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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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solltest du dir besser schnell was überlegen. Die Smidgens will mich nämlich in ihrem Büro sehen. Und zwar jetzt gleich. Und du kommst mit.«
    Er packt mich am Arm, aber ich reiße mich los. »Bist du sicher, dass ich mitkommen soll? Willst du ihr wirklich erzählen, dass du als Chefredakteur leider etwas Wichtigeres zu tun hattest, als die Vorlage zum Druck zu bringen?«
    »Scheiße.« Er sieht mich finster an. »Dann lass dir gefälligst was einfallen, wie wir die Sache erklären können.«
    »Kein Problem.« Die Vorstellung, live mitzuerleben, wie Peter von Ms Smidgens zur Schnecke gemacht wird, ist zu verlockend, als dass ich widerstehen könnte. Ich bin wie eine Brandstifterin, die es nicht lassen kann, an den Tatort zurückzukehren.
    Ms Smidgens sitzt an ihrem Schreibtisch, die aktuelle Ausgabe des Nutmeg aufgeschlagen vor sich. Zwischen den Fingern hält sie eine Zigarette mit einer etwa fünf Zentimeter langen Aschespitze. »Hallo, Peter«, sagt sie und führt die Zigarette an die Lippen, während ich wie gebannt zusehe und darauf warte, dass die Asche herunterfällt. Aber als Ms Smidgens sie in den vollen Keramikaschenbecher legt, aus dem Rauchfäden von nicht ganz ausgedrückten Zigaretten steigen, ist die Aschesäule immer noch intakt.
    Peter setzt sich, und da Ms Smidgens mir nur kurz gleichgültig zunickt, nehme ich unaufgefordert neben ihm Platz.
    »Dann mal los.« Sie zündet sich eine neue Zigarette an und nimmt einen tiefen Zug. »Wer ist Pinky Weatherton?«
    Peter sieht sie an, dann dreht er ruckartig den Kopf in meine Richtung und bedenkt mich mit einem aufforderndem Blick.
    »Er ist neu«, sage ich.
    »Er?«
    »Oder sie«, ergänzt Peter. »Er oder sie ist gerade erst hergezogen. «
    Ms Smidgens wirkt nicht sonderlich überzeugt. »Ach ja? Und woher?«
    »Äh … aus Missouri?«, sagt Peter fragend.
    »Und warum kann ich seinen – oder ihren – Namen nicht im Schülerverzeichnis finden?«
    »Wie Peter schon sagte, weil er oder sie gerade erst hergezogen ist«, erkläre ich. »Gestern. Na ja, gestern ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber es ist höchstens eine Woche her.«
    »Wahrscheinlich ist er noch gar nicht ins Verzeichnis aufgenommen worden«, beeilt sich Peter zu ergänzen.
    »Verstehe.« Die Smidgens greift nach dem Nutmeg und hält das Heft in die Höhe. »Dieser Pinky Weatherton versteht sein Handwerk. Ich würde gern mehr von ihm – oder ihr – in der Schülerzeitung lesen.«
    »Sicher … Das lässt sich vielleicht einrichten«, sagt Peter zögernd.
    Ms Smidgens wirft ihm ein durchtriebenes Lächeln zu. Dann fuchtelt sie mit ihrer Zigarette durch die Luft und will noch etwas hinzufügen, als ihr plötzlich die Asche ins Dekolleté fällt. Fluchend springt sie auf und schüttelt hektisch ihre Bluse aus, woraufhin Peter und ich die Gelegenheit nutzen, uns schleunigst zu verdrücken. Wir stehen schon in der Tür, als Ms Smidgens »Moment noch!« ruft.
    Wir drehen uns langsam um.
    »Noch einmal zu Pinky.« Sie sieht uns mit zusammengekniffenen Augen durch den hindurch Rauch an und um ihre
Mundwinkel spielt ein maliziöses Lächeln. »Ich würde ihn gern kennenlernen. Oder sie. Ach ja, und richtet Pinky aus, dass er – oder sie – sich doch bitte für ein Geschlecht entscheiden soll.«
     
    »Habt ihr den Artikel schon gelesen?«, fragt Maggie, als sie in die Cafeteria kommt, und schleudert den Nutmeg auf den Tisch.
    »Klar.« Mouse schüttet den Inhalt einer Packung Instantsuppe in einen Becher mit heißem Wasser und rührt um. »Die ganze Schule redet von nichts anderem.«
    »Und wieso erfährt deine Freundin erst jetzt davon?« Maggie wirft Peter einen vorwurfsvollen Blick zu. »Kriege ich jetzt gar nichts mehr erzählt?«
    »Vielleicht, weil du die ganze Zeit nur noch mit dem Abschlussballkomitee beschäftigt bist?«, sagt Peter und setzt sich auf den Platz zwischen Maggie und Mouse. Maggie greift noch einmal nach dem Heft, schlägt es auf und zeigt auf die Überschrift.
    »Was ist das überhaupt für ein Name – Pinky Weatherton?«
    »Vielleicht ist es ein Spitzname«, sage ich. »So was wie Mouse.«
    »Aber Roberta würde niemals einen Artikel, den sie geschrieben hat, mit Mouse unterschreiben.«
    Peter sieht mich warnend an und streicht Maggie dann über den Kopf. »Tut mir leid, Schatz. Ich bin einfach durch den ganzen Stress nicht dazu gekommen, dir davon zu erzählen.«
    Maggie wirkt gleich schon wieder versöhnter. »Na ja, ein Gutes hat die Sache wenigstens.

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