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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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ohne sich auch nur einmal umzudrehen. Dann schüttelte der junge Jedi den Kopf und blickte Obi-Wan an.
    »Meister Kenobi, Ihr seid beunruhigend gut darin, den Verstand der geistig Schwachen zu manipulieren.«
    Sein Freund grinste. »Danke, ich tue mein Bestes. Allerdings muss ich zugeben, dass es leichter wird, je arroganter und selbstverliebter die Person ist. Denn unter dieser imposanten Hülle sind sie meist völlig willensschwach. Das hier war also quasi ein Kinderspiel.« Er nickte in Richtung der Rampe. »Genug geredet. Finden wir endlich heraus, was dieser Separatistenabschaum hier im Schilde führt!«
    Angesichts Lanteebs galaktischer Abgeschiedenheit war der Raumhafen überraschend groß. Vieles erinnerte an die glorreiche Vergangenheit, als der Export von Damotit noch im größeren Rahmen stattgefunden und dem Planeten relativen Wohlstand eingebracht hatte. Obi-Wan blickte sich aufmerksam um, als er am oberen Rand der Rampe stand, in den Schatten ihres Schiffes gehüllt, und rieb sich den immer noch brennenden Punkt am Handgelenk, wo der Offizier ihm den Positionsmelder unter die Haut gespritzt hatte. Er nahm den Lärm und die Gerüche in sich auf, versuchte, ein Gefühl für diesen Ort zu entwickeln. Sein untrügliches Zeitgefühl sagte ihm, dass es immer noch früher Morgen war. Die Luft war schwül und der milchige blaue Himmel von Wolkenfetzen durchzogen. Vor Kurzem hatte es noch geregnet - der Boden in der Mitte der kreisförmigen Dockanlagen, der nicht überdacht war, glänzte nass, und hier und da hatten sich einige Pfützen gebildet, auf deren öliger Oberfläche sich das Licht in schillernden Regenbögen spiegelte.
    Von allen Seiten ertönte das Sirren und Hämmern von Werkzeugen. In jedem Teil des Raumhafens fanden Bauarbeiten statt - die Landeplätze wurden ausgebaut, das Netzwerk aus Laufstegen und Plattformen über dem Gelände ergänzt und die gesamte Anlage mit einem hohen Zaun umgeben. Die wichtigsten Veränderungen hatten die Separatisten allerdings schon abgeschlossen, wie Obi-Wan bereits auf den ersten Blick feststellte - am Rand jedes Landefeldes stand ein gedrungenes Gebäude mit schmalen Fenstern und daneben ein Geschützturm mit zielsuchenden Laserbatterien.
    Trotz der frühen Stunde herrschte bereits reger Betrieb. Die uniformierten Sicherheitskräfte waren dabei in der Mehrheit. Sie überwachten zwar nur die Bauarbeiten, waren aber dennoch mit Blastern und Schockstäben bewaffnet. Die Separatisten wollten also keine Risiken eingehen. Was immer sie hier trieben - es musste wichtig sein. Im Innenbereich des Raumhafens patrouillierten einige Kampfdroiden. Jeder, der töricht genug war, sich ihnen in den Weg zu stellen, würde auf der Stelle niedergeschossen werden.
    Was die Einwohner von Lanteeb anging, so ließen diese sich leicht erkennen. Gebeugt, nervös und mit bleichen Gesichtern huschten sie über das Gelände, senkten jedes Mal den Blick, wenn die bewaffneten Uniformierten an ihnen vorübergingen, und sie waren es, die die Arbeiten verrichteten. Sie hämmerten, sägten, bohrten, schraubten, schweißten und schwitzten, um den Raumhafen den Ansprüchen der Invasoren anzupassen. Dabei trugen sie lediglich Overalls und Sandalen - keine Schutzkleidung oder -brillen, keine Arbeitsstiefel, keine Sensorgeschirre, die sie im Falle eines Sturzes retten könnten. Mit welcher Gleichgültigkeit die Separatisten die Sicherheit ihrer Arbeiter vernachlässigten, war schockierend aber nicht überraschend. Furcht und Unsicherheit hingen wie eine Glocke über dem gesamten Gelände.
    Neben ihm flüsterte Anakin etwas. Es war kein Basic. Derartig wilde Verwünschungen existierten in einer so kultivierten Sprache wie Basic überhaupt nicht. Der Zorn des jungen Jedi war deutlich spürbar, ein rotes Glühen in der Macht.
    Oh, nein. Nicht jetzt! »Anakin ...«
    »Seht sie Euch an!«, murmelte Skywalker. Seine Stimme war belegt. »Dooku hat sie versklavt!«
    »Ich weiß. Aber darum können wir uns jetzt nicht kümmern. Wir haben eine Mission zu erfüllen. Darauf müssen wir uns konzentrieren.«
    Wieder glühte Anakins Aura blutrot auf, und in ihrem Flackern spiegelte sich der innere Konflikt des Jedi wider. »Ihr klingt genau wie Yoda.«
    In jeder anderen Situation hätte Obi-Wan eine solche Bemerkung als Kompliment angesehen, aber nicht hier, nicht jetzt. »Wenn wir hier noch länger herumstehen, erregen wir nur unnötige Aufmerksamkeit. Also komm schon!«
    Innerlich immer noch kochend schlug Anakin

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