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The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

Titel: The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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wenig erbaut über die unliebsame Störung.
    „Samantha? Welche Samantha?“
    „Die Gefangene! Sind Duncan und Dougal etwa auch hier?“
    „Nein, ich bin allein gekommen. Die anderen folgen erst morgen.“ Damit wollte er den Jungen stehen lassen und endlich der Frau an seiner Seite zeigen, wie sehr sie ihm gefehlt hatte, aber Ross ließ sich nicht so leicht abwimmeln.
    „Hast du sie vielleicht gesehen?“
    „Wen? Duncan und Dougal?“, fragte Alasdair gereizt.
    „Samantha! Hast du sie oder Payton irgendwo gesehen? Ich muss sie sprechen.“
    Alasdair schmunzelte. Dieser McLean war ja noch dreister, als er angenommen hatte, wenn die Frau, die er auf dem Zinnenkranz geküsst hatte, Cathals Gefangene war und nicht, wie angenommen, irgendeine Magd.
    „Mir fällt ein, ich habe sie wirklich gesehen! Aber ich rate dir, dich besser bis morgen zu gedulden, denn das Weib schien mir sehr beschäftigt “, meinte er bedeutungsschwer.
    „Womit denn?“
    „Sie treibt es mit ihrem Aufpasser“, antwortete er knapp, denn er wollte jetzt gerne selbst zu derartiger Beschäftigung übergehen. Da Ross die Kinnlade runterklappte, nutzte er den Moment, um Nathaira hinter sich aus dem Gebäude zu ziehen. Sie würden niemals unbemerkt bis in ihre Kammer kommen, darum hatte er eine andere Idee.
    „Alasdair, warte!“, rief Nathaira und wehrte sich dagegen, von ihm mitgezogen zu werden. „Wir müssen reden!“
    Die Kälte der Nacht ließ Alasdair die Hitze in seinem Leib, sein glühendes Verlangen noch stärker spüren, und er zog sie in den Schatten der Burgmauer. Schirmte sie mit seinem Körper vor der Außenwelt ab und raubte ihr hungrig einen Kuss. Himmel, wie sehr sie ihm gefehlt hatte.
    „Hör auf!“, rief sie und stieß ihn von sich. „Wir dürfen das nicht! Wir können so nicht weitermachen.“ Sie rang um Fassung. „Ich muss heiraten, Alasdair!“
    „Ich werde dich heiraten. Schon morgen werde ich bei Cathal in aller Form um dich anhalten.“
    Er strich ihr über die Schultern, die von ihrem Gewand nicht bedeckt waren, genoss das Gefühl ihrer samtweichen Haut unter seinen Händen, spürte aber auch ihren Widerstand.
    „Nein, Alasdair, das wirst du nicht! Verstehst du denn nicht, was ich dir sage?“ Sie entzog sich seiner Berührung und legte ihm die Hände auf die Brust, um ihn auf Abstand zu halten. „Es war ein Fehler, meinen Gefühlen für dich nachzugeben.“ Bedauern schwang in ihrer Stimme mit, aber auch Entschlossenheit.
    „Cathal wird dich nie für mich als Ehemann in Betracht ziehen. Du bist nichts weiter als sein Gefolgsmann. Was er braucht, sind Bündnisse. Er muss an den Clan denken. Es ist bereits beschlossene Sache – ich werde Blair McLean heiraten.“
    Alasdair taumelte unter der Wucht ihrer Worte. Was redete sie da? Cathal hatte nichts dergleichen verlauten lassen. Und was sollte das überhaupt? Schließlich liebte er Nathaira und wollte sie nicht einfach aufgeben.
    „Das kannst du nicht. Du hast bei mir gelegen, bedeutet das nichts? Hast du das bereits vergessen?“
    „Wie könnte ich das vergessen? Immerhin hast du mich mit einem Kind im Leib zurückgelassen, als du im Grenzland Viehdieben hinterherjagen musstest“, schleuderte sie ihm entgegen.
    Alasdair schüttelte den Kopf, glaubte, sich verhört zu haben.
    „Ein Kind? Wie meinst du das? Du bekommst ein Kind?“
    Nathaira wischte sich die Tränen aus den Augen, wollte ihn ihren Schmerz wohl nicht sehen lassen. Leise, fast als wolle sie nicht, dass er ihre Worte verstand, antwortete sie ihm.
    „Nein, Alasdair, ich bekomme kein Kind. Du hattest mich verlassen, und ich musste eine Entscheidung treffen. Ich habe mich für meinen Bruder entschieden – und gegen dich und das Kind.“
    Alasdair packte sie an den Schultern, die er eben noch so zart gestreichelt hatte, und schüttelte sie erbarmungslos.
    „Was redest du da? Ich habe dich nie verlassen! Ich folgte dem Befehl deines Bruders! Und nun sagst du mir, was du getan hast, Weib, oder ich schwöre bei Gott, ich vergesse mich!“
    Nathaira hatte keine Schwierigkeiten, den Zorn seiner Ahnen, den mordenden und brandschatzenden Wikinger, in Alasdair wiederzufinden. Sie fürchtete ihn. Und zugleich liebte sie ihn so schmerzlich, dass sie sich selbst verachtete für das, was sie ihm antat.
    „Lass mich los! Nimm deine schmutzigen Hände von mir! Ich habe getan, was nötig ist, um nicht den Bastard eines Niemands in die Welt zu setzen! Du hast dir zu viel eingebildet, Wikinger, als du

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