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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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aufgenommen werden. Ich will in »der Stadt« leben. Und ich will George besuchen und die Löwen im Central Park brüllen hören.
    Auf einmal kann ich es gar nicht mehr erwarten, dass meine Zukunft endlich beginnt.
    »Stell dir mal vor, du wärst Schriftstellerin und ich Redakteur bei der New York Times.«
    Das wäre toll!, würde ich am liebsten rufen. Da gibt es nur ein kleines Problem. Ich habe einen Freund. Und wenn ich weiterhin guten Gewissens in den Spiegel schauen möchte, darf ich es George nicht länger verschweigen.
    »George, ich muss dir was sagen …«
    Ich will ihm gerade alles gestehen, als Eileen mit wichtiger Miene an den Tisch kommt. »Carrie?«, sagt sie. »Da ist jemand am Telefon für Sie.«
    »Für mich?« Ich sehe erschrocken zwischen George und Eileen hin und her. »Wer soll mich denn hier anrufen?«
    »Geh lieber mal schnell ran«, sagt George etwas besorgt.
    Während ich zur Theke gehe, kommt mir kurz der verrückte Gedanke, es könnte Sebastian sein, der herausgefunden hat,
dass ich mich heute mit einem anderen Mann trefe, und stinksauer ist. Aber es ist Missy.
    »Carrie?« Ihre Stimme zittert, und sofort habe ich panische Angst, Dad oder Dorrit könnte etwas zugestoßen sein. »Kannst du bitte ganz schnell nach Hause kommen?«
    Meine Beine drohen, unter mir nachzugeben. »Was ist passiert? «, flüstere ich heiser.
    »Es geht um Dorrit. Die Polizei hat eben angerufen.« Missy legt eine bedeutungsvolle Pause ein. »Sie ist verhaftet worden.«
     
    »Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht …«, sagt eine Frau, die ich nicht kenne, und rafft ihren alten Pelzmantel, unter dem ein seidener Pyjama hervorblitzt, enger um den Körper, »… aber ich bin mit meiner Geduld am Ende. Soll sie doch in Zukunft alleine sehen, wie sie klarkommt.«
    Mein Vater, der neben ihr auf einem Kunststofstuhl sitzt, nickt niedergeschlagen.
    »Ich mache das jetzt schon viel zu lange mit.« Die Frau blinzelt hektisch. »Vier Jungs hab ich auf die Welt gebracht, bevor ich endlich ein Mädchen bekam. Und das hab ich jetzt davon. Ganz ehrlich, manchmal wünsche ich mir, sie wäre nie geboren worden. Egal, was die Leute sagen, mit Mädchen hat man viel mehr Ärger als mit Jungs. Haben Sie Söhne, Mr … äh …«
    »Bradshaw«, sagt mein Vater müde. »Nein, ich habe keine Söhne, nur drei Töchter.«
    Die Frau nickt und tätschelt meinem Vater mitfühlend das Knie. »Sie Ärmster.« Das muss die Mutter von Cheryl sein, der Freundin, für die Dorrit die Haschpfeife aufbewahrt hat.
    »Weiß Gott.« Mein Vater rutscht so unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her, als hätte er Fluchtgedanken. »In der Regel
…«, er schiebt seine Brille auf dem Nasenrücken ein Stück nach unten, und ich ahne, dass er zu einem seiner wissenschaftlichen Vorträge über Kindererziehung ausholt, »führt eine Präferenz für ein bestimmtes Geschlecht bei Kindern, besonders wenn die Eltern es so deutlich zum Ausdruck bringen, dazu, dass dem Kind von klein auf etwas Grundlegendes fehlt, und zwar …«
    »Dad!« Ich stürze zu ihm, um ihn davor zu bewahren, sich um Kopf und Kragen zu reden.
    Er schiebt die Brille wieder nach oben, steht auf und breitet die Arme aus. »Carrie!«
    »Mr Bradshaw«, sagt George.
    »George.«
    »George?« Cheryls Mutter steht auf und blinzelt George entzückt an. »Hallo, ich bin Connie.«
    »Ah.« George nickt, als wäre diese absurde Situation nicht im Mindesten ungewöhnlich. Connie hakt sich vertraulich bei ihm unter. »Ich bin Cheryls Mutter, wissen Sie? Und unter uns gesagt, so schlimm ist sie eigentlich gar nicht …«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagt George freundlich.
    Hallo? Versucht Cheryls Mutter etwa gerade mit George zu flirten?
    Ich muss wieder an die Haschpfeife denken, die ich in Mr Pandas Bauch gefunden habe, und ziehe meinen Vater beiseite. »Weswegen ist Dorrit überhaupt hier? Geht es um …« Das Wort »Drogen« bringe ich vor den anderen einfach nicht über die Lippen.
    »Kaugummi«, sagt mein Vater erschöpft.
    »Kaugummi? Dorrit ist verhaftet worden, weil sie Kaugummi geklaut hat?«

    »Offenbar ist sie schon zum dritten Mal erwischt worden. Die ersten beiden Male hat die Polizei sie laufen lassen. Diesmal nicht.«
    »Mr Bradshaw? Mein Name ist Chip Marone.«
    Marone – der Polizist von der Scheune.
    »Kann ich meine Tochter sehen?«
    »Wir nehmen gerade ihre Fingerabdrücke und danach muss noch das erkennungsdienstliche Foto gemacht werden.«
    »Weil sie Kaugummi gestohlen hat?«, frage ich

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