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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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»Brauchst du vielleicht Hilfe?«
    »Nein! Ja! Oh Gott!« Ich krümme mich erneut vor Lachen. Sebastian beobachtet mich kopfschüttelnd und zündet sich eine Zigarette an.
    »Hier«, sagt er und reicht sie mir.
    Ich richte mich auf und halte mich keuchend an ihm fest.
»Die beiden Jens als Starsky und Hutch. Das ist doch wirklich zum Brüllen, oder?«
    »Und wie.«
    »Wieso lachst du dann nicht?«
    »Weil ich lieber dir beim Lachen zusehe.«
    »Im Ernst?«
    »Ja, das macht mich glücklich.« Er legt mir einen Arm um die Taille und wir schlendern ins Gebäude.
    Ich führe ihn in den vierten Stock, wohin sich nur selten ein Besucher verirrt, weil hier die wissenschaftliche Fachliteratur untergebracht ist. In der Mitte des Raums steht ein abgewetztes, mit Chintz bezogenes Sofa, auf dem wir es uns bequem machen.
    Nachdem wir bestimmt eine halbe Stunde lang völlig selbstvergessen geknutscht haben, reißt uns plötzlich eine scharfe Stimme in die Realität zurück.
    »Hallo, Sebastian. Hier steckst du also. Ich hab mich schon gefragt, warum du es nach der Schule so eilig hattest.«
    Sebastian liegt praktisch auf mir, und als ich über seine Schulter hinwegspähe, blicke ich direkt in das Gesicht von Donna LaDonna. Sie hat sich wie eine wütende Walküre über uns aufgebaut, die Arme unter ihrem gewaltigen Busen verschränkt, der dadurch noch imposanter wirkt.
    Wenn Brüste töten könnten, wäre ich jetzt tot.
    »Du bist echt das Letzte«, faucht sie Sebastian an und richtet ihren hasserfüllten Blick dann auf mich »Und du, Carrie Bradshaw – du bist das Allerletzte.«
     
    »Ich verstehe gar nichts mehr«, sage ich leise.
    »Das tut mir wirklich wahnsinnig leid, Carrie.« Sebastian
macht ein schuldbewusstes Gesicht. »Ich hatte keine Ahnung, dass sie so reagieren würde.«
    Wie kann er »keine Ahnung« gehabt haben?, frage ich mich und werde allmählich sauer. Morgen weiß die ganze Schule, was passiert ist, und ich stehe da wie eine verdammte Idiotin – oder wie eine miese Schlampe.
    Sebastian hat eine Hand am Steuer, klopft mit dem angekauten Nagel seines Zeigefingers nervös gegen das Holzimitat und wirkt genauso erschüttert wie ich. Eigentlich sollte ich ihm jetzt eine ordentliche Szene machen, aber er sieht so kleinlaut und unschuldig aus, dass ich es nicht über mich bringe.
    Stattdessen verschränke ich die Arme und sehe ihn scharf an. »Bist du mit ihr zusammen?«
    »Das Ganze ist kompliziert.«
    »Inwiefern?«
    »Die Frage ist eben nicht so einfach zu beantworten.«
    »Versteh ich nicht, Sebastian. Du brauchst doch bloß mit Ja oder Nein zu antworten. Entweder man ist mit jemandem zusammen oder man ist es nicht.«
    »Ich bin nicht mit ihr zusammen, okay? Aber anscheinend bildet sie sich ein, dass sie mit mir zusammen ist.«
    Aha. Fragt sich nur, wessen Schuld das ist. »Kannst du ihr nicht klarmachen, dass du nicht mit ihr zusammen bist?«
    »So einfach ist das nicht. Sie braucht mich.«
    Okay, jetzt habe ich endgültig die Nase voll. Wie soll ein Mädchen, das auch nur einen Funken Selbstachtung besitzt, auf so einen Schwachsinn reagieren? Soll ich vielleicht in Tränen ausbrechen und »Aber ich brauche dich auch!« schluchzen? Und was hat Sebastian überhaupt für eine vorsintflutliche Vorstellung von Frauen? Wieso sollte Donna ihn brauchen?

    Sebastian biegt in unsere Einfahrt ein und stellt den Motor ab. »Carrie …«
    »Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt gehe«, sage ich, obwohl es mir schwerfällt. Aber was bleibt mir anderes übrig? Vielleicht ist er in Donna LaDonna verliebt und benutzt mich bloß, um sie eifersüchtig zu machen.
    Ich steige aus und knalle die Tür zu.
    Als ich schon fast an der Haustür bin, höre ich zu meiner tiefen Befriedigung Schritte hinter mir.
    Er greift nach meinem Arm. »Geh nicht«, sagt er. Ich lasse zu, dass er mich zu sich herumdreht und mein Gesicht in die Hände nimmt. »Bitte«, flüstert er und hebt mein Kinn an, sodass ich ihn ansehen muss. »Vielleicht brauche ich ja dich.«

Stress im Hühnerstall
    »Was ist los, Maggie?«
    »Nichts«, sagt sie kühl.
    »Bist du sauer auf mich?«
    Sie bleibt stehen, dreht sich um und funkelt mich wütend an. Und da ist er, der »Ich bin stinksauer auf dich und den Grund dafür solltest du selbst am besten kennen«-Blick, den jedes Mädchen in jedem Land der Welt beherrscht.
    »Was hab ich denn gemacht?«
    »Der Punkt ist eher, was du nicht gemacht hast.«
    »Okay, und was hab ich nicht gemacht?«
    »Sag du’s mir.« Sie

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