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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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Plätze tauschen. «
    Ich kann nicht umhin, sie für ihre Unverfrorenheit zu bewundern. Aber ich werde ihretwegen garantiert keinen Stress mit der Schulleitung riskieren.
    »Warum verschieben wir das nicht einfach auf einen anderen Tag?«, schlage ich genauso übertrieben freundlich vor.
    »Ach«, sagt sie spöttisch. »Hast du etwa Angst, dass du Ärger kriegst? Wobei ich natürlich verstehen kann, dass ein so liebes, braves Mädchen wie du nicht riskieren will, seinen tadellosen Ruf zu verlieren.«
    Tommy wirft wieder laut lachend den Kopf zurück, als wäre
ihre Bemerkung irrsinnig witzig. Mein Gott, diese Dumpfbacke würde sogar über einen Laternenpfahl lachen, wenn es ihm jemand befehlen würde.
    »Also gut«, sage ich mühsam beherrscht. »Wenn du nicht aufstehen willst, muss ich mich wohl auf deinen Schoß setzen.«
    Kindisch, ich weiß. Aber es wirkt.
    »Das traust du dich nicht.«
    »Ach nein?« Ich hebe meine Tasche und tue so, als würde ich sie auf ihrem Kopf abstellen.
    »Tut mir echt leid, Tommy«, seufzt sie und steht auf. »Aber manche Leute sind mir einfach zu infantil, um mich mit ihnen abzugeben.« Sie drängt sich an mir vorbei und tritt mir dabei absichtlich auf den Fuß, was ich geflissentlich ignoriere. Eigentlich müsste ich erleichtert sein, dass sie weg ist, aber das bin ich nicht. Mein Herzschlag dröhnt mir in den Ohren und meine Hände zittern.
    Hat Sebastian sie wirklich angerufen?
    Wo steckt er überhaupt?
    Während der Morgenversammlung mache ich mir die schlimmsten Vorwürfe. Was habe ich mir bloß dabei gedacht, mich wegen eines Jungen mit dem mächtigsten Mädchen der Schule anzulegen? Aber ich weiß, warum ich es getan habe. Weil ich die Gelegenheit dazu hatte und sie genutzt habe, darum. Vielleicht bin ich auch nicht besser als Donna LaDonna. Jedenfalls habe ich mir ordentlich Ärger eingehandelt und den habe ich wahrscheinlich auch verdient.
    Aber was mache ich, wenn für den Rest des Schuljahres alle sauer auf mich sind?
    Dann schreibe ich ein Buch darüber, schicke es an die New School und bekomme einen Platz im Sommerkurs. Und danach
ziehe ich nach New York, suche mir lauter tolle neue Freunde und werde es allen anderen zeigen.
    Auf dem Weg aus der Aula fängt Lali mich ab. »Ich bin stolz auf dich«, sagt sie. »Du hast es mit Donna aufgenommen – ich kann’s kaum glauben.«
    »Ach, war halb so wild.« Ich zucke mit den Achseln.
    »Ich hab alles genau beobachtet. Im ersten Moment hab ich Angst gehabt, dass du gleich in Tränen ausbrichst, aber du bist total cool geblieben.«
    Eigentlich bin ich keine Heulsuse. Bin ich nie gewesen. Aber die Situation eben war wirklich grenzwertig.
    Mouse gesellt sich zu uns. »Danny kommt wahrscheinlich zu Besuch!«, erzählt sie aufgeregt. »Ich hab mir überlegt, dass wir dann vielleicht einen Pärchenabend machen könnten … mit dir und Sebastian.«
    »Klar, warum nicht«, sage ich und wünsche mir, sie hätte den Vorschlag nicht ausgerechnet vor Lali gemacht. Mir reicht es schon, dass Maggie sauer auf mich ist, da kann ich bestens darauf verzichten, dass sich Lali jetzt auch noch ausgeschlossen fühlt. »Aber lass uns doch lieber alle zusammen was machen, die ganze Truppe«, schlage ich vor. »Ich meine, seit wann brauchen wir Männer an unserer Seite, um Spaß zu haben?«
    »Absolut richtig«, stimmt Mouse mir zu. »Wie heißt der blöde Spruch noch mal? Eine Frau ohne Mann ist wie ein Fisch ohne Fahrrad.«
    Wir nicken einträchtig. Vielleicht braucht ein Fisch kein Fahrrad und eine Frau keinen Mann, aber Mädchen brauchen Freundinnen, so viel steht fest.

    »Au!« Ich spüre einen schmerzhaften Pikser im Rücken. Als ich herumfahre, rechne ich damit, einen von Donna LaDonnas Speichelleckern zu sehen. Stattdessen steht Sebastian vor mir und hält lachend einen Bleistift in die Höhe.
    »Hey, wie geht’s?«, fragt er.
    »Bestens«, antworte ich sarkastisch. »Als ich in die Morgenversammlung gekommen bin, saß Donna LaDonna auf meinem Platz.«
    »Echt?«, sagt er.
    »Dich hab ich allerdings nicht gesehen.«
    »Das könnte daran liegen, dass ich nicht da war.«
    »Und wo warst du?« Ich fasse es nicht, dass ich das gerade wirklich gesagt habe. Bin ich seine Mutter?
    »Spielt das denn eine Rolle?«, fragt er.
    »Na ja, es kam zu einer ziemlich üblen Szene mit Donna LaDonna. «
    »Reizend.«
    »Und jetzt stehe ich erst recht auf ihrer Abschussliste.«
    »Du kennst doch meine Devise.« Er tippt mir spielerisch mit dem Bleistift auf die

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