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The Cocka Hola Company: Roman

The Cocka Hola Company: Roman

Titel: The Cocka Hola Company: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matias Faldbakken
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Zoloft-Gebrauch befolgte: 1) Nimm noch mehr Zoloft; 2) nimm dazu noch ein anderes, nicht verwandtes Antidepressivum; 3) ergänze die aktuelle Zoloft-Dosis durch Einnahme einer kleinen Dosis Trazodon (25 mg pro Tag) –woraufhin seine Libido völlig durchdrehte, aber da er weder jung noch attraktiv war, wusste er nicht, wohin mit dieser sexuellen Teenie-Energie; er fand einfach kein Ventil dafür. Aber das Xanax, das er bis dahin nicht ausprobiert hatte, wirkte über alle Erwartung gut, und heute ist er ein willigerer Xanax-Sklave, als sein Freund vom polizeilichen Überwachungsdienst es je war. Dieser Freund hält seine schlimmsten Anfälle inzwischen mit gutem altmodischem Cannabis im Zaum; er hat weiterhin freien Zugang zu AFGHANISATAN, wie sie die Giftkammer mit dem beschlagnahmten Dealergut im Polizeipräsidium nennen, und lässt dort bei jedem Besuch kleinere Mengen mitgehen. Das ist, seit er das Xanax abgesetzt hat, der einzige Stoff, den er benutzt – abgesehen von jenem einen Abend bei Gustav Novel, der Provinzausgabe eines neodekonstruktivistischen, dennoch utilitaristischen Architekten und engem Freund sowohl des pensionierten Polizisten als auch Perssons als auch Berlitz’, des Kinderpsychiaters. Architekt Novel hatte zu einem Abendessen geladen – zu den drei Genannten, die sowieso dazugehörten, hatte er den Layout-Designer Claes Fritz sowie einen Innenausstatter dazugebeten, den außer dem Gastgeber niemand kannte. Das war noch zur Zeit von 100 mg Zoloft plus 25 mg Trazodon. Der alte Persson war kurz davor, vor lauter Geilheit den Verstand zu verlieren, also hatte er den Verlauf des Abends genauestens geplant. Während des Gesprächs – Novel führte Planskizzen für irgendeinen Mist vor – entschuldigte sich Persson, er müsse mal aufs Klo, und schüttete in der Küche in jede der zehn bereitstehenden, bereits zum Lüften geöffneten Flaschen Bouvigny eine gepfefferte Dosis Zoloft/Trazodon im Verhältnis 4:1. Kein einziger Gast wagte anzumerken, dass der Wein doch ein bisserl arg herb sei, immerhin war es Jahrgangswein und Schlossabfüllung, und so leerte die Runde im Laufe des üppigen Abendessens – es gab gedämpften Steinbeißer – alle zehn Flaschen. Die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten. Als erster fing der Innenarchitekt an, sich lasziv im Ledersessel vor dem Kamin zu aalen, während der bereits triefäugige und zähnebleckende Architekt Novel den Cognac servierte. Persson beobachtete die Gäste mit Adleraugen, und als die Bewegungen des Innenausstatters nicht mehr zu missdeuten waren, löste er den Gürtel, ließ die Anzughose auf die Knöchel hinab und stapfte Richtung Kamin. Dort angelangt, stopfte er dem Mann seinen alten, aber steifen Penis in den Mund, und ganz wie Persson erwartet hatte, ließ der Innenausstatter sich nicht zweimal bitten, sondern schluckte ihn bis zum Anschlag. Wenige Minuten darauf penetrierte Herr Kinderpsychiater Berlitz frohgemut den Gastgeber anal, wobei er die übrig gebliebene Steinbeißersauce als Gleitmittel benutzte. Der pensionierte Überwacher seinerseits warf sich auf den Rücken, zog die Knie hoch, soweit Rheuma und Ischias es zuließen, und kommandierte Persson: »NA LOS, STECK IHN MIR REIN, STATT DEN SCHEISSHOMO DA IN DEN MUND ZU VÖGELN!« Persson seinerseits ließ sich nicht lange bitten, sondern wechselte das Opfer und nagelte drauflos. Claes Fritz, der Layout-Designer, stand praktisch die ganze Zeit an der Seitenlinie und onanierte. Die ergiebigste Nummer, die diese sechs notgeilen, im Schnitt 57 Jahre alten Männer während der dreieinhalb Stunden, die sie zugange waren, erlebten, war die Kombination von Novel und dem Innenausstatter, die beide viel Wert auf Kreativität legten, auch in Sachen Sex. An jenem Abend äußerte sich diese Kreativität in der Form, dass Novel irgendwann zu seinem Zeitschriftenregal lief und alles Mögliche herbeiholte, z.B. EXT/INT., VISUAL LINGO und ARCH. MAG, denn ihm war der Einfall gekommen, die Zeitschriften als Analdildos zu verwenden, wozu er sie kegelförmig zusammendrehte, sie in Olivenöl extra vergine tunkte und dem Ausstatter dann rektal einführte. Dieser reagierte durch allerlei Ausrufe: »WÄÄÄOWAHH! … WAHH! … WAH! … JA! … WAH! … WAS IST DAS? … VISUAL LINGOOOWWHH! … JAH … WAH … FICK MIR MEINE ENGE ARSCHFOTZE MIT VISUAL LINGO! … JAH … WAH … SCHIEB MIR DAS DESIGN IN DEN ARSCH … JAH! … FICK MICH MIT A.D.! … JAH … FICK MICH MIT EXT/INT. … LOOOOS! … JAHH…

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