The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)
mir erstaunt dabei zu. Als er einen Einwand bringen wollte, schüttelte ich stumm den Kopf.
„ Du denkst an unsere Verabredung, ja!“ George hatte es nicht vergessen, wie ich vermutet hatte. Ein kleiner Teil von mir hätte sich gewünscht dem wäre so gewesen.
„ George.” Versuchte ich so gelassen wie möglich seinen Namen auszusprechen. „Es gibt ein kleines Problem, ich schaffe es nicht rechtzeitig, bei dir zu sein”, gab ich mich tapfer.
Es entstand eine kurze Pause zwischen uns.
„ Wo bist du?“, fragte er mich und ich hörte, ein tiefes verächtliches Schnaufen, als ich nicht gleich antwortete. „Du bist bei ihm stimmt es?“
Ich drückte wieder den Hörer fester an mein Ohr. Was sollte ich sagen? Funkstille! Die Leitung schien wie tot, wenn ich nicht ab und an seinen Atem hätte hören können . Ich holte tief Luft.
„ Ja“, antwortete ich ihm schließlich, die Luft mit ausgehaucht und beinahe geflüstert.
Philipp versuchte mich, zu beruhigen. Ich spürte seine Hand auf meinem Rücken, die mir eine gewisse Stärke und Selbstsicherheit vermittelte.
„ Hast du ... habt ihr …?”, George brach ab, ich hörte, wie er nach Fassung rang.
Wieso wollte George das überhaupt wissen? Ich plauderte doch nicht über mein Sexleben, mich interessierte seines auch nicht. Doch was sollte ich ihm nur darauf antworten?
Ich stieß einen Seufzer aus. Die Ratlosigkeit war mir ins Gesicht geschrieben. Irgendetwas musste ich ihm sagen, sonst würde er keine Ruhe geben, dazu kannte ich ihn viel zu gut.
Fieberhaft überlegte ich mir eine passende Antwort für ihn. Ich dachte schnell nach.
So richtig haben Philipp und ich ja nicht.
Aber fast.
Gilt ein Blowjob als Sex?
Nein , antwortete mein Teufelchen entschieden. Das ist nur ein Seitentrieb der Menschen, das war noch nichts.
Genau.
„ Nein”, sagte ich entschieden aber eine Spur zu schnell. Am anderen Ende der Leitung hörte ich so etwas wie eine Erleichterung heraus.
Aha?
Warum war er erleichtert? Ich war irritiert.
„ Ähm George, es ist sehr spät geworden und ich habe auf seinem Landsitz übernachtet.”
War zwar so nicht ganz richtig, erklärte aber zumindest mein nicht rechtzeitiges Erscheinen.
„ Landsitz … Ähm. Wer ist denn dein Philipp?“ Seine Stimme klang auf einmal ungewöhnlich freundlich. Eigentlich so, wie ich es an ihm mochte. Und so dachte ich mir nichts dabei, als ich munter darauf losplauderte:
„ Er ist ein Graf und heißt Sunderl…“ Weiter kam ich nicht, denn mir wurde augenblicklich das Handy aus der Hand gerissen und das Gespräch war somit unterbrochen.
„ Philipp, was machst du da? Was soll das?” Ich war fassungslos, starrte ihn entsetzt an.
Als Gegenantwort bekam ich nur ein wütendes Funkeln aus seinen Augen zu sehen.
~*~*~*Kapitel 38*~*~*~
Eine ganze Weile tigerte ich nervös in der Wohnung herum. Ab und an schaute ich auf meine Rolex. Es war erst 10.45 Uhr. Hoffentlich kam er auch. Den Nudelauflauf hatte ich schon heute Früh hergerichtet. Im Gegensatz zu Dean herrschte bei mir Zucht und Ordnung. Meine Wohnung blitzte vor Sauberkeit. Ich war stolz auf mich. Dean fühlte sich immer wohl bei mir, das wusste ich.
Die K.O. - Tropfen standen versteckt in der Küche und auch das Chlordiazepoxid hatte ich sicher verwahrt, für alle Fälle. Für den besonderen Fall seines Besuches. Ich lachte. Wenn wir was gegessen hatten, würden wir zum gemütlicheren Teil übergehen. Ich würde ihn mit ein paar Tropfen im Bier etwas schläfrig machen. Dean wäre mir etwas gefügiger und bekäme es nicht mit der Angst zu tun. Danach würde ich ihm zusätzlich mit der in Medikament getränkten Watte endgültig zum Schlafen bringen. Genau das hatte ich mit ihm vor.
Ich hing meinen Gedanken nach und träumte von meiner Zukunft mit Dean an meiner Seite: Auf mein Bett würde ich dich legen.
Oh, was für eine schöne Fantasie ich doch hatte.
Ich werde mir das holen, was Philipp nicht bekommt, deine männliche Unschuld, dein erstes Mal mit einem Mann. Mit mir und nur mit mir. Gut, küsse ihn ruhig. Aber mehr auch nicht. Aber besser ist, ich rufe dich zu Hause an. Zur Sicherheit.
Mit diesen Gedanken ging ich an mein Telefon und wählte Deans Nummer. Ich wollte mich vergewissern, dass er auch da war, wollte meinen Plan so schnell wie möglich in die Tat umsetzen.
Besser, wenn du dran gehst, Dean.
Ich trommelte schon ungeduldig auf meiner Tischplatte herum.
Freizeichen! Du sollst abnehmen!
Nach etlichen Freizeichen
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