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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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verstehe ich nicht … du hast mir am Sonntagnachmittag doch erzählt, du hättest zum ersten Mal mit Peter geschlafen …?«
    »Das hab ich nie behauptet.«
    »Doch, hast du.«
    »Echt? Keine Ahnung. Ich bin so durcheinander, ich weiß gar nicht mehr, was ich gesagt hab.« Sie zieht ein halbes Dutzend Papierhandtücher aus dem Spender und vergräbt ihr Gesicht darin.
    »Mags?«, sage ich ernst. »Das war gar nicht euer erstes Mal, stimmt’s?«
    Sie schüttelt kleinlaut den Kopf.
    »Wann dann?«
    »An dem Abend, an dem wir im Emerald waren«, gibt sie schließlich zu und nimmt die Papierhandtücher vom Gesicht.
    Ich nicke nachdenklich, gehe zu dem schmalen Fensterchen und blicke hinaus. Aber auf mich sauer sein, weil sie von Sebastian und mir nicht als Erste erfahren hat, ja?
    »Warum hast du mir das denn nicht gleich erzählt?«
    »Weil ich es nicht konnte!« Sie kommt zu mir und sieht mich flehend an. »Es tut mir leid, Carrie. Ich wollte es dir ja sagen, aber ich hab mich einfach nicht getraut. Ich hatte das Gefühl, wenn ich es erst mal ausgesprochen hab, dann würde irgendwie auch Walt davon erfahren. Und ich hab mich auch geschämt und hatte Angst, dass du mich dann für eine Schlampe halten könntest.«
    »So etwas würde ich niemals von dir denken. Und selbst
wenn du mit hundert Männern geschlafen hättest, würde ich dich nicht für eine Schlampe halten.«
    Maggie kichert. »Meinst du, es gibt Frauen, die mit hundert Männern geschlafen haben? Geht das überhaupt?«
    »Klar. Wenn man sich ordentlich ranhält und jede Woche mit einem anderen Typen schläft, könnte man es sogar in zwei Jahren schafen. Dafür müsste man dann aber schon extrem triebgesteuert sein.«
    Maggie wirft die Papiertücher in den Mülleimer, spritzt sich kaltes Wasser ins Gesicht und betrachtet sich im Spiegel. »Peter könnte das schafen. Der denkt die ganze Zeit nur an Sex.«
    Wow. Wer hätte gedacht, dass sich in dem arroganten Streber so ein unersättliches Sexmonster verbirgt?
     
    Bis zur Praxis des Frauenarztes hatten wir eigentlich mit einer Viertelstunde Fahrtzeit gerechnet, aber mittlerweile kurven wir schon seit einer halben Stunde in East Milton herum und können diese verflixte Straße einfach nicht finden. Dafür hat Maggie es in der kurzen Zeit geschafft, beim Zurücksetzen zweimal fast ein anderes Auto zu rammen, viermal die Bordsteinkante mitzunehmen und eine Portion Pommes zu überfahren. Sie wollte unbedingt unterwegs bei McDonald’s anhalten, und als wir dann mit unserem Essen wieder im Auto saßen, ist sie mit so viel Schwung losgefahren, dass die Pommes, die ich in der Hand hielt, aus dem Fenster flogen und Maggie sie dann beim Rückwärtsfahren in Kartoffelbrei verwandelt hat.
    Wenn Maggie nicht eine meiner besten Freundinnen wäre und ich es nicht für meine Pflicht halten würde, sie zu dieser zwielichtigen Frauenarztpraxis zu begleiten, hätte ich spätestens nach der Aktion mit den Pommes darauf bestanden, die Sache
wieder abzublasen. Stattdessen atme ich tief durch und schlage nach einem Blick auf meine Armbanduhr – mittlerweile ist es Viertel nach eins – geduldig vor, bei der nächsten Tankstelle anzuhalten.
    »Warum?«, fragt Maggie.
    »Um nach dem Weg zu fragen.«
    »Wir müssen niemanden nach dem Weg fragen.«
    »Seit wann bist du ein Typ?« Ich klappe das Handschuhfach auf und stelle entsetzt fest, dass es leer ist. »Außerdem brauchen wir Zigaretten.«
    »Ach ja, stimmt«, stöhnt Maggie. »Meine Mutter versucht mal wieder, sich das Rauchen abzugewöhnen.«
    Zum Glück lenkt uns plötzlich aufgetretener Zigarettennotstand von der Tatsache ab, dass wir uns in der gefährlichsten Stadt Connecticuts verfahren und offensichtlich keinen Orientierungssinn haben. Wir halten an der nächsten Tankstelle, wo ich gezwungen bin, mit dem pickeligen jungen Tankwart zu flirten, weil Maggie aus lauter Nervosität jetzt auch noch pinkeln muss.
    Während sie auf dem schon von außen total verdreckt wirkenden Klo verschwindet, zeige ich dem Typen den Zettel mit der Adresse. »Das ist gleich hier um die Ecke«, sagt er und erklärt mir den Weg. Mir fällt auf, dass er dabei die ganze Zeit irgendwelche seltsamen Verrenkungen mit den Fingern macht.
    »Was machst du da eigentlich?«, frage ich neugierig.
    »Ich übe Schattenfiguren.«
    »Wow, soll das ein Hase sein? Den kannst du aber ziemlich gut«, lobe ich ihn.
    »Ich weiß«, sagt er stolz. »Ich hab auch vor, den Job hier bald zu kündigen und als

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