich unvorstellbar große Sorgen um den Mann machte, den er über alles liebte. Nur wegen diesen blöden Papieren war Brayden in einer derart üblen Verfassung. Nur wegen mir ... Er klopfte an die Wand der Kutsche, um den Fahrer anzutreiben .
»Junge, dafür haben wir doch Angestellte!«, empörte sich Jacinda Albright, als Richard einem Diener die Schüssel Wasser aus der Hand nahm, um dem bewusstlosen Brayden das Gesicht zu waschen. »Er hat mir das Leben gerettet, Mutter. Das ist das Mindeste, was ich für ihn tun kann.« Der Lappen glitt über Braydens Stirn, die geschlossenen Augen, die Wangen und den Mund hinab zum Hals. Abermals wurde Richard bewusst, was für ein attraktiver Mann Brayden war. Aber es war nicht allein das Äußere, das Richard zum Captain hinzog. Nachdem Richard vor einer Stunde gesehen hatte, wie wichtig es für Brayden war, diese Papiere zu retten, die auf seinen Namen ausgestellt waren, war ihm bewusst geworden, was für ein loyaler Mann sein Liebster war.
Richard warf den Lappen in die Schüssel, um das Ledermäppchen aus seiner Westentasche zu holen, und legte es auf den Nachttisch. Dann zog er die Weste aus und öffnete die oberen Knöpfe seine Hemdes, weil er glaubte, zu ersticken. Das lag nicht nur daran, dass er selbst viel Rauch abbekommen hatte, der immer noch wie Feuer in seiner Lunge brannte .
Nachdem die Kutsche beim Stadthaus der Albrights angekommen war, hatte Richard sofort mit einem Diener Brayden nach oben in eines der Gästezimmer getragen. Der Arzt war ihnen hinterhergeeilt, hatte den Bediensteten Anweisungen gegeben und im Zimmer alle Fenster öffnen lassen. Als er Brayden noch einmal untersucht und Richard erklärt hatte, worauf er achten musste, war er mit den Worten: »Jetzt können wir nur noch um sein Wohl beten« zu den Docks zurückgefahren, um sich um mögliche weitere Verletzte zu kümmern.
Nun befand sich Richard mit seiner Mutter allein im Zimmer. Er hatte fast nicht bemerkt, dass sie noch da war, weil sie in einer Ecke stand und nur mit großen Augen auf Brayden starrte. Derart sprachlos kannte Richard sie nicht. »Mutter . Würdest du bitte .«
Als Jacinda sah, dass Richard im Begriff war Brayden zu entkleiden, verließ sie sofort den Raum. Bevor sie die Tür schloss, sagte sie sanft: »Lass mich wissen, falls du noch etwas brauchst.« »Danke.« Richard sperrte vorsorgehalber ab, weil er die Neugier seiner Mutter kannte, dann machte er sich daran, Brayden aus der verschmutzten Kleidung zu schälen, was sich als ziemlich mühsam erwies. Als Braydens muskulöse Brust zum Vorschein kam und anschließend die langen, leicht behaarten Beine, schluckte Richard seine aufsteigenden Tränen hinunter, weil ihn das an schöne, gemeinsame Stunden erinnerte, als Brayden noch sehr lebendig gewesen war. Jetzt lag er nur in seiner Unterhose wie eine Leiche im Bett, die Haut leicht bläulich, und atmete kaum. Richard ließ den Lappen über Braydens Haut gleiten, wobei er damit kämpfte, die Tränen zurückzuhalten. Diese Szene rief ihm in den Sinn, wie Brayden ihn wusch, nachdem er ihn vor Jones gerettet hatte, auch wenn die Erinnerungen an diesen Moment nur vage waren. Nachdem er Brayden von den Spuren des Feuers so gut es ging befreit hatte, eilte Richard auf sein Zimmer, um sich selbst die verrußte und nach Rauch stinkende Kleidung auszuziehen und sich zu waschen. Er fand nicht die Ruhe und in seiner Aufregung auch nicht die passenden Anziehsachen, also schlüpfte er in seinen Hausmantel. Nach seiner Rückkehr legte er sich neben Brayden ins Bett - allerdings auf die Zudecke. Richard wollte nicht, dass Brayden, wenn er erwachte, von ihm dachte, er hätte die Situation ausgenutzt, um ihm nahe zu sein.
Das erinnerte Richard daran, wie sie auseinandergegangen waren. Im Streit. Das Zusammentreffen auf der Willkommensfeier zählte nicht, weil
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