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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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gehen?
    »Kann’s losgehen?«, fragt Sebastian.
    »Ich muss erst noch mal ins Bad, mich ein bisschen hübsch machen«, antworte ich.
    Er streicht über meinen Arm und versucht, mich zu küssen. »Das hast du doch gar nicht nötig.«
    »Hör auf«, bitte ich ihn. »Nicht hier.«
    »Wieso nicht? Wenn wir bei mir zu Hause sind, hast du doch auch nichts dagegen.«
    »Du hast auch keine zwei jüngere Schwestern, von denen eine …«
    »Ich weiß, ich weiß … beim Kaugummiklauen erwischt wurde«, stöhnt er. »Was auf der Verbrechensskala ziemlich weit unten rangiert und sogar noch harmloser ist, als Knallfrösche in den Briefkästen von Nachbarn explodieren lassen.«
    »Womit wahrscheinlich die kriminelle Laufbahn des berüchtigten Sebastian Kydd ihren Anfang nahm.« Ich schiebe ihn sanft von mir weg, gehe ins Badezimmer und schließe die Tür.
    Er klopft.

    »Ja-ha?«
    »Aber beeil dich.«
    »Na klar.« Das ist gelogen. In Wirklichkeit schinde ich Zeit.
    Ich warte auf Georges Anruf. Seit Dorrits Diebstahldelikt sind zwei Wochen vergangen. Der gute George hat sich tatsächlich gleich am nächsten Tag noch mal gemeldet, um sich zu erkundigen, ob alles in Ordnung sei. Als er am Tag darauf noch einmal anrief, habe ich ihn gefragt, ob sein Angebot, eine meiner Geschichten zu lesen, ernst gemeint war, was er bejahte. Also habe ich ihm eine meiner besseren Kurzgeschichten mit der Post geschickt und fünf Tage lang nichts von ihm gehört. Gestern ließ er mir dann über Dorrit ausrichten, er würde heute zwischen sechs und sieben anrufen. Toll. Jetzt ist es fast sieben. Sebastian bekommt einen Anfall, wenn ich, kurz bevor wir loswollen, noch einen Anruf kriege.
    Ich trage seufzend eine zweite Schicht Wimperntusche auf. Mist. Jetzt habe ich Fliegenbeine. Ich versuche, die Wimpern mit einem kleinen Bürstchen wieder zu trennen, als das Telefon klingelt.
    »Telefon!«, ruft Missy.
    »Telefon!«, ruft Dorrit.
    »Telefon!«, rufe ich und schieße wie ein brennender Knallfrosch aus dem Badezimmer.
    Sebastian streckt den Kopf aus meinem Zimmer und sieht mich fragend an.
    »Kann sein, dass das Dorrits Bewährungshelfer ist.«
    »Dorrit hat einen Bewährungshelfer? Weil sie Kaugummi geklaut hat?«, fragt er ungläubig, als ich an ihm vorbeirenne.
    Ich hechte an den Apparat im Schlafzimmer meines Vaters, bevor Dorrit drangehen kann. »Hallo?«

    »Carrie? Ich bin’s, George.«
    »Oh, hi«, sage ich atemlos und mache schnell die Tür zu. Wie hat dir meine Geschichte gefallen? Ich muss es unbedingt wissen. Sofort.
    »Alles okay bei dir?«, fragt George. »Wie geht’s Dorrit?«
    »Der geht’s gut.« Hast du sie gelesen? Hast du sie gut gefunden? Wenn nicht, bring ich mich um.
    »Geht sie brav zum Sozialdienst?«
    »Ja.« Ich stehe kurz vor einem Nervenzusammenbruch.
    »Was haben sie ihr aufgebrummt?«
    Wen interessiert das?! »Sie muss Müll am Straßenrand aufsammeln. «
    »Wie ich’s gesagt habe.« Er lacht. »Das zieht immer.«
    »George …« Ich zögere. »Hast du meine Geschichte gelesen? «
    »Ja, hab ich.«
    »Und?«
    Es folgen gefühlte dreißig Sekunden Stille, in denen ich verschiedene Selbstmordszenarien durchspiele. Kann man sich mit einem Ladyshaver die Pulsadern aufschneiden?
    »Du kannst definitiv schreiben.«
    Ich kann schreiben? Im Geist tanze ich durchs Zimmer und juble: Ich kann schreiben! Ich kann schreiben!
    »Und du hast Talent.«
    »Ja?« Ich falle trunken vor Glück rücklings aufs Bett.
    »Aber …«
    Ich setze mich abrupt auf und umklammere panisch den Telefonhörer.
    »Na ja … wie soll ich es sagen …? Du schreibst über ein Mädchen, das auf Key West in einer Wohnwagensiedlung lebt
und bei Dairy Queen arbeitet. Warst du schon mal auf Key West?«
    »Ja, stell dir vor, da war ich schon. Sogar mehrmals«, sage ich spitz.
    »Hast du schon mal in einem Wohnwagen gelebt oder bei Dairy Queen gearbeitet?«
    »Nein. Aber was spielt das für eine Rolle?«
    »Du hast wirklich eine bewundernswerte Vorstellungskraft«, sagt George. »Aber ich weiß, nach welchen Kriterien die Leute für solche Schreibkurse ausgesucht werden. Gesucht werden vor allem Texte, die authentisch sind und persönliche Erfahrungen widerspiegeln, verstehst du?«
    »Nein.«
    »Na ja, überleg doch mal, wie viele Geschichten die wohl über ein modernes Aschenputtel zugeschickt bekommen? Das klingt einfach ausgedacht. Du solltest lieber über ein Thema schreiben, mit dem du dich auskennst.«
    »Ich kenne mich aber mit so gut wie gar nichts

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