Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
Vom Netzwerk:
dass er gleich wiederkommt. Ich sehe ihm hinterher, wie er über den Parkplatz stapft, und habe den Eindruck, dass er mit jedem Schritt wütender wird. Als er am Wagen angekommen ist, reißt er die Tür auf, setzt sich auf den Beifahrersitz und knallt sie zu.
    Vielleicht wird es langsam Zeit, dass Pinky wieder nach Missouri zurückkehrt.

Rettung in letzter Minute
    Am Samstag ist Mouse zum Abendessen bei uns. Es gibt Coq au Vin, für dessen Zubereitung ich fast den ganzen Tag in der Küche gestanden habe, und zwar freiwillig. Ich habe in letzter Zeit nämlich herausgefunden, dass Kochen perfekt dazu geeignet ist, sich von seinen Problemen abzulenken, und einem gleichzeitig das Gefühl gibt, etwas Sinnvolles getan zu haben – selbst wenn der Beweis dafür ein paar Stunden später aufgegessen wird. Abgesehen davon habe ich mir vorgenommen, Dorrit zuliebe von jetzt an öfter zu Hause zu bleiben. Ihr Therapeut hat gesagt, es würde ihr guttun zu spüren, dass sie in einer intakten Familie lebt. Deswegen koche ich jetzt einmal pro Woche ein komplettes Menü aus dem Kochbuch von Julia Child nach.
    Mein Vater ist natürlich absolut selig, dass Mouse da ist – endlich mal jemand, mit dem er sich über höhere Mathematik unterhalten kann.
    Nach einer Weile wendet sich das Gespräch der Uni zu und wie aufgeregt Mouse darüber ist, bald nach Yale zu gehen und ich an die Brown. Mouse erzählt Dad von Danny und irgendwann fällt unweigerlich Georges Name.

    »Carrie hatte einen sehr netten Verehrer«, sagt mein Vater spitz. »Aber sie hat ihm leider einen Korb gegeben.«
    Ich seufze. »Ich habe George keinen Korb gegeben, Dad. Wir telefonieren regelmäßig miteinander. Wir sind gut befreundet.«
    »Als ich jung war, waren Mädchen und junge Männer nicht befreundet. Wenn man befreundet war, bedeutete das …«
    »Ich weiß, was es bedeutet hat«, unterbreche ich ihn. »Aber heutzutage ist das anders. Männer und Frauen können durchaus miteinander befreundet sein.«
    »Wer ist dieser George?«, fragte Mouse. »Und warum hast du mir nie von ihm erzählt?«
    Ich stöhne. Jedes Mal, wenn George anruft – also ungefähr einmal pro Woche –, fragt er mich, ob wir nicht mal wieder etwas zusammen unternehmen wollen, woraufhin ich ihm jedes Mal erkläre, dass ich noch nicht so weit sei. Dabei bin ich mir ziemlich sicher, dass ich in diesem Leben nie so weit sein werde, etwas mit George anzufangen. »Das ist ein Typ von der Brown, den ich kennengelernt hab, als ich mir den Campus angeschaut habe.«
    »Ein sehr angenehmer junger Mann«, ergänzt mein Vater. »Genau die Art von Mann, den ein Vater sich für seine Tochter wünscht.«
    »Und genau die Art von Mann, in den sich die Tochter vielleicht gern verlieben würde, es aber nicht kann, weil sie ihn nun mal einfach nicht attraktiv findet.«
    Mein Vater macht eine wegwerfende Handbewegung. »Das sind doch bloß Äußerlichkeiten, Carrie. Liebe ist das Einzige, was zählt.«
    Mouse und ich sehen uns an und kichern. Wenn ich George auch nur annähernd attraktiv finden würde, wären alle meine
Probleme gelöst. Dann hätte ich sogar jemanden, mit dem ich zum Abschlussball gehen könnte. Ich bin mir sicher, dass er mich begleiten würde, wenn ich ihn frage, aber ich will nicht, dass er sich wieder Hofnungen macht. Das wäre nicht fair.
    »Können wir vielleicht über was anderes reden?« Und als wäre meine Bitte erhört worden, klopft es genau in dem Moment laut an der Hintertür.
    Missy springt auf, um nachzusehen. »Es ist Maggie!«
    »Dann sag ihr doch bitte, dass sie reinkommen soll«, ruft mein Vater.
    »Sie will aber nicht. Sie sagt, dass sie unter vier Augen mit Carrie sprechen muss. Es ist ein Notfall.«
    Mouse sieht mich besorgt an. »Was ist denn jetzt schon wieder passiert?«
    Ich lege meine Serviette auf den Tisch, stehe auf und gehe zur Tür.
    Maggies Gesicht ist rot verquollen, und ihre Haare sind so zerzaust, als hätte sie versucht, sie sich auszureißen. Sie gibt mir hektisch Zeichen herauszukommen. Als ich vor ihr stehe und sie umarmen will, tritt sie einen Schritt zurück und schüttelt den Kopf. Mir fällt auf, dass sie am ganzen Körper zittert.
    »Ich hab die ganze Zeit gewusst, dass das passieren würde. Die ganze Zeit!«
    »Was hast du gewusst?«, frage ich alarmiert. »Mags, jetzt sag schon.«
    »Nicht hier. Ich will nicht, dass dein Vater irgendwas mitbekommt. Kannst du nicht ins Emerald mitkommen?«
    »Aber …« Ich schaue zögernd zur Tür. »Mouse ist zum

Weitere Kostenlose Bücher