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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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zu unserem geheimen Zielort fange ich plötzlich an, mir Sorgen zu machen. Was ist, wenn Sebastian zu spät kommt und wir nicht genügend Zeit miteinander haben? Was, wenn er überhaupt
nicht kommt? Und warum male ich mir plötzlich die größte anzunehmende Katastrophe aus? Ruft man das Unglück herbei, wenn man ständig daran denkt? Oder sind solche Gedanken womöglich eine Art Vorahnung?
    Aber die gelbe Corvette ist bereits da und steht auf dem Parkplatz des Shaboo Inn.
    Ich reiße die Tür zum Club auf und entdecke ihn sofort an der Theke. Dass Lali auch da ist, bekomme ich nur am Rand mit. »Hey!«, rufe ich. Lali sieht mich als Erste. Ein seltsamer Ausdruck tritt auf ihr Gesicht, es sieht fast so aus, als wäre sie enttäuscht. Dann dreht Sebastian sich um und sie flüstert ihm etwas ins Ohr.
    Er ist braun gebrannt und ihn umweht das unbeschwerte Flair eines lässigen Beachboys wie ein Hauch salziger Meeresluft. Er nickt mir zu und lächelt verkrampft, was nicht gerade die Begrüßung ist, die ich mir von der Liebe meines Lebens erhofft habe, nachdem wir zwei endlose Wochen lang voneinander getrennt waren. Aber vielleicht verhält er sich ja bloß wie ein Hund, der von seinem Herrchen allein gelassen wurde – er fremdelt und braucht ein bisschen Zeit, um sich wieder an mich zu gewöhnen.
    »Hi!« Meine Stimme klingt übertrieben begeistert. Ich lege ihm die Arme um den Hals und hüpfe auf und ab.
    »Hey, hey, Carrie! Langsam!«, sagt er und drückt mir einen Kuss auf die Wange. »Alles okay?«
    »Klar.«
    »Und die Sache mit Dorrit?«, fragt Lali.
    »Ach das.« Ich winke ab. »Alles bestens. Ich freu mich bloß so, hier zu sein.« Ich setze mich neben ihn auf einen Barhocker und bestelle ein Bier.
    »Wo ist Mouse?«, fragt er.

    Mouse? Und was ist mit mir? »Sie ist noch kurz auf die Toilette. Erzähl, wann bist du zurückgekommen?«, frage ich gespannt, obwohl ich es schon weiß, er hat mich schließlich angerufen.
    »Gestern Nachmittag.« Er kratzt sich am Arm.
    »Tut mir echt leid, dass ich nicht mit dir sprechen konnte, aber Mouse hat dich ja angerufen und dir erzählt, was passiert ist, oder?«
    Lali und Sebastian sehen sich kurz an. »Na ja«, sagt er, »nachdem dein Vater einfach aufgelegt hat, hab ich Lali angerufen. Sie hat mir dann erzählt, dass es Freitagabend wieder Ärger mit Dorrit gab …«
    »Und dann sind wir ins Emerald gegangen«, beendet Lali seinen Satz.
    »Ich wusste ja, dass du nicht rausdarfst«, sagt er hastig und tippt mir mit dem Zeigefinger auf die Nase. »Und ich hatte keine Lust, schon wieder mit meinen Eltern zu Hause rumzuhocken. «
    Ich fühle mich, als wäre mir gerade ein riesiger Felsbrocken auf den Kopf gefallen. »Okay. Und wie war der Urlaub?«
    »Langweilig.«
    Über seine Schulter hinweg erhasche ich einen Blick auf Lalis Gesicht. Sie sieht aus, als wäre ihr schlecht. Ist gestern Abend irgendetwas passiert? Haben Lali und Sebastian womöglich …? Nein. Sie ist meine beste Freundin. Er ist mein Freund. Ich will, dass die beiden sich gut verstehen. Kein Grund, eifersüchtig zu sein, rufe ich mich in Gedanken zur Ordnung. Damit machst du dich nur klein und schwach.
    »Hey, Leute«, grüßt Mouse in die Runde, als sie an die Bar kommt. Sebastian stürzt sich förmlich auf sie, reißt sie in die Arme und ruft: »Mouse!«

    »Hallo, Sebastian«, murmelt sie und klopft ihm auf den Rücken, ofensichtlich ist sie genauso verblüfft über seine überschwängliche Begrüßung wie ich. So ist er sonst nie.
    Ich trinke einen großen Schluck von meinem Bier. Verliere ich langsam den Verstand oder läuft hier wirklich ein extrem seltsamer Film ab?
    »Ich muss mal auf die Toilette.« Ich rutsche vom Barhocker und sehe Lali an. »Kommst du mit?«
    Sie zögert, blickt kurz zu Sebastian rüber und stellt dann ihr Bier ab. »Klar.«
    »Sebastian benimmt sich irgendwie seltsam, findest du nicht?«, frage ich von meiner Kabine aus.
    »Echt? Findest du?«
    »Das musst du doch auch gemerkt haben.« Als ich aus der Kabine komme, steht Lali vor dem halbblinden Spiegel am Waschbecken und kämmt sich mit den Händen durch die Haare.
    »Vielleicht ist er noch nicht richtig wieder angekommen«, sagt sie, ohne mich anzusehen.
    »Meinst du, dass im Urlaub irgendwas passiert ist? Dass er vielleicht ein anderes Mädchen kennengelernt hat?«
    »Könnte natürlich sein.«
    Falsche Antwort. Korrekt hätte es heißen müssen: Nein! Auf keinen Fall. Er ist verrückt nach dir. Oder so etwas in der

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