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The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

Titel: The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy D. Avis
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gähnen musste.
    „ Ruf ihn an, sag ab und verlege den Termin einfach. Er wird es verstehen müssen. Du bist nicht sein Eigentum. Du bist mein Eigentum.“ Er zwinkerte in meine Richtung.
    Bei dem Wort: Mein, zuckte ich merklich zusammen.
    Philipp sah mich stirnrunzelnd an.
    „ Wie hast du eigentlich geschlafen? Du hast dich, bevor ich eingeschlafen war, so hin und her gewälzt. Du warst so schnell weggetreten gewesen, so schnell konnte ich nicht mithalten.“ Philipp stupste mich mit seiner Nase an die Schulter.
    Wieder zuckte ich zusammen. Der Traum. Es kam mit einem Schlag alles wieder hoch. Hatte Philipp von meinem Albtraum etwas mitbekommen?
    Hab ich vielleicht im Schlaf geredet? Hoffentlich nicht.
    Ich wurde unruhig. Zunehmend unruhig.
    Philipp schaute mich zuerst erstaunt an, dann wich es einem besorgten Gesichtsausdruck. Sein Blick drang direkt bis in mein Inneres vor.
    Was hast du denn?
    Ich runzelte die Stirn.
    „ Was ist, hab ich einen Fleck im Gesicht, oder warum starrst du so?“ Ich war leicht verärgert und wollte wissen, warum er mich so anstarrte.
    Als Antwort bekam ich von ihm eine unerwartete Gegenfrage:
    „ Hast du geweint?“ Er deutete auf meine Augen.
    Mist!
    Daran hatte ich gar nicht gedacht. Natürlich konnte man mir das noch ansehen. Meine Augen sahen bestimmt gerötet und verquollen aus. Mein Traum lag vom Bauchgefühl her höchstens eine viertel Stunde zurück, mehr nicht.
    Ich wurde verlegen.
    „ Ähm, ja war ein blöder Traum, den ich hatte. Hab ihn fast wieder vergessen“, log ich und wollte so schnell wie möglich den Gedanken verdrängen, was mir überhaupt nicht gelang, da alles geballt an die Oberfläche drang, sich verselbstständigte, und wie ganz von alleine sagte ich:
    „ Ähm, Kevin war nicht zufällig kahlrasiert, oder?“ Ich biss mir fast auf die Zunge. Vorher darüber nachzudenken war nicht meine Stärke. Doch verursachte der Traum abermals ein Unbehagen.
    Ich rieb mir die Augen, die danach leicht zu brennen anfingen.
    „ Wie bitte? Kevin und eine Glatze?“ Ein herzliches Lachen drang plötzlich aus seinem Mund und ich sah schon gekränkt in seine Richtung.
    „ Oh Gott, nein nur das nicht! Dean, ich stehe ja schon auf einiges, aber garantiert nicht auf kahl geschorene Männer. Hast du davon geträumt?“
    Ich senkte schuldbewusst den Kopf und nickte. Auf einmal, ohne dass ich es wollte, füllten sich meine Augen mit Tränen, benetzen sofort mein Gesicht. Ich wischte sie nicht weg. Die Erinnerung an meine Kopfrasur schien allgegenwärtig. Und ich hatte gedacht, ich wäre darüber hinweg.
    „ Dean, was ist denn los?“ Sein Lachen wich einer Erschrockenheit. Besorgt nahm er mich in den Arm.
    Ich ließ es geschehen, drückte mich noch fester in seine Umarmung. Schmiegte mich an seine nackte Haut und schniefte leise vor mich hin, solange bis keine Tränen mehr kamen.
    „ Schht, ist ja gut. Willst du mir nicht erzählen, was los ist?“ Seine Stimme klang aufrichtig besorgt.
    Ich nickte und registrierte den salzigen Geschmack, die meine Tränen auf den Lippen hinterlassen hatten. Dann gab ich mir schließlich einen Ruck, meine Gedanken in Worte zu fassen.
    Philipp wartete geduldig, wofür ich ihm dankbar war.
    Sanft löste ich mich von ihm, sah ihm in die Augen und erzählte anschließend, wenn auch anfänglich stockend und bedrückt, was ich von diesem Traum noch alles wusste. Ich ließ so gut wie nichts aus, nur den letzten Teil mit dem Beil, erwähnte ich nicht. Mir wurde erst jetzt bewusst, dass ich meinen Roman über Jack the Ripper als Vampir mit in den Traum eingebracht haben musste.
    In meinem Roman gab es zwei Kapitel, in denen einer meiner Romanfiguren sein Opfer mit einem Beil den Kopf gespalten hatte.
    Philipp musste das nicht unbedingt wissen und völlig blamieren wollte ich mich vor ihm auch nicht.
    Er hatte mir erschrocken zugehört und mich in keinster Weise unterbrochen. Sein Gesichtsausdruck war zwischen meinen Erzählungen, immer ernster und verschlossener geworden.
    Als ich an den Schluss angelangte, huschte ein zusätzlicher Schatten über sein Gesicht, dass das Ganze noch toppte. Ich schämte mich ein wenig, als ich zu Ende erzählt hatte, weil mir seine ernste Miene naheging.
    Deshalb legte ich mich zurück auf den Sitz, winkelte die Beine an, starrte schließlich nachdenklich an die Autodecke.
    Vielleicht lachte er mich innerlich aus und ich deutete seinen Gesichtsausdruck falsch.
    In mir tobte es. Ich überlegte, ob ich richtig gehandelt

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