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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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unerwarteter Neuankömmling in diesem Militärkomplex... oder gar Durd selbst, falls der Neimoidianer beschlossen hatte, einen mitternächtlichen Spaziergang durch sein Reich zu machen ...
    Obi-Wan hielt den Atem an. Nicht einmal ihre Jedi-Fähigkeiten würden sie noch retten können, wenn man sie hier entdeckte. Aber alles blieb ruhig - keine Sirenen, keine Schritte, keine Blasterschüsse und auch sonst kein Anzeichen von Aktivität in den Räumen und Gängen unter ihnen. Langsam atmete er aus. Wenn er ehrlich war, behagten ihm verdeckte Operationen ebenso wenig wie Anakin. Geonosis hatte ihm jeglichen Spaß daran verdorben, und auch diese Mission würde seine Meinung nicht zum Positiven ändern. Er hoffte, dass sie diese Sache möglichst schnell hinter sich bringen würden, damit er endlich wieder er selbst sein konnte, sich nicht zusammenkauern, verstellen und durch staubige Schächte schieben musste. Er wollte sein Lichtschwert wieder am Gürtel spüren und nicht in der Innentasche seines Hemdes, wo es sich ihm schmerzhaft in die Rippen bohrte.
    Dann spürte er erneut eine Berührung am Stiefel. Anakin hatte die Abzweigung nun ebenfalls hinter sich gebracht. Sie konnten ihren Weg fortsetzen.
    Obi-Wan schob sich durch die Düsternis, verdrängte einmal mehr das protestierende Ächzen seiner Muskeln und Sehnen, ignorierte die schreckliche Trockenheit in Mund und Kehle, die stechenden Schmerzen zwischen den Schläfen, das Grummeln des entsetzlich leeren Magens. Er schob all das weit von sich und hoffte, dass die Macht ihm noch ein wenig Aufschub gewähren würde.
    Vor ihm war ein weiteres Gitter in den Boden des Schachtes eingelassen. Sie befanden sich, das sah er nun, über einer Waffenkammer. Entlang der Wände reihten sich Ständer mit Blastern und Schallgranaten. Obi-Wan schob sich über das Gitter hinweg, dachte nicht weiter daran, als Anakin plötzlich seinen Knöchel packte. Er spürte ein Beben in der Macht, eine Konzentration von Energie. Dann wurde ihm klar, was Anakin vorhatte, und er schüttelte seinen Fuß.
    Er drehte den Kopf, soweit es ihm möglich war, aber sein eigener Körper füllte den Schacht völlig aus, ließ keinen Blick auf Anakin zu. »Nein«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, »tu es nicht!«
    Die Frustration seines Freundes war deutlich spürbar. »Warum nicht?«, zischt er. »Wenn wir ...«
    Oh, Anakin! Der junge Skywalker war immer noch so unvorsichtig. Er sprang, bevor er wusste, wo er landen würde. »Psst!« Noch einmal versuchte Obi-Wan, sich herumzudrehen, aber es war einfach nicht möglich. Aber daran, dass Anakin ihn wütend anstarrte, hatte er nicht den geringsten Zweifel. »Lass es sein!«
    »Aber...«
    Kenobi schüttelte den Kopf. Wenn Anakin alle Waffen in diesem Raum sabotierte und es jemandem auffiel, ehe die beiden Jedi ihr Ziel erreicht hatten, würden sie vermutlich nie aus diesem Komplex entkommen können. Lanteeb würde zu ihrem Grab werden. Die fehlenden Komlinks und der Grundriss - das ließ sich noch mit Unachtsamkeit erklären. Die durchgeschmolzenen Schaltkreise und der gelöschte Speicher des Lagerdroiden - eine Folge schlampiger Wartung. Aber eine ganze Waffenkammer voller defekter Blaster und Granaten? Ebenso gut könnten sie über die Lautsprecheranlage bekannt geben, dass sich Jedi auf dem Gelände befanden.
    Er wollte nicht weiter mit Anakin streiten. Also konzentrierte er seine Gedanken und ließ so viel Entschlossenheit und Härte hineinfließen, wie er nur konnte. Er wusste, dass sein früherer Padawan es fühlen würde. Auch wenn ihre Beziehung mittlerweile nicht mehr die zwischen Meister und Schüler war, übte er doch noch eine gewisse Autorität auf Anakin aus. So etwas ließ sich nie ganz vertreiben.
    Und tatsächlich gab Skywalker nach. Die Gefühle, die er ausstrahlte, ließen jedoch darauf schließen, dass sie sich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal über diese Situation unterhalten würden. Aber das sollte Obi-Wan recht sein. Sich Anakins
    Vorwürfe anzuhören, damit konnte er leben. Womit sie allerdings nicht leben könnten, wäre eine Enttarnung.
    Er gönnte sich ein leises Lächeln und setzte Anakins Zorn seine eigene Dankbarkeit entgegen. Er wollte ihm zu verstehen geben, dass sein Einlenken gewürdigt wurde. Die gärende Wut im Bewusstsein Skywalkers blieb zwar, aber zumindest kühlte sie ein wenig ab.
    Kriechend setzten sie ihren Weg fort.
    Jenseits des Waffenlagers entdeckten sie ein Labor, angefüllt mit

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