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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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Nervosität: Mit wem werde ich zum Abschlussball gehen? Und wenn es keine potenziellen Anwärter gibt: Wo bekomme ich eine geeignete Begleitung her?
    Das ist der Moment, in dem der hässliche Enterich ins Spiel kommt.
    Er ist der Typ, der einem in der Neunten, Zehnten und Elften nie aufgefallen ist. Erst war er die kleine Brillenschlange mit der Kieksstimme, später der große, schlaksige Kerl mit den Pickeln. Aber dann – irgendwann – passierte etwas mit ihm. Seine Stimme wurde plötzlich tiefer. Er tauschte die Brille gegen Kontaktlinsen und die Pickel gegen einen verwegenen Dreitagebart. Und
eines Tages sitzt man neben ihm im Biologiekurs und denkt: Hey, eigentlich ist der Typ richtig süß.
    Der hässliche Enterich hat durchaus seine Vorteile. Er ist kein verwöhnter Highschool-Hottie, der sein gesamtes Schulleben hindurch von den Mädels angehimmelt wurde, nein, er ist bescheiden und dankbar für jede Art von Aufmerksamkeit. Und weil er nie von Footballtrainern zusammengebrüllt oder von Teamkollegen niedergetrampelt wurde, hat er keine Machoallüren, sondern ist ziemlich nett. Man kann ihm vertrauen …
     
    Maggie verengt die Augen und blickt Jen P finster hinterher. »Seit dieser Artikel erschienen ist, hat Jen P es auf Peter abgesehen. Du solltest mal sehen, wie sie ihn anschmachtet …«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen, Mags. Außerdem kann Peter mit solchen Tussen wie ihr doch gar nichts anfangen.«
    Sie schüttelt den Kopf. »Ich weiß nicht, Carrie. Er hat sich verändert.«
    »Inwiefern?«
    »Manchmal hab ich das Gefühl, er denkt, er hätte was Besseres verdient.«
    »Eine Bessere als dich gibt es nicht, Mags«, sage ich liebevoll. »Und das weiß er ganz genau.«
    »Er vielleicht, aber erzähl das mal Jen P.«
    Wie aufs Stichwort taucht plötzlich Peter in der Sporthalle auf. Maggie winkt ihm zu, aber er bemerkt sie nicht, was möglicherweise daran liegt, dass Jen P sofort auf ihn zustürzt und ihm kichernd und gestikulierend irgendetwas erzählt. Peter wendet sich ihr lächelnd zu.
    »Maggie …« Ich drehe mich zu ihr um, aber sie ist nicht mehr da.

    Schließlich finde ich sie auf dem Parkplatz, wo sie sich im Cadillac verschanzt hat. Sie weint und hat an allen Türen die Knöpfe heruntergedrückt.
    »Maggie!« Ich klopfe gegen die Scheibe der Fahrertür. Sie schüttelt den Kopf, zündet sich eine Zigarette an und kurbelt dann das Fenster herunter. »Was willst du?«
    »Jetzt komm schon. Die beiden haben sich doch bloß unterhalten. « So wie sich auch Sebastian und Lali bloß unterhalten haben – anfangs. Mir wird bei dem Gedanken richtig schlecht. »Lass mich rein, Mags.«
    Sie entriegelt die Tür und ich rutsche auf die Rückbank. »Süße, du bist paranoid.« Aber ich habe Angst, dass sie das nicht ist. Ist das vielleicht alles irgendwie meine Schuld? Hätte ich den Artikel über den hässlichen Enterich nicht geschrieben …
    »Ich hasse Pinky Weatherton … «, stößt sie hervor. »Wenn der Typ mir jemals über den Weg läuft, kann er was erleben. Wegen diesem Artikel hält Peter sich jetzt für Gottes Geschenk an die Frauenwelt.« Plötzlich wirbelt sie zu mir herum. »Du arbeitest doch für diese dämliche Schülerzeitung. Du musst doch wissen, wer dieser Pinky Weatherton ist.«
    »Nein, Maggie, ich weiß nicht, wer er ist.«
    »Wer weiß es dann?«, fragt sie misstrauisch.
    »Keine Ahnung«, sage ich hilflos. »Er gibt seine Geschichten Gayle und die …«
    »Wer ist diese Gayle?«, will sie wissen. »Vielleicht ist sie ja Pinky Weatherton.«
    »Das glaube ich nicht, Mags.« Ich untersuche eingehend die Häutchen an meinen Nägeln. »Gayle ist erst in der Neunten.«
    »Ich muss mit Peter reden.«

    »Gute Idee«, sage ich besänftigend. »Ich bin mir sicher, Peter kann das alles klarstellen.«
    »Sag mal, bist du jetzt plötzlich auf seiner Seite, oder was?«
    »Quatsch, Maggie, ich bin auf deiner Seite. Ich will dir doch bloß helfen.«
    »Dann hol ihn her«, verlangt sie. »Geh in die Sporthalle und sag ihm, dass ich ihn sprechen will. Sofort.«
    »Alles klar. Ich hole ihn.« Ich steige aus dem Wagen und gehe wieder rein. Jen P hat Peter immer noch in ihren Klauen und versucht, ihn davon zu überzeugen, dass sie dringend noch Heliumballons besorgen müssen.
    Ich unterbreche die beiden, nehme ihn beiseite und sage ihm, was Maggie mir aufgetragen hat. Er wirft seufzend einen Blick auf seine Armbanduhr und folgt mir dann aus der Sporthalle – jedoch nicht, ohne Jen P zuzurufen,

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